Hinter dem Vorhang umschließt mich Dunkelheit. Eine wohlige Wärme scheint langsam in meinen Körper zu kriechen und unter meinem dröhnenden Herzschlag höre ich Musik. Schleichend und lockend dringt sie an mein Ohr, in meine Seele hinein. Mit dem durchtreten des Vorhanges, sind all meine Zweifel an diesen Ort abgefallen. Etwas Magisches hat mich völlig ruhig gestellt. Ich fühle mich so sicher wie in Mutters Schoß. Nur langsam gewöhnen sich meine Augen an die Dunkelheit, welches sich immer mehr in ein dumpfes Rot verwandelt. Um mich herum hängt der schwere, dunkle Stoff. Langsam drehe ich mich im Kreis. Nur dieser alte Samt, wie man ihn aus Opernhäusern kennt. Wie in Trance strecke ich meine Hand aus, drehe mich immer weiter um mich selbst. Meine Fingerkuppen streichen über den weichen, kühlen Samt, der mir sogleich eine Gänsehaut verpasst. Ein Ausgang lässt sich dabei jedoch nicht feststellen. Nicht einmal den Eingang kann ich ertasten.
Mir wird schwindelig. Ich bleibe ruhig stehen, schließe meine Augen und versuche meine Koordination wieder zu finden. Mein Handgelenk wird von etwas kaltem umgriffen. Ich spüre, wie sich meine Glieder versteifen, unfähig etwas zu tun. Ich werde mit nicht viel Kraft gezogen.
„Kommst du endlich?“, giftet mich Sophie an. „Die Attraktion ist da drin, nicht hier.“, wirft sie zynisch hinterher. Sie schüttelt zweifelnd den Kopf, als ich zu ihr runter schaue.
„Entschuldigung. - Der Schlafmangel.“, kam kleinlauter, als ich es geplant hatte.
„Nun komm schon. Wir verpassen die Show.“, quengelt sie.
Ich folge ihr, brauche aber einen Moment um mich zu sammeln. Wir gehen durch einen breiten Flur. Er ist an beiden Seiten mit denselben Stoffbahnen behangen die mich soeben in diesen irrwitzigen Sog rissen. Die Musik die ich hörte, scheint mir jetzt deutlicher zu sein. Klarer in der Melodie und im Klang. In der Mitte vom Flur hängt ein prachtvoller Kronleuchter. Er strahlt einen gold warmen Glanz aus, der den Samt, je nach Standort, in den verschiedensten Rottönen leuchten lässt.
Sophie hatte sich derweil bei mir untergehakt und beäugte mich misstrauisch.
„Ist alles in Ordnung mit dir?“ Sie klingt besorgt. Ich nehme den Blick vom Kronleuchter und bemerkte erst jetzt, wie geistesabwesend ich war.
„Ja wirklich. Es ist halt nur der Schlaf, den ich ja seit knapp drei Wochen nicht habe.“, sag ich, während ich mir mit drei Fingern das Nasenbein reibe.
„Lass uns drinnen reden.“ Sophie ist indes stehen geblieben und schaut mich erwartungsvoll an.
„Ja?“, frage ich völlig verwirrt.
Sie fängt zu grinsen an. Mit einem leichten Nicken, deutet sie auf eine Tür, die ich erst jetzt bemerke.
„Du bist der Herr. Du öffnest.“ Ich muss unwillkürlich lächeln.
„Natürlich.“ Ich tat es dem Herrn von vorhin gleich. In der einen Hand die Klinke, die ich soeben nach unten drücke. Mit einem Knicks und einer Verbeugung, lege ich die andere an meinen Bauch.
„Die Dame.“, sage ich gespielt edel und sehe sie von unten herauf spöttisch an.
„Danke der Herr.“, grinst sie zurück. Wieder läuft sie mir ein paar Schritte voraus.
Mit offenem Mund, verharre ich kurz in der Tür. Dies ist scheinbar eine andere Welt. Mir ist, als währe hier die Zeit stehen geblieben. Auf eine etwas eigentümliche Art, muss ich gestehen.
Ein süßlicher Geruch liegt in der Luft. Nicht wie Zuckerwatte, eher wie etwas sehr bekanntes. Mir scheint der Duft meiner Familie in die Nase zu steigen. Angenehm warm und süß, so vertraut. In dem verwinkelten Saal, durch den mich Sophie recht sicher führt, überwiegt wieder das samtige Rot. In der Mitte ist eine runde Bühne, umsäumt von einem niedrigen Zaun, der wohl das hinauf klettern erschweren soll. Ein schlichter Krohnleuchter hängt über dem kleinen Podest. Im restlichen Saal stehen runde Tische mit dunkel roten Decken. Es würde mich nicht wundern, wenn auch diese aus Samt sind.
Sophie zieht mich an ihrer kleinen Hand hinterher. Wo genau sie hin möchte, weis ich nicht. Ich lasse mich blind führen und bestaune die Leute. Ihre Gesichter werden durch einen schwachen Schein erleuchtet. Die Tischlampen sehen aus wie Quallen, die auf eine bauchige Vase gesetzt wurden. Mit ihrem giftigen grün, bilden sie einen angenehmen Kontrast zu dem ganzen Rot. An einem der Tische, erkenne ich die Pärchen wieder, die vor uns eingelassen wurden. Der schlanke Herr, der vorhin noch Zylinder trug, schaut von seinem Gespräch auf. Mir direkt in die Augen. Ich ertrage den Anblick seines Monokels nicht und sehe sofort in eine andere Richtung. Mein Blick fällt auf eine magere Dame, die mit einem kreischenden Kichern wohl gleich vom Stuhl kippt. Sie trägt eines dieser Charleston Kleider, was ihren knochigen Oberkörper aufs schrecklichste betont.
„Hier in die Nische. Da können wir ungestört reden.“, meint Sophie. Ich bin dankbar, dass ihre Worte mich von diesem Skelettdekolleté ablenken. Bedacht darauf, einen guten Blick in den Saal zu haben, rutsche ich auf der halbrunden Bank weit nach hinten.

Fasziniert lass ich meinen Blick durch den Raum schweifen. Irgendwie haben hier alle irgendwas Merkwürdiges an sich.
„So. Nun erzähl mal wieso schläfst du so schlecht?“ Sophie stütz ihr Kinn auf den Händen ab und schaut mich Erwartungsvoll an.
„Hab ich dir doch gesagt. Ich werd ständig von diesem Traum geweckt.“
„Naja, aber was genau träumst du denn?“
„Das ist eine wirklich gute Frage.“, ich muss nachdenken. Mein Blick wandert zur Bühne, während ich ernsthaft darüber nachdenke, von was ich eigentlich immer träume. Gähnende Leere in meiner Erinnerung.
Die Lichter werden gedimmt. Große Strahler gehen mit einem dumpfen Klicken an und beleuchten die Bühne.
Ich schau Sophie an, die mich noch immer mit ihrem Blick fixiert.
„Augen.“, sage ich tonlos.
„Augen?“
„Ja Augen. Wunderschöne, tief blaue Augen.“
„Du träumst von Augen?“, fragt sie fassungslos.
„Nicht direkt. Ich kann mich nur nicht an mehr erinnern. Außer, dass ich dadurch jede Nacht um dieselbe Uhrzeit wach werde und nicht mehr einschlafen kann…“, erklär ich ihr. Mit meinen Händen gestikulier ich wirr umher. Sophie zieht die Augenbrauen hoch. Mit ihrem Mund formt sie ein tonloses und langsam gesprochenes ‚Okay’. Gleichzeitig nickt sie einmal mit dem Kopf. Sie schaut in Richtung Bühne, scheinbar darauf bedacht das Thema zu ignorieren.
„… oder will.“, sage ich leise vor mich hin. Mehr für mich, als für irgendjemand anderen.
Ich bemerke, wie ich von der Seite angestarrt werde. Ein kahlköpfiger Kerl glotzt mich an. Die paar wenigen Haare, die grau auf seinem Haupt verblieben sind, hat er sich zu einem Scheitel gekämmt. Als könne er damit diese mit braunen Punkten befleckte Fleischmütze verstecken. Seinen nach Schnabel aussehenden Mund verzieht er zu einem Grinsen. Von der Grimasse wird mir übel und ich winke einer der Serviererinnen zu uns an den Tisch. Ich brauche jetzt dringend etwas zu trinken.
Wenigstens die Bedienung scheint in diesem Laden normal zu sein. Die jungen Damen tragen alle ein kurzes, rotes Kleid. Der Modeschöpfer schien in einem guten Hotel gewohnt zu haben, denn irgendwie erinnern mich die Kleider an Hotelpagen. Das passende Mützchen tragen sie außerdem noch dazu. Adrett lächelnd beugt sie sich zu mir. Sie hält mir ein silbernes Tablett unter die Nase.
„Champagner?“, fragt sie mit einer süßen Stimme. Verwirrt schaue ich sie an.
„Der geht aufs Haus.“ Sie lächelt noch immer. Ihr in die Augen schauend, greife ich nach einem der Gläser. Nur kurz schaue ich zum Kristall, damit ich nicht daneben greife. Erst jetzt bemerke ich, wie neben jedem Glas ein kleines Päckchen liegt. Jedes ist durchsichtig und gewährt freien Blick auf das weiße Pulver. Die Serviererin folgt meinem Blick.
„Auch auf kosten des Hauses.“ Irritiert und geschockt zu gleich, starre ich in ihr lächelndes Gesicht. Sie zwinkert mir zu.
„Darf es sonst noch etwas sein?“, fragt sie mit einstudierter Höflichkeit.
„Ein Glas Wasser genügt.“, sage ich ruhig. Ich muss erstmal verdauen, was ich da eben gesehen habe.
„Sehr gern.“, sie nickt leicht, legt mir das zum Glas gehörende Päckchen auf den Tisch und wendet sich Sophie zu. Unverwandt starre ich auf das weiße Pulver. Es zu berühren traue ich mich nicht. Der Laden wird mir immer skurriler.
Der Alte der mich vorhin angrinste, beobachtet mich neugierig. Ich schau zu ihm und bemerke, dass er nicht mich ansieht, sondern das kleine Päckchen ins Visier genommen hat. Mit dem Champagnerglas gebe ich dem Pulver einen kleinen Stoß in seine Richtung. Er schaut mich fragend an. Das dreckige Grinsen ist aus seinem Gesicht gewichen, hat den Falten freien lauf gelassen. Zustimmend Nicke ich ihm zu. Völlig unerwartet, dreht er sich von mir weg. Regungslos sitzt er Kerzengrade auf seinem Platz und unterhält sich mit der molligen Dame. Sie trägt eine übergroße Feder in ihrem Haar. Ich kann nicht hören, worüber sie reden. Die Alte macht eine abfällige Handbewegung in seine Richtung, bevor sie sich der Bühne zuwendet. Sie hebt ein Opernglas an ihre Augen und ignoriert jegliche Regung ihres Begleiters. Dieser steht auf, läuft an Sophies und meiner Nische vorbei, ohne uns eines Blickes zu würdigen. Als er um die Ecke zu den Toiletten verschwunden ist, fällt mein Blick auf unseren Tisch. Das Päckchen ist weg. Scheinbar ohne dass ich es bemerkt habe, hat er es an sich genommen. Mir fällt ein Stein vom Herzen. Es war mir unheimlich, so offen Drogen auf dem Platz liegen zu haben. Nur scheint es hier, wenn ich mich so um sehe, Gang und Gebe zu sein.

Sophie schaut angestrengt zur Bühne.
„Kannst du schon was sehen?“, flüstert sie.
„Noch nicht. Aber da hinten scheint sich was zu tun.“
Ich widme meinem Blick jetzt auch, dem einzig hell beleuchteten Fleck im Raum. Grünlich gelbe Lichtkreise beginnen sich zu drehen. Die Musik wird aus gemacht. Man spürt im Raum die Ungeduld. Irgendwoher kommt Flötenmusik. Es klingt, als würde jemand eine Schlange beschwören. So ziemlich jeder reckt seinen Hals, damit er einen besseren Blick hat.
„Wir haben uns ungünstig hingesetzt.“, murrt Sophie.
„Du hast dir doch die Plätze ausgesucht. Nun leb damit.“ Sie schaut mich böse an, was mich dazu veranlass meine Hände beschwichtigend zu heben.
„Dann steh halt auf, oder geh weiter vor. Sei mir bitte nicht bös, aber ich bleib hier sitzen.“
Die drei Herren vor uns drehen sich zu selben Zeit zu uns um. Einträchtig schütteln sie langsam ihren Kopf. Wie einstudiert, denke ich, wie Drillinge, die schon Jahre für so etwas geübt haben. Ich hebe entschuldigend meine Hand. Wieder drehen sie sich gleichzeitig von uns weg. Amüsiert mustere ich die drei von hinten. Der linke ist recht groß und dürr mit halblangen, platt nach unten fallenden, blonden Haaren. In der Mitte sitzt ein kräftiger, nicht weniger kleiner Typ. Die Haare ähneln einem Topfschnitt, der mit einem penibel gezogenen Mittelscheitel gekrönt wird. Ich grüble, wem er damit ähnlich sieht. Dick – von Dick und Doof. Einfach eine zu große Ähnlichkeit.
Der rechts Außen sitzt, ist wesentlich unscheinbarer als seine Freunde. Kurzes, braunes Haar, bei mittlerer Statur.
Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie sich etwas auf der Bühne regt. Sophie ist derweil aufgestanden. Ich muss schmunzeln. Sie versucht sich möglichst leger und elegant zu gleich an die Lehne anzustellen. Ihr zierlicher kleiner Körper, macht es ihr dabei jedoch nicht zwingend leicht.
Nach einem kurzen Blick auf die Uhr, es ist 22 Uhr, schaue ich wieder zur Bühne. Ich glaube meine Kinnlade schlägt auf dem Tisch ein. Meinen Augen kaum trauend was ich da sehe, trinke ich das Champagner Glas, was noch immer fast voll vor mir steht, auf ex aus.
Eine Schlange, gut fünf Meter lang. Sie hat einen Körperumfang der so enorm ist, dass sie keiner Schlange mehr ähnelt. Mit größter Aufmerksamkeit beobachte ich, wie sich das schuppige Muster von der Bühne auf die Gäste zu bewegt. Den Kopf will ich mir erst gar nicht vorstellen, wenn schon der Körper solche Ausmaße hat.
An den vorderen Tischen sieht man, wie die Leute tief einatmend eine aufrechte Sitzposition einnehmen. Starr schauen sie grade aus, als wären sie gelähmt von der Vorstellung was die Schlange mit ihnen anstellen könnte. Kaum ist das letzte Stück des Schwanzes vorn von der Bühne geschlängelt, steigt dahinter ein Mann mit freiem Oberkörper auf. Er spielt die Flöte, die wohl mehr auf die Gäste, als auf die Schlange Eindruck zu machen scheint.
Seine Oberarme sind mit verschiedenen Symbolen tätowiert. Auf der Brust hat er eine Klapperschlange. Sein kahler Kopf glänzt im Scheinwerferlicht. Er scheint nicht sonderlich groß zu sein, denn außer seinem Oberkörper sehe ich nichts von ihm. Das scheint mir aber durch die Menschen bedingt zu sein, durch welche ich nur die kleine Treppe im vorderen Teil der Bühne richtig zu sehen bekomme. Mich soll es nicht weiter stören. Die Musik ist zwar nicht mein Geschmack, aber auf die Show bin ich trotzdem gespannt. Immerhin versucht dort ein Liliputaner eine Schlange unter Kontrolle zu bringen, die in etwa so breit ist, wie er selber. Mit wiegendem Gang, tänzelt er über die Bühne. Sein Oberkörper bewegt sich melodisch zu der Musik die er spielt. Er läuft die Bühne im Kreis ab. Seine Augen hält er meditierend geschlossen.
„Ihr Wasser.“, sagt die Bedienung von vorhin und stellt mir das Glas vor die Nase. Kondenswasser hat sich am Glas gebildet. Es scheint also angenehm kalt zu sein. Ich greife danach, lasse meine Finger kurz über das kühle Nass gleiten, bevor ich mir einen Schluck genehmige.
Der Zwerg ist in der zwischen Zeit an der kleinen Treppe vorbei, an dem ich seine Beine hätte sehen können. Überrascht bin ich dennoch, als ich bemerke, dass die Schlange direkt hinter ihm ist. Er ist womöglich so sehr in Trance, dass er sie gar nicht bemerkt. Die Leute schauen aufmerksam zu. Einige scheinen völlig Fassungslos von dem Tier zu sein. Mir fällt eine junge Frau auf, die ihren Kopf in ihre Hände gestützt hat. Ihre roten Locken umrahmen ihr Gesicht. Sie schaut den kleinen Schausteller mit einer Verliebtheit an, wie ich sie vorher noch nie gesehen habe. Jede Bewegung von ihm, wird förmlich von ihren Augen eingesogen.
Der Liliputaner ist in der Mitte der Bühne angekommen. Er beginnt sich im Kreis zu drehen, wobei er scheinbar mit jeder Umdrehung ein Stück wächst. Noch immer wiegt er zur Musik seiner Flöte.
Nach der vierten Drehung sehe ich, wie ihn die Schlange umwickelt und so nach oben schiebt. Immer ein kleines Stück höher, bis sie sich vollkommen eingerollt hat.
Ich nehme einen kräftigen Hieb aus meinem Wasserglas, der mir sofort in der Kehle stecken bleibt und ich zu husten beginne. Verwirrt, an eine Illusion glaubend, schaue ich intensiv zur Bühne.
Langsam wird sein Körper in die Höhe geschoben. Die Schlange hat keinen Kopf. Nein, vielmehr hat der Liliputaner keine Beine. Er selbst ist die Schlange. Unter seinem Bauchnabel beginnen die ersten schwarze Schuppen zu sprießen. Die helle Haut zwischen den schwarzen Schuppen wirkt grotesk. Bevor sich auch die Haut des Unterleibes in helle Schuppen verwandelt, zeichnet sich das Karomuster deutlich ab. Wie gebannt ist mein Blick. Bei etwa zwei Metern Höhe hört er auf zu spielen. Regungslos verharrt er. Andächtig nimmt er die Flöte von den Lippen und lässt seine Hände fallen. Vollkommene Stille ist im Saal eingetreten. Doch anstatt Unruhe wahrzunehmen, bemerke ich wie alle, einschließlich mir, absolut ruhig sind.
Langsam öffnet er die Augen. Ein giftiges Gelb mit länglich schwarzen Pupillen. Ein zugleich faszinierender, wie auch beunruhigender Anblick. Aufmerksam streift er mit seinem Blick über alle Tische hinweg. Seine Zunge zischt dabei gelegentlich heraus. Wie er seinen Streifzug beendet hat, neigt er seinen Kopf einmal in jede Richtung.
„Einen schönen guten Abend.“, sagt er mit samtig tiefer Stimmer. Er redet langsam und beruhigend. „Ich hoffe sie sind nun alle völlig entspannt und locker für die folgenden Darbietungen.“
Langsam schließt er seine Augen, neigt seinen Kopf weit nach hinten und fällt in sich zusammen. Mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit verlässt er auf direktem Wege die Bühne. In weniger als zehn Sekunden ist von ihm nichts mehr zu sehen. Noch immer fasziniert, starre ich auf die Stelle, wo kurz vorher sein Kopf war.


© Timere Libertati


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