Der sachte, dezent warme Wind durch die Bäume im hinteren Teil des Gartens, definiert wohl am besten, wie die Atmosphäre war. Die Art Sommertag, welche nach Urlaub riecht. Es war mehr ein Traum, also das Glück, welches ich mir oft ausmale. Womöglich nehmen wir das ohnehin verkehrt herum war.
Meine Herrin lag, nur mit einem Bikini bekleidet auf einer Liege und sonnte sich. Ich sah fortwährend zu ihr rüber. Ihre Haut schimmerte leicht. Der schwarze Stoff legte sich glatt um die Rundungen ihrer Brüste. Ihr Hinterteil war fast komplett nackt. An einem String ist eben nur wenig Stoff zu verzeichnen.
Ich kniete in ihrer Nähe auf dem heißen Steinboden. Die Sonne knallte geradezu auf die Terrasse. Zu warm für einen schwarzen Kapuzenpullover in schwarz. In der Nähe stand ein Sonnenschirm wie ein Pilz, aber da durfte ich nicht drunter. Ich erwog kurz sie zu fragen, ob ich in kühleren Schatten durfte, verwarf es aber direkt wieder. Überflüssige Frage. Mein Halsband war recht eng eingestellt und die Kette biss mir dezent in die Haut. Dort hatten sich bereits wunde Abdrücke gebildet, zudem juckte es. Im Hintergrund zwitscherten ein paar Vögel unnötig rum. Die Hunde lagen drinnen auf den Fliesen und pennten.

„Darf ich mir etwas zu trinken holen, meine Herrin?“
„Nein. Ist dir etwa heiß?“, erkundigte sie sich.
„Ja meine Herrin.“
„Dann wird dir wohl noch heißer werden.“, vermutete sie.
Ich assoziierte etwas Zweideutiges. Ich starrte sie an und meine Fantasie erfand bereits Möglichkeiten, worauf sie hinauswollte.
„Was meinst du damit?“, fragte ich schließlich.
Sie antwortete nicht. Ich brauchte eine Minute um festzustellen, das die Frage dumm war. Sie lag da und hatte die Augen unter der Sonnenbrille geschlossen. Ich wollte nicht kaputt machen, was sie sich gerade ausgemalt hatte. Was sollte ich sagen? Die Frage warum sie nicht antwortete, erübrigte sich.
„Kann ich etwas für dich machen, meine Herrin?“, fragte ich in höflichem und zugleich hoffnungsvollem Tonfall. Vielleicht zu sehr.
Sie überlegte ein Moment.
„Hol mein Massageöl. Dann kriech zu mir hinüber und massiere mir den Rücken ein.“
„Ja meine Herrin.“
Ich war froh. Mit steifen Beinen, denn sie waren dezent eingeschlafen, stand ich auf. Ich ging Richtung Haus, zuckte aber noch vor der Terrassentür zusammen. „Hab ich gesagt, das du auf zwei Beinen gehen darfst, du Hund?!“
„Nein meine Herrin.“ Schnell ging ich wieder in die Knie.

Der Rückweg gestaltete sich ein bisschen schwieriger, mit Ölflasche in der Hand. Sie hatte sich, die Arme aufgestützt, auf den Bauch gedreht. Ich kniete mich neben die Liege und zögerte kurz, was ihr auffiel.
„Worauf wartest du mein Hund?“
„Ich…“ guckte nur.
Wenn ich schon keine Antwort wusste, sollte ich wohl die Fresse halten.
„Du sollst mich verwöhnen, und nicht sprachlos da knien.“, merkte sie an.
Folglich nahm ich etwas Öl zur Hand und verteilte es zunächst. Es war nicht ganz vermeidbar, das ein paar Tropfen über ihre Haut wegliefen. Ich fing sie achtsam wieder ein, wobei meine Hand ein kurzen Moment in der weichen Kurve ihrer Taille und unter ihrem Brustansatz lag. An den Schultern und Schulterblättern beginnend, massierte ich zunächst sachte ihre Muskeln, in Parallelen mehrmals ihren Rücken hinunter. Bei diesem Vorgang glitten meine Hände mühelos unter das Rückenteil ihres BHs, so locker war die Schnürung. Ob ich es einfach aufbinden sollte? Sie trug ohnehin beinahe nichts. Dennoch wäre Fragen angebracht.
„Ist es in Ordnung so, meine Herrin?“, fragte ich.
„Ja mein Hund.“ Andere Frage - andere Antwort. Womöglich war ich wirklich dezent ein Idiot.

Nach einer Zeit entspannte ich mich ebenfalls. Meine Bewegungen wurden größer und präziser, blieben aber sanft. Ich genoss sie berühren zu dürfen. Im Stillen hoffte ich, das es ihr sehr gefiel.
Langsam zog das Massageöl auf ihrer warmen Haut ein.
„Warum versaust du mein Oberteil, du Hund?!“, schimpfte sie, als ich zum dritten Mal mit meinen öligen Pfoten daran kam.
„Ich wollte nicht -“
„Das tust du aber.“, stellte sie klar.
„Ich müsste es aufbinden.“, murmelte ich befangen.
„Das stimmt.“
Ich wartete, ob sie noch etwas sagte. Es kam nichts weiter. Demnach war Handlungsbedarf.
„Darf ich es aufbinden, meine Herrin?“
„… fragst du jetzt, nachdem du meine Kleidung mit Öl beschmiert hast? Und dazu unnötiges Zeug geredet?!“
Ich zog dezent den Kopf ein, hatte aber dennoch Schwierigkeiten nicht die Lippen zu verziehen. Die Lage gefiel mir zu gut.
„Entschuldige bitte meine Herrin.“

„Nun gut.“, sagte sie.
Ich glaubte einen Unterton in ihrer Stimme zu hören, konnte ihn aber nicht deuten. Ich öffnete den Knoten, der ihr Bikinioberteil am Rücken zusammenhielt. Die Bänder fielen seitlich herunter und legten noch mehr seidige Haut frei. Zu gern würde ich meine Hände jetzt genau dorthin legen, und anschließend weiter nach innen fahren dürfen, unter sie, um die weichen runden Hügel erfühlen. Ich atmete aus und konzentrierte mich wieder. Die Handflächen nach außen gedreht, fuhr ich von der Mitte ausgehend, über ihren Rücken auseinander, bis beide Hände ihre Taille umschlossen. Dann nahm ich sie wieder zurück, wobei ich die Haut etwas zog. Ich ertastete jedes Detail. Meine Finger arbeiteten sich beidseitig neben den Wirbeln in kleinen kreisförmigen Bewegungen hinunter. Dabei rieb und drückte ich mit den Daumen und Fingerkuppen etwas kräftiger in den sensiblen Nervenpunkten, um ein Kribbeln zu verursachen.
„Hmmm. An einer Strafe kommst du dennoch nicht vorbei, will ich meinen.“, überlegte sie genießerisch.
„Eine Strafe, warum meine Herrin? Ich hab doch nicht….“ Ich war verwirrt.
Ihr Blick ließ mich verstummen.
„Halt die Klappe. Sonst überlege ich es mir anders.“
„Ja meine Herrin.“
„Womöglich wartest du nur darauf, das ich mir etwas richtig Unangenehmes für dich ausdenke?“, spekulierte sie, sich aufsetzend. Ich ließ sofort die Hände sinken. Sie war so direkt vor mir, das die Luft nach ihr schmeckte.
„Nein meine Herrin, bitte mach wonach dir ist.“
„Ich nehme mir eh was ich will. Das ist ja wohl klar?!“, wies sie mich zurecht.
Ich wusste so schnell gute keine Antwort (und fand die Steinfliesen interessant. Nicht.)
„Ja meine Herrin.“, antwortete ich zurückhaltend.
„Was denkst du denn, wäre als Strafe für dich angemessen?“
Das war nicht leicht. Es galt vorzuschlagen, was ihren Geschmack traf und ihre Stimmung.
„Ich weiß es nicht, meine Herrin.“ Die Mitte.
„Oder, wie wäre es mit gar keiner Strafe?“, fragte sie lauernd.
„Bitte nicht, meine Herrin.“ Flehend sah ich zu ihr hoch.
„Du willst also eine…“, grinste sie.
„Ja meine Herrin.“, gab ich zu. Unbeabsichtigt klang es doch, als würde ich dabei an etwas Bestimmtes denken.
„Du dreckiger Hund… Da musst du schon noch jämmerlicher betteln.“
„Bitte quäle mich ein bisschen meine Herrin.“
Sie stütze den Ellenbogen auf. „Ein bisschen? Nach Betteln hörte sich das wenig an.“
„… mehr als ein bisschen. Es ist ja nich immer der Tonfall entscheidend… ?“
„Und ob. Aber ich glaube, mir ist nicht danach.“
Ich schwieg. Was sollte ich dazu auch sagen. Es war schon fast unnatürlich gewesen, das ich bis jetzt nicht versagt hatte. Ich spürte ihre Hand in meinem Nacken, die in meine Kette griff und strikt daran zog. Ein Schauer jagte mir über den Rücken. Vorsichtig sah ich sie an. „Hab ich etwas falsch gemacht, meine Herrin?“
„Nein, ganz und gar nicht. Aber ein Hund gehört auf den Boden.“ Der indirekte Befehl war deutlich. Sie ließ nicht direkt locker, sodass sich die Kette für einen Moment unbarmherzig um meinen Hals zuzog, als ich mich hinlegte.
„Die war ja ohnehin zu weit.“, murmelte ich. Humoristisch gemeint.
„Das hast du wohl kaum zu entscheiden.“, entgegnete sie spitz.
Offensichtlich war es keine gute Idee, Humor anzubringen, den man nicht hat.
„Nein meine Herrin… so war es nich gemeint.“
„Und wie dann?“ Sie zog die Augenbrauen hoch.
„Ich…“
„Das bedeutet, halt die Klappe, du Hund.“

Der Stein war sehr warm. Die Sonne ebenfalls. Das war Wetter dezent zu gut. Meine Herrin saß inzwischen im Schatten. Ich lag auf dem Rücken am Boden. Ihre nackten Füße berührten beiläufig mein Gesicht. Und ich war versucht die Augen zu schließen, so surreal schön war es.
„Was hast du heute noch geplant meine Herrin?“ Ich bemerkte, das diese Frage zum ersten Mal richtig gut passte.
„Ich springe nachher noch in den Pool, heute Abend.“
„So wie jetzt meine Herrin, oder anders…?“
„Was?“
„So wie du jetzt angezogen bist, mein ich.“
„Wer weiß…“
Ich sah an ihren Beinen hoch, nicht ungeniert, aber deutlich aus meiner Lage von unten. Zu tief um ihre Lippen zu erreichen. Und wahrscheinlich lag ich auch zu tief um zu fragen. Ehe ich es verhindern konnte, schwappten ein Haufen Bilder in mein Kopf.
„Darf ich dich küssen meine Herrin?“, platzte es mir unvermittelt raus.
„Küssen? Wie denn, mein Hund?“ Sie war überrascht.
„Zwischen deinen Beinen. Dezent überall meine Herrin. “
„Ungewöhnlich direkt für dich, will ich meinen. Was erlaubst du dir, du Köter?!“
„Ich… hab vielleicht ein Sonnenstich.“
Schlagartig wurde mit bewusst, das ich zu weit gegangen war.
„Das ist nichts weiter als eine dumme Ausrede.“, erwiderte sie.
„Das war nicht respektlos gemeint, meine Herrin. Das war…“ von Herz. Und unüberlegt. Und doch etwas triebgesteuert. Womöglich hatte ich tatsächlich ein Sonnenstich.
„Wie dann, wenn nicht respektlos!?“
„Das war nur eine Frage…“, meinte ich hilflos. Ich hatte keine gute Erklärung.
„Ja klar.“, erwiderte sie ironisch.
„Hmmm. Also wenn, dann machst du es richtig.“ Sie verzog amüsiert die Lippen. „Ich werde dich benutzen, sodass du dich nach Erlösung sehnst, weil du es nicht schaffst deinen mickriger Schwanz zu beherrschen. Aber die wirst du nicht bekommen!“

Liegen zu blieben, kam mir nun falsch vor. Ich rappelte mich vom Boden hoch und kniete mich wieder hin. Wobei ich den Kopf gesenkt hielt. Sie lachte belustigt auf.
„Du bist ja ein eifriger Hund. Warum denkst du, das dies mehr als eine Überlegung von mir war?“
Ich wurde rot.
„Bitte meine Herrin…“, fing ich an, ohne zu wissen was ich überhaupt sagen wollte.
Sie nahm die Leine und zog sie ruckartig stramm. Der darauffolgende Schmerz ließ mich zusammenzucken. Sie zwang meinen Kopf hoch. Ich verkniff mir ein Winseln.
„Das war eine Frage! Antworte, du Hund!“
„Ich weiß es nicht.“, stotterte ich fast.
„Natürlich nicht. Willst du etwa schleimen?! Oder was soll das?“
„Nein meine Herrin…“, erwiderte ich unsicher. Mir mangelte es an Worten, schon gar an Erklärungen, die ich nicht in solche fassen konnte.
„Aber eine dezent schöne Haltung.“, erkannte sie an. „Stell dich besser darauf ein, keine Luft zu bekommen. Und dafür ein paar ordentliche Schläge!“
Sie stellte ihren Fuß gegen meine Brust und schubste mich auf den Boden. Dann stand sie auf, noch ehe ich reagieren konnte und setzte sich direkt auf meinen Oberkörper. Ich starrte sie nur an. Dezent fassungslos.
„Was dachtest du denn, wie das läuft?“ Ihre Lippen umspielte dieser unverwechselbare Ausdruck.
Es elektrisierte mich, wie sie mich ansah, als wäre ich ihr Spielzeug, ihr Fußabtreter und ihr Hund in einem. Da war so viel in ihren Augen, das ich kaum erfassen konnte. Nur ein Bruchteil davon. Zudem konnte ihr herabschauender Blick Angst machen.
„Ich weiß es nicht… Ich gebe mein Bestes, meine Herrin.“, versicherte ich nicht gerade vorteilhaft.
„Achja?! Wobei denn?“
„Überhaupt…“, ruderte ich zurück. Ich verstand es nicht. Wieso sagte sie das? Es widersprach der Logik.
„Das will ich auch schwer hoffen.“
Damit setzte sie sich auf mein Gesicht und erstickte jede Antwortmöglichkeit im Keim.
Ich wollte zu schnell zu viel. Mein Zunge stahl sich an ihrem String vorbei. Sie wischte mir eine, sodass man den Schlag gut hören konnte. Meinen überraschten Schmerzenslaut dagegen, hörte man kaum. Dann drückte sie mein Gesicht fest in ihre Muschi. Meine Luftzufuhr wurde fast abgeschnitten. Mir brach unverzüglich dezent Schweiß aus.
Ich lag vollkommen platt auf den Steinfliesen, konnte kaum ein Körperteil bewegen. Ihr Schoß umschloss meinen Kopf und ihre Beine drückten meinen Oberkörper und Arme auf den Boden. Sie zerrte mehrmals an der Kette, als meine Zunge zwischen ihre Schamlippen glitt. Ein reißender Schmerz zuckte mir um den Hals. Ich arbeitete mich mit Zunge und Lippen vor, nebelhaft im Bewusstsein mich zu beherrschen. Aber es war traumhaft schön. Als Belohnung schlug sie erneut zu, diesmal in entgegen gesetzter Richtung. Bedächtig und doch eindringlich leckte ich sie feucht, so lange, bis mir ihre Feuchtigkeit entgegenkam, und noch weiter. Ihre Hände krallten sich in meine Haare, als wolle sie welche ausrupfen. Schließlich blieb mir die Luft gänzlich weg. Ich fing etwas an zu zappeln.
„Schhhhh“, machte sie.
Ich schmeckte sie, sog an ihr.
„So ist brav, mein Hund.“
Sie bewegte sich und rieb ihre Muschi an meinem Gesicht. Die Erregung wuchs in einem Rhythmus. Während sie leise keuchte und stöhnte, platzte ich dezent vor Hitze. In meiner Hose hatte sich mein Schwanz vorwitzig aufgestellt. Erneut wurde ich unruhig.
„Hältst du wohl still?!“, fuhr sie mich an.
Ich hörte auf zu Zappeln.
Sie schenkte mir ein kleines bisschen Luft und benutze mich dann weiter. Das er alleine stand, quälte. Ich war indessen sehr beschäftigt. Als sie fertig war, griff sie zielsicher hinter sich und ihre Krallen bohrte sich in meinen Schwanz, so schmerzhaft das mir ein langes Jaulen entfuhr.
„Bitte meine Herrin...“, jammerte ich.
„Wofür, dachtest du denn, brauche ich den gerade.“

Nachher lag ich schwitzend und keuchend da, auf dem Rücken. Meine Herrin dagegen sah immer noch erfrischt aus. Sie hatte nach meiner Leine gegriffen und zwang mich auf die Knie, indem sie Spannung darauf gab. Auf allen Vieren kroch ich einige Meter hinter ihr her über Stein und Grasfläche. Dann blieb sie stehen.
„Ich gehe jetzt rein und entspanne mich etwas. Du bleibst hier. Du darfst dich im Schatten aufhalten.“
„Ja meine Herrin.“ Jegliche Nachfrage fiel weg. Die Anweisungen waren klar und deutlich. Bitte geh nicht, wollte ich sagen.
Sie ging rein.

Mein Blick folgte ihr, bis sie nicht mehr zu sehen war. Erst dann fiel mir ein, das ich hätte aufspringen sollen und ihr die Tür aufhalten. Langsam stand ich auf, für drei Schritte. Lief in Richtung einer schattigen Stelle. Dann landete ich wieder auf den Knien.
Der Schatten kühlte ein bisschen. Meinem Kopf sollte das wohl gut tun. Eine warme Brise Wind kam auf. Ich sah zur Terrasse, versuchte hinter den Glasscheiben etwas zu erkennen. Die Hauswand blendete strahlend weiß. Meine Augen waren ohnehin verflucht schlecht. Aus unbestimmter Richtung vernahm ich das durchdringende Schrabbeln von Heuschrecken. Die Luft flirrte in der Ferne.
In Gedanken beschäftigte ich mich mit dem Warum. Was waren ihre Absichten hinter solchen Sätzen? Welchen Effekt wollte sie damit erzielen? War es eine Form von Lektion?
Nach unbestimmter Zeit legte ich mich ins Grass. Es war nicht kühl genug und der Schweiß blieb. Ohne das ich mich auf sie fokussieren konnte, prasselten alle Sinneswahrnehmungen erst recht auf mich ein. Ich versuchte, in meinem Kopf zu verschwinden. In die Fantasie. Dahin wo nichts real ist. Eine Art Schutz vor Unverständnis. Dennoch gibt es auch dort Schmerz.

Es mochten eine oder zwei Stunden vergangen sein, als meine Herrin wieder die Terrasse betrat. Sie trug ein hauchdünnes Kleid über einem Bikini, der aus noch weniger Stoff bestand als der vorige. Die Sonne stach inzwischen nicht mehr. Die Atmosphäre wechselte von rauschend zu klar. Ich sprang sofort auf und lief zu ihr, kniete mich hin.
„Da bist du ja, mein Hund.“ Sie schien erfreut, das ich ohne jegliche Verzögerung aus Gedankenkratern wieder zu ihr kam. Ihre Hand wischte an meinem Kopf vorbei, ohne ihn zu berühren.
„Konntest du dich etwas entspannen, meine Herrin?“
„Ja mein Hund. Hast du brav gewartet?“
„Ja meine Herrin.“ Sollte ich es noch ansprechen? „Ich hätte dir die Tür aufhalten sollen.“
„Exakt. Das ist jetzt zu spät.“, meinte sie knapp.
Das Gespräch kam abrupt zum Stillstand. Sie wirkte gelangweilt. Was konnte ich denn jetzt sagen, was spannend war?
„Als du weg warst, habe ich nachgedacht, meine Herrin.“ Etwas anderes außer die dezent langweilig klingende Frage, was sie jetzt vorhatte, blieb mir kaum. Zudem wollte ich gern das Warum erörtern.
„Also hast du doch nicht brav gewartet.“
„Doch meine Herrin. Ich hab nur darüber nachgedacht, weshalb du reingegangen bist. Sollte es eine Lektion sein?“
Sie guckte skeptisch. Und ich erinnerte mich, das ein Doch eine Form von Widerspruch war.
„Na gut. Und nein, ich bin reingegangen um mich zu entspannen.“
„Das konntest du sonst nicht...? Was hast du dort noch gemacht, meine Herrin?“ Ich ließ mir nichts anmerken.
„Ich habe mich umgezogen und frisch gemacht. Siehst du das nicht?!“, erwiderte sie etwas ungeduldig.
„Doch meine Herrin.“
„Hast du keine besseren Themen?“, fragte sie dann unversehens.
„Ich habe an dich gedacht.“, murmelte ich. Dahingehend hatte ich noch mehr Worte.
„Ist das eine Antwort?! Das sagtest du gerade.“
„Entschuldige bitte, meine Herrin.“

Eine Pause entstand. „Wenn das alles ist, würde ich jetzt gern den Abend noch etwas im Pool genießen.“, wies sie mich zurück.
Die Frage ob ich mit hinein durfte, konnte ich von vorneherein vergessen, überlegte ich. Keine Chance. Dennoch sah sie meinen Blick.
„Dein eingetrockneten Schweiß will ich nicht mit drin haben.“ Dabei huschte ein Grinsen über ihr Gesicht. „Aber womöglich darfst du dich ja mit dem Gartenschlauch abduschen. Dann überlege ich es mir nochmal.“
„Ja meine Herrin.“
Ich mochte kaltes Wasser in größerer Menge kein bisschen. Wenn es nicht Regen war. Aber der Befehl würde gerade deshalb elektrisierend sein. Womöglich bestrafte sie mich ja sogar, dafür in Gedanken gewesen zu sein. Ich wartete aufgeregt, das sie es befahl.
Meine Herrin ging zum Whirlpool, streifte das dezente Nichts von einem Kleid ab, welches lautlos auf den Boden fiel. Dann stieg sie in den Pool und ließ sich ins Wasser gleiten. Ich kniete ein wenig abseits und beobachtete sie.
„Du bleibst da wo du bist.“, ordnete sie an.
Die Sonne stand inzwischen schräg und die Spiegelungen vom Wasser tanzten auf ihrer Haut. Die Blubberblasen umgaben sie und verbargen alles unterhalb ihrer Brüste. Sie lehnte sich zurück. Ich betrachtete sie heimlich sehr genau. Mein Blick fuhr an jeder ihrer Linien und Kurven entlang. Etwas Zeit verging.
Die Aufregung legte sich. Eine gewisse innere Unruhe überkam mich. Warum sagte sie nichts mehr dazu? Womöglich sollte ich betteln. Aber, es passte jetzt nicht mehr in den Kontext. Sie hatte die Augen geschlossen.

„Warum hast du mich draußen warten lassen, meine Herrin?“, versuchte ich es nochmal.
Sie richtete sich auf. „Ernsthaft? Schon wieder?! Ich werde mich bestimmt nicht wiederholen.“
„Bitte meine Herrin. Ich würde das gern wissen.“ Nun kam ich mir selber nervig vor. Ich störte sie.
„Es war keine Lektion oder so, mein Hund. Ich wollte mich entspannen. Ich habe nicht mal an dich gedacht dabei.“
„Ja meine Herrin.“
Ich sah auf das Wasser, dann wieder auf sie und konnte nichtmal in Worte fassen, was mir wehtat.

„Mach dich nützlich und geh mir etwas zu trinken holen.“
„Die Cola, meine Herrin?“
„Ja, genau.“
Wenn ich dachte, das sie mich wieder kriechen lassen würde, wurde ich enttäuscht. Sie erwähnte nichts. Ich ging hinein und holte die, für meine Verhältnisse recht kleine Dose Cola.

Als ich wieder zurückkam und sie ihr brachte, sagte sie: „Na das ging ja schnell.“
Ich ging wieder zu meinem Platz. Aber erneut schweigend knien, konnte ich nicht.
„Was kann ich tun für dich, meine Herrin?“
„Im Augenblick nichts.“
Das erstickte meinen Plan sofort. Ich sah ihre Arme durchs Wasser gleiten, ihren nassen Körper in der Abendsonne glänzen, bevor diese hinter den Bäumen verschwinden würde, und ihre nassen Haarspitzen. Die innere Anspannung von heute Mittag war nicht verschwunden.
„Bitte bestrafe mich meine Herrin.“, versuchte ich.
Ich hatte viel Mut zusammen genommen, damit in die erneut aufgekommene Ruhe zu platzen. Das der Zeitpunkt nicht so gut war, wusste ich, aber dennoch hoffte ich.
„Das würde dir so gefallen.“ Ihre Augenlider waren halb geschlossen. „Aber danach ist mir gerade nicht.“, fügte sie hinzu.
Ich setzte zur nächsten Frage an, aber sie fuhr mir dazwischen.
„Ich weiß nicht, was du gerade tun sollst. Aber wenn du nichts zu sagen hast, dann schweig.“
„Mein Arbeitgeber hat heute sich wieder über meine Kommasetzung und kein-Satz-Sätze aufgeregt.“, setzte ich an, „Aber ich konnte das regeln.“
„Aha.“

„Ich vermisse dich, immer noch mehr wenn du gehst, meine Herrin.“
„Geht das überhaupt, immer stärkere Gefühle? So viel siehst du mich ja nicht.“
„Ja meine Herrin.“
Sie antwortete nicht mehr. Ich traute mich nicht, nochmal nachzufragen.

Schließlich stieg sie aus dem Wasser. Ohne mich eines Blickes zu würdigen oder gar dies mir zu befehlen, wickelte sie sich ein Handtuch um und ging ins Haus. Ich folgte ihr nach drinnen, und sah eben noch, wie die Abendsonne durch die Äste der Bäume schien. Die Wärme blieb unaufdringlich in der Luft.

Ich wartete kniend im dunklen Flur, während sie sich oben umzog. Ihre nackten Füße waren absolut leise. Die Treppe hinuntergehend, schaltete sie das Licht ein. Ich blinzelte.
Sie stand direkt vor mir. Vielleicht lag es daran, das es Abend war. Aber sie war so greifbar nahe, so real, das es mich massiv traf.
Meine Gedanken kreiselten durcheinander. Ich wollte ihr sagen, was ich empfand. Aber es schien unmöglich. Ich bekam kein Wort heraus. Sie sah ruhig aus, etwas nachdenklich und ihr Blick war so tief. Ich hatte keine Ahnung, was sie wirklich dachte. Ich musste schwer schlucken.
„Hab ich dich enttäuscht, meine Herrin?“, fragte ich, nahezu heiser. Mir kochten die Gefühle, fast aus dem Nichts derart hoch, das da noch mehr wäre zu sagen.
Bitterkeit, Enttäuschung, das es mir letztlich nicht gelungen war, das ihr Abend wegen mir schön wurde, Traurigkeit… erneute Sehnsucht. Ein Schmerz. Aber, eine andere Frage wagte ich gerade nicht zu stellen. Und ihre Intensität machte mich nahezu sprachlos.
Sie sah mich streng an, aber ohne sichtbare Verärgerung. Dann griff sie in meine Hundekette und würgte mich entschieden. Die Kette zog sich eng um meinen Hals, immer fester. Ich schnappte nach Luft.
„Du siehst mich die ganze Zeit an, hast du verstanden?!“
„Ja meine Herrin.“, antwortete ich, ohne viel Ton, der mir blieb.
Es war erfüllend, traumhaft, wie ihre Hände meinen Atem wegnahmen. Der Druck trieb mir Tränen in die Augen. Ihr Griff war unnachgiebig und beharrlich. Ihr Blick fesselte mich, und ich ließ ihren nicht los.


© D.M.


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