Es waren einmal Zehn kleine Irgendwas-chen, die aber gar kein Kintribis hatten und ohne Mops mit der vergetarischen Wurst um den Eckstein sprangen. Sie hatten weder Mütterchen noch Väterchen, sondern nur entweder immer eines zweimal, oder sie waren einfach aus irgendeinem Land adoptiert, wo die Menschen schon seit 5000 Jahren nichts zu Essen hatten, weil sie ein Irgendwas-chen nach dem anderen zeugten und gebaren.

Wie man ja weiß ist „Heimat“ kein Punkt auf der Landkarte, sondern irgendwas Unbestimmtes – und bei Leuten die etwas aufgebaut haben sowieso fehl am Platz! So kommt der gute Wolf zu den bösen Geislein wie ein Irgendwas zum Kind und zwar ausschließlich durch künstliche Befruchtung mit, am besten gleich, genmanipuliertem „Material“, damit keine Unstimmigkeiten mit der sogenannten „Öffentlichkeit“ auftreten können.

Dann zieht man aus ohne sich vor keine Ahnung vor was fürchten zu müssen, denn am besten fürchtet man sich vor gar nichts, egal wie es aussieht, denn das Aussehen ist eh nur bloßer Schein...kann niemand hinein, außer dem lieben lieben Prophetlein XY, das man sich aber nicht selbst aussuchen darf, weil man sonst die Ehre von Gevatter Murks verletzt, dessen Wanderlust ebenso allgemein bekannt ist wie alles Erlernbare auf der Welt.

Und während Schwänzel und Krötel in der Schule lauter Einsen im Fach „Erfindergeist“ schreiben, so wie man z.B. auch Philosophie studieren, aber nicht erlernen kann, gehen sie, wie der Hans im Glücklichsein, in die weite Welt hinaus, mit, oder ohne Stock und Hut, aber der steht ihnen gut, wenn sie den Catwalk kennen. Mehr brauchen sie nicht, denn es kommen ihnen von allen Seiten Personen entgegen, mit denen sie sich, einfach so, abzufinden haben.

Das Rot-Blau-Grün- oder Gelbkäppchen (die Farbe ist doch ganz egal) geht daraufhin direkt in den Wald, nicht über Los und nimmt eine Ereigniskarte, auf der ganz deutlich geschrieben steht: Gib dich dem nächstbesten Hirsch hemmungslos hin, damit du endlich dein Fett weg hast, du schneeweiße Schlampe. Und halt's Maul wenn er dir eventuell weh tun sollte, denn dein Urgroßvater ist in der Mutter aller Schluchten gewesen.

Da kann man doch nur noch sagen „Rapunzel lass dein Haupthaar herunter und stimme ein mit der Lore Ley in die Internationalitätshymne vom Stilzchen das von niemandem weiß, außer daß alles zu Gold wird was es sich zusammenspinnt. Daran will auch der Teufel aus dem Kasperele-Theater nichts ändern, sondern tanzt mit dem Seppel, der Gretel und dem Krokodil den alten Wälzer von der Insel mit zwei Bergen und mit, wenn überhaupt, Eisenbahn-Verkehr.

Da staunt sogar Beate Schmuse in ihrem Laden für kleine Ablenkerchen vom täglichen Märchenwahnsinn, der alle befallen hat, die sich mit den aktuellsten Märchen nicht auskennen – die anderen merken von alledem nichts, sondern arbeiten fleißig weiter, um am Ende ihrer Tage, zusammen mit Lacky Luke, am Allertage-Abend, in den Sonnenuntergang zu reiten. Wenn sie aber nicht wieder aufgeht, die liebe Sonne, dann gibt es Tausend und eine Nacht, usw.

Dann ist Ali Baba mit seinen vierzig Räubern Generalsekretär der UN geworden, Sigmund Freud erzählt Schwänke aus seiner Jugendzeit in der Antike, Zeus verwandelt Hera in einen Stier und der Minotaurus ist Ethikratsvorsitzender der EU geworden und erklärt den Einheimischen, die in Wirklichkeit gar keine sind, weil Heimat kein Punkt auf der Landkarte ist, den allerneusten Trend in Nullkommanull Sekunden (0,00) weil sie sich sonst keiner erklären kann.

Und wenn wir nicht gestorben sind, dann gehen wir immer noch mit dem tapferen Schneiderlein arme Riesen totschlagen, oder mit dem Müllerlein in die weite Welt hinaus weil uns das Wandern so sehr im Blut liegt, wie den fressenden Raben das des Reiterleins, der in den Graben fiel...hoppe, hoppe! Jetzt aber zählen wir Pflaumen, die größte Pflaume ist wer bei 3 noch nicht auf dem Stammbäumchen sitzt, aber die kleinen Männchen bekommen nichts...

Ausnahmsweise, denn Träumchen sind Schäumchen und Märchen für Pärchen sind, sofern man als Zwerg seiner Nase vertraut, leider oder zum großen Glück eines der Tüpfelchen auf dem Ü (wie Übermut, Überschwang, Überlastung, eventuell auch noch Übelchen), die uns wieder einmal sehr viel einbringen, beim Nachlesen, Nachschreiben, Nachplappern, oder einfach nur, immer und immer wieder das Nachsehen haben, wenn mal wieder alles Meilen mit den Wind stiefelt. Man könnte direkt einen Kater bekommen.

Märchenklein

© Alf Glocker


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Kommentare zu "Märchenklein"

Re: Märchenklein

Autor: Michael Dierl   Datum: 13.01.2022 9:25 Uhr

Kommentar: Hmmm.........auf diesen Text und Bild muss erst mal einen saufen!!! Prost! :-)

lg Michael

Re: Märchenklein

Autor: Wolfgang Sonntag   Datum: 13.01.2022 9:49 Uhr

Kommentar: Aha,
Kinderlieder, Märchen und diverses Zubehör auf Erwachsene adaptiert.
Dazu dieser Picasso ... gut, lieber Alf.
Liebe Grüße Wolfgang

Re: Märchenklein

Autor: Sonja Soller   Datum: 13.01.2022 11:41 Uhr

Kommentar: Oha, sehr verwirrend das Ganze, um hier klarzusehen, muss man erstmal einen "Klaren", oder auch zwei trinken.

Ist schon bewundernswert so viele Geschichten in einer unterzubringen.

Herzliche Grüße aus dem verwirrten Norden, Sonja

Re: Märchenklein

Autor: Alf Glocker   Datum: 13.01.2022 14:20 Uhr

Kommentar: Haha, ich bedanke mich herzlich bei euch!

LieGrü
aus dem entwirrenden Süden
Alf

Re: Märchenklein

Autor: Michael Dierl   Datum: 13.01.2022 19:09 Uhr

Kommentar: Soooooooo, fertig mit dem Saufen. Nun sehe ich klarer wie Sonja auch meint. So lieber Alf nun folgt Teil 2. der Anneliese aber ich mach's Dir nicht so schwer hahaha....hänge mich da an Wolfgangs Meinung dran nur beim Bild brauche ich einen Führerschein. Sorry, schon wieder ein Wort mit Führer! Mist! Passiert mir doch immer wieder :). Also nochmal! Bild, ist dir als Witz gut gelungen aber nur als Witz. Hast Du ja auch so tituliert! Wenn Du es nicht so tituliert hättest würde ich sagen eine Obsession an die Übersinnlichkeit der Formen und Farben, weniger ist MEER und von diesem Viel, denken wir doch digital aber fühlen hybrit..... usw.

lg Michael :-)

Re: Märchenklein

Autor: Alf Glocker   Datum: 14.01.2022 16:30 Uhr

Kommentar: Ui!
Ich werde mir jetzt bald ein Bierchen genehmigen
um die Kommentare zu feiern!

LG Alf

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