Ein langer schwarzer Teppich liegt quer an der Längsseite des Saals vor einem sesselhaften Thron, auf dem sie sitzt. Er ist tiefschwarz gepolstert, von massiver Bauart mit breiten mattgoldenen Rändern.
Es ist ein gotischer Saal in einem Herrenhaus am Ende des Flurs, von hervorstehenden Steinen ummauert. Die gebogene Decke besteht aus nahezu schwarzem Holz. Im Kontrast zum durch die spitzen Fenster hereinfallenden Licht wirkt es düster und recht schmucklos.
Ihr Äußeres strahlt ihre Dominanz aus, in einer Intensität mehr als man sich vorstellen kann. Und anders, als sich manch oberflächlicher Gedanke dazu findet. Der Boden erscheint mir dadurch noch eine größere Anziehungskraft zu haben.
Ihre Direktheit ist entwaffnend, von Beginn an, und dieses namenlose Gefühl dabei sie anzusehen, macht sprachlos.

Sie schlägt ihre Beine übereinander. Einer ihrer Highheels steht direkt vor meinem Gesicht. Der andere schwebt knapp über meinem Kopf. Ich liege vor meiner Herrin auf dem Steinboden. Da wo kein Teppich ist. Platt, ihr vollkommen ergeben, Metallketten an Fuß- und Handgelenken. Eine schwere massive Eisenkette liegt eng um meinem Hals. Daran befestigt ist eine Leine.
„Bitte meine Herrin. Darf ich den Dreck deiner Schuhe vom Boden auflecken?“, rede ich nach unten. Meine Stimme ist vom Boden gedämpft.
„Und womit hast du dir das verdient?!“, fragt sie, mäßig interessiert.
„Ich weiß es nicht, meine Herrin.“, muss ich zugeben.
Ein guter spontaner Grund fällt mir so schnell nicht ein. Ihr Anspruch ist höher. Ebenso meine Erwartungen an mich selbst. Es gibt kein gut genug.
„Als ob ich dir einfach meine Erlaubnis gebe, du dummer Hund.“, meint sie von oben herab, „Und das auch noch ohne Grund?!“
Hätte ich ein Konzept, wäre es jetzt bereits fehlgeschlagen. Keine drei Sätze, und meine Worte sind ebenso platt, wie ich da liege. Ich sollte kriechen.
„Bitte darf ich deine Heels ablecken, meine Herrin?“, bettle ich weiter.
Ihr Absatz sticht in meinen Nacken, sodass mir ein lautes Jaulen entfährt.
„Was fällt dir ein, du Köter! Erst bettelst du den Schmutz vom Boden aufzulecken, und jetzt meine Heels ansabbern?!“, herrscht sie mich an, und tritt mir fest auf den Kopf.
„Verzeih mir bitte, meine Herrin. Darüber hab ich nicht nachgedacht.“, entgegne ich schmerzerfüllt.
„Meine Frage war rhetorisch?!“
„Entschuldige bitte meine Herrin…“ Sie drückt mein Gesicht gegen den Boden. „Gut, was kannst du denn schaffen für mich? Wozu bist du gut, du Hund?“, fragt sie fordernd.
„Das kannst nur du sagen, meine Herrin.“, erwidere ich nervös.
Wahrscheinlich sind ihre Erwartungen noch höher, als ich einschätze. Allgemein stimmt meine Antwort zwar, letztlich hängt es von ihrem Befehl ab. Aber es wäre dezent ratsam, Vorschläge machen zu können.
„Wenn du schon selber nichts weißt, bist du wohl zu nichts gut.“, sagt sie streng, „Demnach kannst du im Augenblick wohl nur als mein Fußabtreter herhalten.“
Es trifft schwerer, als ich zugeben will. Instinktiv versuche ich auf die Knie zu kommen. In der Hoffnung, das es meinen Worten mehr Gewicht verleiht, wenn ich sie dabei ansehe. Doch sie unterbindet das sofort, steht auf und tritt mich mit voller Wucht auf den Boden runter. Ihr hochhackiger Schuh bohrt sich direkt neben meinem Hals in die Schulter.
„Wie kannst du es wagen!?“ Ihr Tonfall ist geradezu schneidend.
Ich verharre erstarrt auf dem Boden liegend. Es bereitet auf einer Ebene Schmerzen, wo ich damit kämpfe stumm zu bleiben. Sie lässt unnachgiebig den Moment stehen und mich darunter schwitzen. Bis ich meine Sprache wiederfinde, dauert es ein paar Momente.
„Entschuldige bitte meine Herrin. Es war nicht meine Absicht respektlos zu sein. Das war nur, um dir zu zeigen… - ich wollte nicht unhöflich sein.“ Dumm gesagt.
„Halt dein Kötermaul.“, befiehlt sie schroff.
Ich klappe den Mund wieder zu.
„Womöglich sollte ich dich zwischendrin besser in ein Käfig sperren.“, überlegt sie. „Jetzt hole mir meine Peitsche. Dann bist du immerhin nicht komplett nutzlos.“
„Ja meine Herrin.“ Ich setze mich in Bewegung.
„Halt! ...das ist zu leicht.“, hält sie mich an der Leine zurück.
Meine Herrin nimmt zwei Schlösser zur Hand und verbindet die Ketten an meinen Handgelenken und Füßen damit. Womöglich hätte ich etwas früher die Klappe halten sollen. Anschließend krieche ich über den Boden, in Richtung einer hohen Kommode, welche gegenüber an der Wand steht. Die Ketten machen es schwer voran zu kommen. Meine Knie und Ellenbogen scheuern sich auf.
„Du brauchst zu lange!“, stellt sie klar.
„Verzeih mir bitte, meine Herrin.“, versuche ich mich zu entschuldigen.
Mit Anstrengung richte ich mich vor der Kommode auf und nehme mit beiden Händen ihre kurze Peitsche von oben runter.
„Du bist ein elender Hund.“, kommentiert sie amüsiert.
Ich bin zu keiner Antwort fähig. Dann drehe ich mich um, falle ungelenk wieder auf den Boden und krieche mühsam zurück. Die Ketten schneiden in meine Handgelenke. Der lange Teppich liegt dezent im Weg.
„Wenn du Glück hast, kannst du dir ein Tritt vor den Kopf verdienen.“, motiviert sie mich.

„Knie dich hin, du lahmer Köter.“, weist sie ungeduldig an, als ich vor ihr angelangt bin.
„Ja, meine Herrin.“
Beim Versuch mich mit den Händen abzustützen, fällt mir die Peitsche runter.
„Du bist ein Schwächling,“, stellt sie fest. „Heb sie wieder auf! Und wehe du fällst dabei!“
Aber als ich mich herunterbeuge, spüre ich ihren Heel auf meinem Rücken. Sie gibt immer mehr Druck darauf, schmerzhaft langsam, bis ich das Gleichgewicht verliere. Wie ein nutzloser Haufen Dreck lande ich vor ihr auf dem Boden.
„Entschuldige bitte meine Herrin.“ Schnell versuche mich wieder hochzustützen.
„Nicht nur, das du nicht schaffst, was ich befehle! Jetzt öffnest du dein dreckiges Kötermaul auch noch unerlaubt!“, reagiert sie verärgert.
Ich hebe schweigend ihre Peitsche auf. Die Ketten verhindern dabei, das ich mich leicht aufrichten kann. Als ich wieder vor ihr knie, meint sie: „Immerhin weist du, wie man kniet!“
Ich bin etwas zur Ruhe gekommen und kann nicht anders, als sie anzustarren. Mein Blick verweilt in ihrem Ausschnitt, huscht dann zu ihrem Gesicht und hängt sich an ihren Händen, beziehungsweise der Peitsche darin auf. Und mir läuft geradezu die Spucke im Mund zusammen. Ich will so sehr diesen Schmerz von ihr.
„Starr mich nicht an!“, befiehlt sie barsch.
„Bitte entschuldige, meine Herrin.“
„Denkst du, schleimen hätte einen Effekt bei mir?!“, erwidert sie amüsiert. „Ich sehe wonach du dich sehnst. Du Köter glaubst doch nicht ernsthaft, meine Peitsche verdient zu haben?!“
„Nein meine Herrin, ich habe nur darum gebettelt.“
Unsere Blicke verbinden sich für einen Augenblick ineinander. Ich versuche aufzuzeigen, wie sehr ich sie vergöttere, und das Betteln. Selbst das scheint unter diesen Umständen schwer, sofern man nicht wie ein Dackel gucken will. Aus ihrem kann ich nur erahnen, das sie mich zappeln lässt.
„Nein, danach ist mir gerade nicht. Und du durftest mich jetzt lange genug ansehen!“, antwortet sie streng. „Leg dich unter meine Füße!“
Beim Versuch mich mit den zusammengeketteten Händen abzustützen, falle ich mehr vor sie, als mich hinzulegen.
„Jetzt ist es wie am Anfang, meine Herrin.“, murmele ich Richtung Boden.
Ich liege wieder genauso da.
„Wie schlau du doch bist.“
Sie greift nach meiner Leine, löst sie von meiner Halskette und befestigt sie in meinem Nacken daran. Dann stellt sie ihren Heel auf meinen Kopf und hält gleichzeitig die Leine stramm, so stark, das es scheuert. „Ist es jetzt immer noch wie am Anfang?!“ Sie verlagert mehr Gewicht auf ihr Bein und zieht immer fester an meiner Leine.
„Nein meine Herrin,“, antworte ich hörbar gequält.
Ich spüre wie der Druck der Kette und meine schmerzhaft demütigende Lage mich geil machen. Aber auf dem Boden ist schon rein technisch gesehen kein Platz für einen Ständer. Er fängt an fies zu schmerzen, und mir kommen Bilder vor die Augen, dezent unrealistische.
„Das ist gar nichts! Hältst du nicht mehr aus für deine Herrin?! Du bist jetzt schon erschöpft?!“
„Nein meine Herrin.“, beteuere ich, worauf sie meine Leine noch strammer zieht.
Ich gebe eine Art Winseln von mir. Meine Lage wird zunehmend demütigender. Wenn ich ihr das Problem mitteile, wird sie mich auslachen, überlege ich fahrig. Andererseits fühlt es sich an, als platzt er.
„Bitte darf ich mich mindestens zur Seite drehen, er platzt dezent…“ , flehe ich sie an.
Sie tritt mir gegen den Kopf.
„Glaubst etwa, das interessiert mich?! Du denkst wieder nur an dich. Krieg dein Schwanz unter Kontrolle!“
„Bitte meine Herrin, darf -“, versuche ich.
„Jetzt schweig, du Hund!“
Eine Weile muss ich stumm die Schmerzen aushalten.
„Hast du inzwischen wenigstens nachgedacht, wie du mir dienen kannst?!“, fragt sie dann fordernd.
Mir pocht der Kopf so stark, das es schwer ist ordentlich zu reden.
„Bitte verzeih mir, meine Herrin. Es fällt mir gerade schwer ein klaren Gedanken zu fassen.“, sage ich nach einer kleinen Pause.
Sie antwortet nicht.
Wahrscheinlich war das keine gute Idee. Aber mich noch mehr zu erklären, würde nicht auf ihr Verständnis stoßen. Ich zerbreche mir den Kopf, während die Schwerkraft gefühlt immer mehr zunimmt.
„Bitte. Meine Herrin, darf ich den Dreck von deinen Schuhen ablecken?“ Ich komme darauf zurück.
„Kannst du das denn ordentlich?! Das musst du mir erst beweisen!"
Sie steht auf, sodass ich direkt unter ihr liege. Die Spannung schnürt meinen Hals zu. Es ist nicht länger möglich einen Ton von sich zu geben.
„Leck den Boden ab! Dann kann ich sehen, ob ich vielleicht mehr erlaube.", befiehlt sie.
Ich fahre mit meiner Zunge über den Boden. Er schmeckt bitter und nach Dreck. Sie stellt ihren Heel dabei auf meinen Nacken. Ich kann nicht exakt beschreiben wieso, aber es gefällt mir sehr. Eine besondere Mischung aus Wohlgefühl und Erniedrigung.
„Mir wird langweilig.“, meint sie plötzlich und nimmt ihren Heel weg. Dann setzt sie sich wieder hin und lehnt sich zurück. Mich überrascht es eiskalt.
„Was ist mit dem Boden, meine Herrin, war ich gut? Erlaubst du mir, dein Heel abzulecken?“, versuche ich trotzdem noch zu fragen.
„Ich glaube, ich habe etwas Hunger.“, meint sie, ohne darauf einzugehen.
Es verwirrt mich. „Willst du dir jetzt etwas zubereiten, meine Herrin?“
„Ich überlege es nur.“, erwidert sie unbeteiligt.
„Bitte meine Herrin, antworte auf meine Frage?“, bitte ich sie, angestrengt ruhig. Ich ahne bereits was folgt, hoffe aber, mich retten zu können.
„Warum sollte ich?! Sei froh, das ich dich noch nicht in die Ecke geschickt habe!“, entgegnet sie.
Ihre Stimmung ist gekippt. In eine Richtung wo ich geradezu erbärmlich hilflos bin. Sie wird wohl nicht antworten. Aber ich habe dieses brennende Drängen in mir, wegen dem ich weiter frage. Und das sich brutal in mich reinfrisst, wenn ich es nicht tue. Dennoch ist es dumm.
„Bitte meine Herrin, ich brauche die Antwort.“, flehe ich sie an.
Sie lehnt sich schweigend zurück und ignoriert mich.
„Bist du genervt davon, meine Herrin? Bitte, nur die eine Frage…“ Ich brauche eine Antwort, wie andere Wasser brauchen.
Meine Herrin beschäftigt sich mit ihrem Handy und hat ihre Aufmerksamkeit abgewandt. Einige Minuten vergehen, in denen ich darauf warte, das sie reagiert.
Warum antwortet sie nicht? Dann wäre es doch direkt geklärt? Diese Verzweiflung steigt immer weiter in mir hoch, ein Aufstauen von Gefühlen. Mein Kiefer verspannt sich. Aber es würde nicht besser, wenn ich es rauslasse. Die Uhr vertickt sich unmessbar dehnende Minuten. Ich beherrsche mich und halte die Klappe.

„Ich sollte dich zerquetschen, eigentlich.“, meint sie auf einmal. „Was ist das überhaupt für ein Ton, den du dir erlaubst?! "Was ist mit dem Boden" "antworte mir"?! Und dann noch mich immer weiter drängen!“
„Entschuldige bitte meine Herrin… “, sage ich leise.
Die Fragen rücken in Hintergrund. Es ist nicht mehr wichtig in der Situation.
„Und ja, du nervst. Wenn ich sage das mir langweilig ist, sollte dir ja wohl klar sein, das du mich nicht überzeugt hast!“, ruft sie verärgert aus.
Ich schweige. Weil ich so schnell nicht denken und schalten kann. In meinem Fall ist es auch schlau erstmal nachzudenken - in der Theorie. Ich formuliere meine Antwort im Kopf. Sie darf nicht daneben sein jetzt, keinesfalls. Neu und wieder neu, und nochmal. Aber viel besser wird sie nicht.
„Das war keine Absicht, meine Herrin.“, äußere ich ruhig. „Ich meinte wirklich nur den Inhalt: deine Antwort. Und für mich war es nicht klar… es hätte vieles heißen können, meine Herrin?“, schließe ich unsicher.
„Ahja klar, keine Absicht.“, meint sie kühl. „Und was hast du daran nicht verstanden, das du nervst?!“
„Nein meine Herrin, es war tatsächlich nicht so gemeint. Ich -“ Ich unterbreche mich selbst. Ihr zu widersprechen ist dezent keine gute Idee. Es klang ohnehin nur lahm.
Sie sagt nichts weiter dazu.
Das Gespräch kommt zum Stillstand.

Ich grüble darüber nach, warum sie nichts mehr sagt. Will sie es möglicherweise gar nicht klären? Weil wenn sie es wollte, würde sie doch antworten…Vielleicht, habe ich es nicht verdient, das sie weiter auf mich eingeht. Warum will sie mich nicht mehr beachten? Ich bin langweilig, oder nervig. Oder nutzlos. Wohl deswegen. Welchen Fehler habe ich gemacht? Was war so sehr falsch? Um daraus zu lernen, muss ich es wissen. Jede dieser Fragen sticht verdammt.
Aber sie zu stellen, wird nich helfen. Sie würde nicht darauf antworten. Ich weiß nicht warum, nur, das es meist so ist. Aus Stolz? Ein Test? Sind ihr meine gesammelten Fragen inhaltlich egal? Nerven meine Fragen sie nur? Aber warum, sie sind doch wichtig. Vielleicht waren sie zu dumm? Die Fragen laufen heiß in meinem Hirn, kreisen durcheinander.
Womöglich interessiert es sie schlicht nicht, das die Fragen dich quälen, tropft es dann langsam … oder nicht genug, das ihr danach ist zu antworten. Mein Fehler wiegt schwerer, nur das zählt dabei.
Die Gedanken schießen mir scharfkantig durch den Kopf. Sie werden schwärzer, je länger ich darüber nachdenke. Aber dennoch, kommen sie mir in dem Moment sachlogisch vor. Letztlich habe ich absolut keine Ahnung, warum sie nicht reagiert. Ich verstehe es nicht.
Ich will sie nicht fragen, wieso. Denn, allein das Wort warum nervt sie. Gründe laut zu spekulieren, ist ein Minenfeld. Am Ende meines Denkprozesses bin ich ratlos. Es scheint noch deutlich komplexer zu sein.
Aber, ich würde es gern wissen. Ich möchte wissen was dahinter steht. Wie sind die Strukturen? Welchem Prinzip folgt sie? Das was ich sehen kann, ist von Stolz durchzogen, Herausforderung, Weiblichkeit, Selbstbewusstsein, Disziplin und innerer Schönheit.
Was sie jetzt wohl denkt? Wie sieht Sie den Moment jetzt? Ich wollte schon oft zu gerne wissen, wie es in ihrem Kopf aussieht. Ihre Gedanken scheinen wie Schätze zu sein.
Meine ursprüngliche Frage ist tot, die sollte ich vergessen. Darum geht es nicht mehr. Aufgewärmtes Essen schmeckt nicht.
Vielleicht übersehe ich was sie meint, kommt ein neuer Gedanke. Ich habe den drängenden Eindruck, das sie etwas Bestimmtes erwartet.
Dann schaltet sich mein schwarz erneut ein. Sie achtet längst nicht mehr auf dich du Idiot. Logischerweise wendet sie sich Spannenderem zu. Und du machst die Dinge nur schlechter damit, darum zu betteln, das sie auf deine Fragen eingeht, oder frühere Nachrichten. Dennoch gehen sie nicht weg. Das alles läuft in meinem Inneren, wie eine Schallplatte mit Kratzern.

Gleich wird sie gehen, wenn mir nichts einfällt. Für meine Herrin ist es ruhig, für mich gedanklicher Überdruck. Aber eines ist mir am wichtigsten. Ich will sie nicht enttäuschen.
„Bitte meine Herrin darf ich vor dir knien?“
„Wozu das denn?", fragt sie überrascht.
„Um dich besser bitten zu können.“
Mein Puls schnellt nach oben vor ihrer Reaktion.
„Ich wüsste nicht wozu, mein Hund.“
„Bitte meine Herrin“, versuche ich ergeben.
„Nagut. Aber wenn es nicht meinen Erwartungen entspricht, weißt du was passiert.“
Ich knie mich hin, wobei ich den vor ihr Boden ansehe. Meine Ohren brennen.
„Bitte, darf ich den Dreck von deinen Heels lecken, meine Herrin? Um dir zu zeigen, wie sehr ich in dich vernarrt bin“, ich sehe sie an, „und das ich bedingungslos deinem Befehl folge.“
Die Worte kommen recht langsam, und voller Ernst.
Sie ist unbeeindruckt. „Ahja. Und was hat das eine mit dem anderen zu tun?“
Mir verschlägt es die Sprache. Es gefällt ihr nicht. Direkt versagt.

„Bitte meine Herrin… “ Ich bin verzweifelt. Was kann ich schon groß sagen. Ausschmückungen sind es nicht. Das Wesentliche ist so direkt, und dennoch wird es oft übersehen.
„Da musst du schon mehr leisten.“, entgegnet sie konsequent. „Ansonsten weiß ich nicht, warum ich dich zu meinen Füßen knien lasse!“
„Ja meine Herrin.“ Ich versuche es weiter, immer wieder. Meine Nerven gleichen einem zersprungenen Mauerwerk mit einem Kern aus Lehm. Aufgeben ist nicht meine Art. Ich kann nicht anders, als für sie zu kämpfen.
„Deine Heels sind dreckig von unten. Bitte lass es mich sauber lecken, meine Herrin.“, bettle ich ziemlich unbeholfen.
„Auch nicht viel besser. Und kannst du das überhaupt?! Auch wenn der Geschmack nach Dreck ist?!“
„Ja meine Herrin.“, antworte ich fest.
Sie lässt mich einige Momente zappeln, bevor sie antwortet.
„Gut.“ Sie ruckt fest an der Kette, die sich eng um meinen Hals zuzieht. „Dann zeig mal, wie sauber du meine Heels lecken kannst.“
Sie hebt ihren Fuß leicht an und ich verdrehe den Kopf, um an die Unterseite ihres Highheels zu gelangen. Es gelingt mir kaum die Sohle zu erreichen. Dann zieht sie meine Leine würgend eng.
„Mach es ordentlich. Oder ich ziehe meinen Fuß weg!“, blafft sie.
„Verzeih mir bitte meine Herrin, ich - “ Sie zieht eisern an meiner Leine.
„Habe ich gesagt, du sollst reden?!“
„Nein meine Herrin“, murmle ich, und spüre wieder diese Erregung wie ein Rausch.
Ein Bild wie sie nackt auf diesem Thron sitzt, blitzt in meinem Inneren auf. Und der sehnliche Wunsch meinen Schwanz berühren zu dürfen, der nutzlos rumhängt, oder gar mehr. Bleib realistisch. Ich reiße mich zusammen, und konzentriere mich darauf, ihren Heel sauber zu lecken. Die Form der Sohle macht es schwer. Ich bekomme kaum Luft. Etwa bei der Hälfte fragt sie ungeduldig: „Wird das heute noch was?!“ Ich strenge mich noch mehr an. Als ich ihren dünnen Absatz in den Mund nehme und über die kantige Spitze lecke, ist diese so scharf, das ich mich fast daran schneide. Sie schiebt ihren Schuh noch weiter in meinen Mund, sodass ich röcheln muss und würgt mich dabei mit der Kette.
Schließlich entzieht sie mir ihren Absatz. Ich behalte den, in Speichel aufgelösten Dreck in meinem Mund. Ich sehe zu ihr hoch. Mir ist schwindelig. Sie scheint hell zu strahlen, wie ein Engel. Wortlos schmachte ich sie an.
„Ich weiß wonach du betteln willst, du Köter. Und die Antwort ist nein!“
Danach befiehlt sie, das ich ihren anderen Heel ebenfalls sauber lecke.
„Muss ich dich etwa noch antreiben?!“, beschimpft sie mich.
„Nein meine Herrin“, antworte ich schnell.
„Und wieder habe ich nicht erlaubt, das du sprechen darfst!“, meint sie verärgert.
„Du hast mich etwas gefragt, meine Herrin.“, würge ich hervor.
Sie versetzt mir ein Schlag gegen den Kopf.
„Das bedeutet nicht, das ich deine Meinung brauche, du dummer Köter! Die Frage war rhetorischer Natur. Das kannst du dir ja wohl denken. Wo du doch so ein Klugscheißer bist.“
„Ja meine Herrin.“, gebe ich zu.
Ich versuche es ihr recht zu machen und beeile mich.
„Gründlich, du Hund!“
Unerwartet holt sie mit der Peitsche aus, welche bis dahin über ihren Oberschenkeln gelegen hat. Sie trifft mich diagonal mehrmals über den Rücken. Ein peinigender Schmerz. Ich zucke zusammen. Die zunehmende Anstrengung und Kopfverrenkungen bringt mich dezent zum Schwitzen. Es ist wunderschön. Sie holt zu weiteren Schlägen aus und treibt mich an.


© D.M.


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