Es war etwas kühl im weitläufigen Keller des großen Hotels. Die Absätze meiner Herrin klackten in der Stille des langen weißen Korridors auf die Steinfliesen. Er war fensterlos und steril mit Leuchtstoffröhren beleuchtet, wie in einem Krankenhaus. Ich ging an der Leine vor ihr her. So ganz hatte ich mich immer noch nicht dran gewöhnt, aber das Gefühl war berauschend. Sie hielt sie immer wieder stramm, sodass ein präsenter Druck um meinen Hals entstand. Ich spürte ihren Blick in meinem Nacken, so stark, das es ein Kribbeln in mir auslöste, das ich instinktiv die Schultern hochziehen müsste. Wir gingen in zügigem Tempo durch den Korridor.
Sie trieb mich vorwärts, unaufhaltsam. Und wenn ich stehen geblieben wäre, hätte sie mich an meiner Kette den Rest des Flurs hinunter bis zur Metalltür an der Seite geschleift bzw. hinter ihr her kriechen lassen. Meine Gedanken spielten verrückt. Neben der Tür hielt sie an.
„Knie dich hin!“, befahl sie. Rasch ließ ich mich auf die Knie nieder neben ihre Füße, welche in monströsen schwarzen Highheels steckten. Sie schloss die Tür auf und stieß mich über die Schwelle. Ich landete auf dem Boden. Der Raum war ziemlich kahl aber nicht leer.
Es war ein Kellerraum des Hotels in dem sich Metallschränke, Stapel von Stühlen, Leitern und Tische befanden, alles fein säuberlich an den Rändern aufgeschichtet. In der Ecke stand ein altmodischer Kofferwagen, an der Wand daneben befanden sich unter der Decke einige Reihen langer Haken an welchen Kabelrollen und Schläuche hingen.
Meine Herrin trat an mir vorbei in den Raum an einen Tisch, welcher in der Mitte stand. Ihre langen Beine waren in schwarzes Leder gekleidet, obenherum trug sie dagegen nicht viel, sodass meine Blicke an ihren Tattoos hängen blieben. An ihrem Gürtel hing ihre Peitsche und ein paar Handschellen.
Ich selber trug das gleiche wie immer. Eine schlichte schwarze Hose und ein schwarzen Hoddie.

„Was hast du vor meine Herrin?“, fragte ich dezent nervös. Dumme Frage, aber mir fiel nichts anderes ein, was ich hätte sagen können. Ich rappelte mich hoch und kniete, fast demonstrativ brav da.
„Hab ich dir erlaubt zu sprechen?!“, entgegnete sie barsch. Das verschlug mir dir Sprache. Und ich gab nur ein äußerst inhaltsvolles "Ähm" von mir.
Sie starrte mich nieder. Ich senkte den Blick. Doch es war zu spät. DEN Blick konnte sie unmöglich übersehen haben. Ihr rechter Mundwinkel verzog sich zu einem anzüglichen Lächeln. „Was guckst du so?! Bist du etwa geil darauf?“
„Ja meine Herrin“, gab ich zu.
Ich konnte es kaum erwarten, versuchte aber, es mir nicht anmerken zu lassen. Ich spürte schon wie sie mir die Luft abschnürte, mich auspeitschte und versohlte. Meine Fantasie war längst weiter. Dabei wollte ich doch gerade diesen Augenblick, diese unglaubliche Spannung, diesen Funken genießen.
„Ach und ich soll dir jetzt einfach den Gefallen tun und deine Lust befriedigen?!“
„Nein, meine Herrin. Ich möchte dir dienen.“
„Pah! Du willst das ich dich benutze und demütige, du dreckiger Köter!“
„Ja meine Herrin.“, sagte ich fast beschämt. Meine Wangen brannten.
Sie hatte vollkommen recht, aber so offen zuzugeben, wie geil ich auf diese Spiele war, war dezent demütigend.
„Dann flehe mich an, das ich meine Kraft an dir auslasse und dir meine Leidenschaft mitteile!“
„Bitte meine Herrin, ich sehne mich nach dem Schmerz und der Erniedrigung. Ich sterbe wenn du mich nicht auspeitschst.“, flehte ich.
Sie lachte spöttisch. „Na immerhin. Du gibst es offen zu. Du sehnst dich also nach meiner Peitsche, aber nicht nach mir?!“
Da kam ich nicht mehr weiter. Wenn sie mir auf diese Art das Wort im Mund umdrehte, hatte ich keine Chance dagegen.
„Und sterben? Wohl kaum! Was du dir wieder alles einfallen lässt…“
Sie schüttelte belustigt den Kopf. Ich wusste keine Antwort bzw. mein Verstand ließ mich im Stich. Daraufhin kam sie plötzliche ein Schritt auf mich zu und zog mir mit voller Wucht die Hand durchs Gesicht. Erregung durchzuckte mich. Ja, genauso sollte es sein. Aber konnte es nicht fatal sein sich schlecht zu benehmen, um solche Reaktionen bei ihr hervorzurufen? Ich sah auf ihre Heels. Die Absätze waren wirklich sehr spitz, wie mir auffiel.
„Antworte mir gefälligst, du Hund!“
Ich gab den Widerstand auf. Sie hatte noch immer gewonnen. Besonders wenn es darum ging was zuzugeben. Sie quälte und zerquetschte mich auf diese unvergleichlich wunderschöne Art bis ich ihr sagte, was sie hören wollte.
„Es macht mich heiß wenn du mich dominierst, wenn du mich fesselst und peitschst, meine Herrin. Und ich verliere absolut den Verstand, wenn ich deinen Saft kosten darf, wenn es auch dich geil macht und du stöhnst… “, gestand ich.
Gerne wäre ich jetzt im Boden versunken, so unangenehm war es. Sie legte mir die Hand unters Kinn. Ihre Krallen bohrten sich in meine Haut.
„Sieh mich dabei an, wenn du es wagst mir soetwas zu sagen, du Köter!“
Ich musste kräftig schlucken. Das Herz pochte mir bis zum Hals. Dann sah ich sie direkt an und wiederholte die Worte.
Sie lächelte süffisant und lasziv. „Dann wollen wir doch mal sehen, ob du deinen großspurigen Worten entsprechen kannst.“

„Ja meine Herrin.“ Sie schnaubte.
„Los, ich warte nicht ewig!“, forderte sie mich auf und deutete auf den Tisch. Sie wollte, das ich es freiwillig tat, mich ergab. Als ich im Begriff war aufzustehen, traf mich ihr Absatz hart in der Seite.
„Nein, du kriechst rüber! Und ich frag mich ja, warum du noch ein Oberteil trägst, mein Hund?!“ Ich zog es aus, kroch hinüber und stellte mich an den Tisch. „… oder überhaupt was.“, fügte sie nachdenklich hinzu, als ich mich vorbeugte.
Der Tisch war eiskalt unter meiner Haut. Ich lag still da und unterdrückte ein Zittern. Es war diese Hilflosigkeit. Dieser Tisch erinnerte mich an den Tisch im OP im Krankenhaus. Er war aus Metall.
Meine Handflächen lagen auf der glatten Tischplatte, mein Kopf war zur Seite gedreht. Ich schielte nach hinten um zu sehen, was meine Herrin tat.
Abwartend ging sie ein paar Schritte auf und ab und sah zu, wie ich dalag, heftig atmete, mit mir kämpfte und mich nicht einkriegte. Sie griff in meine Haare bzw. zog meinen Kopf an den Haaren hoch, um ihn dann auf den Tisch zu schlagen.
„Guck noch einmal und ich trete dich zu Boden.“
Ich gab sowas wie ein Winseln von mir. Sie machte mir doch bisschen Angst. „Schhhhht“, machte sie und streichelte mir mit der Hand über den Kopf, so wie man ein aufgeregtes Tier beruhigen würde. Und auch das machte mich an. Ich mochte es.
Sie holte mit der Peitsche aus und traf meinen Hintern. Vor Überraschung und Schmerz zuckte ich zusammen. Bitte nich. Ich kam mir vor wie ein Schwein, das gepeinigt wurde.
„Nicht mein Rücken, meine Herrin?“, fragte ich.
„Dein Arsch muss auch mal was abkriegen, sonst lernst du ja nichts.“ Sie zog meine Hose ein Stück runter, sodass es meinen nackten Hintern traf. Schamesröte schoss mir ins Gesicht.
Sie schlug mehre Male zu. Ich zog zischend die Luft zwischen den Zähnen ein. Ich hatte es unterschätzt. Scheiße tat das weh. Es war diese stechende Art von Schmerz.

Und sie zu unterschätzen wäre ohnehin ein fataler Fehler. Wenn sie so anfing, was hatte sie dann noch im Sinn? Ich hatte Mühe still zu bleiben. „Still halten! Sonst könnte ich noch auf die Idee kommen es gefällt dir nicht, du Hund?!“
„Doch es gefällt mir, meine Herrin.“, erwiderte ich kleinlaut. Es war so erniedrigend, das ein Funke Ärger in mir aufloderte. Trotzdem oder gerade deshalb gefiel es mir. Weswegen ich mir aber noch dreckiger vorkam.
„Ach ja?“ Sie schlug mit der bloßen Hand zu. Ich schluchzte auf. Sie schlug immer auf die selbe Stelle, die jetzt sehr empfindlich war und brannte (und vermutlich eine ähnliche Farbe hatte wie mein Gesicht eben).
„Hmmm… Ich will dich ja nicht zu sehr quälen.“, meinte sie grinsend und etwas ironisch. „Da scheinst du ja sehr empfindlich zu sein.“
Sie hörte auf. Ich atmete erleichtert aus. Zu früh gefreut.
„Bitte... was hab ich getan, meine Herrin?“
„Seit wann brauch ich denn einen Grund?! Ich denke eine Lektion tut dir ganz gut.“
Es zog mir in der Hose.

Sie machte mich fertig. Ich heulte vor Schmerz. Meine Arme zuckten bei jedem Schlag.

Schwer atmend lag ich mit dem Oberkörper auf dem Tisch. Das war eine andere Art jemand zu erniedrigen. Mindestens genauso heftig wie in aller Öffentlichkeit vor ihr her kriechen zu müssen.
„Was?! Genug gehabt? Du kannst schon nicht mehr?“
„So schnell geht das nich…“, sagte leise ich und verbarg mein Gesicht an der Tischplatte.
„Wie bitte?!“
Sie packte mich grob von hinten an der Halskette und zog mich hoch. Sie würgte mich. Gleichzeitig versengten mich neue Wellen der Lust. Ich würde definitiv platzen, wenn das so weiterging. Ständer vorprogrammiert.
Ich stand neben ihr, für einen Moment auf ihrer Höhe. Wir sahen uns in die Augen und die Zeit dehnte sich eine kleine Ewigkeit.

Mein Ärger über das eben Geschehene spiegelte sich kurz in meinem Blick wieder, dann unterdrückte ich ihn erschreckt. Sie verzog amüsiert die Lippen. „Du warst geil darauf, aber es hat dich auch geärgert?!“, fragte sie.
„So ist es.“ Ich wusste ja selber, das dies nicht ganz logisch war. Ich stand auf die Demütigung. Und den Schmerz. Es war mit einem Stromschlag zu vergleichen.
„Du willst dir wohl wieder eine fangen, mein Köter?“
„Ja meine Herrin“, sagte ich und meinte es auch so.
Sie holte aus. Meine Wange brannte. Dann sah sie mich so interessiert an, wie ein seltenen Käfer, den sie auf dem Fußboden gefunden hatte. Sie spuckte mir ins Gesicht.
„Das war frech! Offensichtlich hast du noch nicht genug!“
Ich den senkte Kopf und fiel auf die Knie.
„Ja meine Herrin“ Diesmal klang es hingebungsvoll.
„Dann gehen wir doch mal zum angenehmen Teil über.“, bestimmte sie. Und meinte das Gegenteil.
Sie nahm die Handschellen von ihrem Gürtel und hielt sie mir vor die Nase. „Ich hätte jetzt lieber Ketten. Aber immerhin…“ Sie grinste. „Ich sehe dich gern wehrlos.“
Es war ja nicht so, das ich vorhatte mich zu wehren oder wegzulaufen. Sie griff nach meinen Handgelenken. Ich zuckte nicht mal. Sie hielt inne und sah sie mir prüfend in die Augen. „Moment mal... du willst das, nicht wahr?!“
„Ja, meine Herrin.“, antwortete ich verschämt. Es fiel mir schwer, das zuzugeben. Das war ein Kapitel in meinen Fantasien, über das zu Reden mir äußerst unangenehm war.
Aber es lohnte sich. Das hier war weitaus schöner, als z.B. meine Fantasien bezüglich einer Festnahme mit der Polizei.
Das Metall schloss sich eng um meine Handgelenke. Sie grinste dezent zweideutig. „Stell dich an die Wand, mein dreckiger Köter.“

Zitternd stand ich da, mit dem Rücken zu ihr. Meine Hose war verrutscht. Mein Schwanz hatte sich inzwischen neugierig aufgestellt. Sie befestigte die Leine oben an einem der leeren Haken. Ich hob die Arme über den Kopf.
„Du scheinst ja sehr scharf drauf zu sein, wenn du kein Befehl brauchst, was?“
„Ja meine Herrin.“ Das war ich wohl. Sich von ihr die Kraft rauben zu lassen, für sie zu bluten, das war ein Traum. Sie schien ein bisschen zu überlegen.
„Aber ob du das wohl verdient hast? Ich sollte dich wohl eher benutzen. Hmm.“
Was? Das war doch nicht ihr Ernst? Erst versohlte sie mir den Hintern, das ich vor Scham und Erregung im Boden versinken wollte und dann wollte sie mich nicht auspeitschen, mir dieses Gefühl, diesen Grund geben für sie zu leiden?! Ich bettelte.
„Bitte meine Herrin…“
„Oh jetzt fängst du an zu winseln, du Köter?“
„Das ist noch kein Winseln“, murmelte ich.
Da riss sie mich grob herum, das die Ketten klirrten. Ihre Hand schloss sich um meine Kehle und würgte mich heftig, wobei sie mich fest gegen die Wand drückte, mein Kopf in den Nacken. Ich hatte kurz den Eindruck abzuheben.
„Ach nein?! Dann will ich dich jetzt um Luft winseln hören!“ Sie verdoppelte ihre Kraft, „Sieh mich an!“
Der Druck auf meinen Ohren und Augen nahm zu und ließ sie tränen. Ich suchte ihren Blick und sie fand meinen. Es war unglaublich intensiv.
Der Ausdruck in ihren Augen war genauso hart, wie ihr Griff um meinen Hals. Ihr so hilflos, auf Gedeih und Verderb ausgeliefert zu sein, verpasste mir wieder einen Schauder über den ganzen Körper, sowie eine heftige Portion Erregung und Adrenalin. Keuchend und rasselnd versuchte ich Luft zu holen. Ich bekam kaum ein Wort raus. Es war zunächst nur ein Röcheln. Wenn ich gekonnt hätte, wäre ich vielleicht auf die dumme Idee gekommen, ihre Hände von meinem Hals zu ziehen, aber das war nicht möglich.

Ich versuchte zu sprechen. „ - keine - Luft - “, krächzte ich.
„Ja das sehe ich.“, sagte sie und zog herausfordernd die Augenbrauen hoch.
Das Rauschen in meinen Ohren nahm zu.
„Bitte - “
„Ja, mein Hund?“, fragte sie zuckersüß.
„ - schenk - mir - “ Ein paar Sterne tanzten vor meinen Augen. „ - Luft.“
Sie ließ los. Ich schnappte keuchend nach Luft.
„Jetzt überleg dir diesmal gut was du sagst, mein Hund!“
„Bitte schenke mir den Schmerz, meine Herrin. Ich brauche deine Zuneigung… ich flehe dich an…“
„Soso…warum drehst du dich dann nicht um?!“ Sie schlug zu und zog die Peitsche diagonal über meinen Oberkörper von meiner Brust bis zum Unterbauch. Ich jaulte erschrocken auf.
„Das ist neu, hmm?!“, meinte sie, wobei ihre Stimme eine halbe Oktave nach oben rutschte.
Kaum das ich mich umgedreht hatte, holte sie aus, das die Peitsche nur so durch die Luft zischte.
Ein brennender Schmerz explodierte in meinem Rücken. Sie hatte mit aller Kraft zugeschlagen. Ich rang um Fassung.
„Ja meine Herrin.“ Ich war heiser vor unterdrücktem Schmerz.
„Gut.“

Sie zeichnete ein glühendes Muster in meinen Rücken, während ich mehr und mehr verkrampfte. Während sie zuschlug und mir so ihre Liebe zeigte, fragte sie mich immer wieder, wer meine Herrin war. Und jedes erneute mal, kam die Antwort schwerer aus meinem Mund, bis ich es schließlich schrie.
„Wer ist deine Herrin, du dreckiger Hund!“, schrie sie mich an.
„Du bist meine Eine Herrin!“, schrie ich auf.
Mein Schwanz war jetzt so hart geworden, das man es nicht mehr übersehen konnte. Er würde verdammt nochmal explodieren. Das ich ihn nicht befriedigen konnte, machte es zu höllischen Qual.
Ich spürte wie an meinem Rücken die Haut riss und ich blutete. Das war eine seltsame Art von Erleichterung. Das war die Hingabe, der Beweis meiner Liebe den ich ihr zeigen wollte. Langsam schwand meine Kraft dahin.
Sie machte eine kurze Pause um sich mein Rücken anzusehen. Mit wackeligen Knien stand ich da. Mein Kopf hing runter. Ihre Krallen fuhren über die offenen Wunden. Ich winselte.
Da bemerkte sie mein "Problem".
„Oh du hast ein Ständer? Wie kommt das denn nur?“, stichelte sie. „Aber das passt mir jetzt gar nicht“, stellte sie fest, griff mir von hinten zwischen die Beine und zerquetschte ihn mit ihrer rechten. Ihre Krallen bohrten sich in das pulsierende Fleisch, inklusive Eier. Ich schrie gellend.
„Dann hoffe ich für dich, das du ihn beruhigt kriegst, mein Hund.“, sagte sie
und setzte das Verhör fort.

Ich zitterte vor Schmerz. Verschwitzt und blutbesudelt stand ich vor der Wand. Sie hatte alles aus mir rausgeholt. Kraftlos hing ich an meinen Armen in den Handschellen. Sie hielten mich noch einigermaßen aufrecht. Meine Handgelenke waren wund gescheuert. Mein Kopf war so schwer.
Sie stand direkt hinter mir.
„Braver Hund.“, flüsterte sie nahe an meinem Ohr. Ich spürte ihren Atem auf meiner Haut. Ich sagte nichts. Irgendwie war gerade alles gesagt.
Ich war froh es ausgehalten zu haben, für sie. Es war ein besonderes Glücksgefühl. Auch wenn ich jetzt völlig fertig war.
Das Blut auf meinem Rücken gerann langsam.
„Dreh dich um.“
Langsam drehte ich mich zu ihr. Dabei wandte ich meinen Blick nicht vom Boden. Ich konnte den Ihren auf meinem Gesicht spüren. „Scheint als wärst du am Ende deiner Kräfte, mein Hund.“
Vorsichtig löste sie die Handschellen von meinen Händen und nahm die Leine vom Hacken. Meine Arme fielen herab. Es sah fast aus, als wäre jetzt Schluss. Aber sie konnte doch jetzt nicht aufhören! Es war doch scheißegal, wie müde ich war.
Ich hob den Kopf und sah sie an, versuchte ihren Blick festzuhalten. Dann ließ ich mich langsam, sie weiterhin ansehend, vor ihr auf die Knie nieder.
„Das ist mir egal, meine Herrin. Bitte benutze mich wofür du willst.“
„Hmmm?!“, meinte sie etwas verwundert. „Hast du denn noch ausreichend Kraft, um deiner Herrin von Nutzen zu sein? Du weißt, ich bin anspruchsvoll, mein Hund.“
„Bedeutet nicht auch das ein Kämpfer zu sein, meine Herrin?“
Sie schmunzelte.
„Gewiss doch, mein Hund. Aber ich will kein Anzeichen von Schwäche sehen!“
Ich sah sie weiter unverwandt an, nachdrücklich. Mein Wille war stärker als mein müder Körper. Sie sah eher abschätzend von oben auf mich herab, so als fragte sie sich, wann genau ich zusammenbrechen würde. Eine Spannung baute sich zwischen uns auf. Im Raum war es absolut still.
Und die Spannung löste sich auch erst, nachdem sich mein Mund zu einem schiefen Grinsen verzogen hatte und sie mir daraufhin eine scheuerte. Ich grinste weil ein berauschendes Gefühl mich erfüllte, ein Prickeln in meinen Adern, das mein Blut erneut in Wallung brachte. Ich hatte ungeahnte Kraft, konnte hier vor ihr knien, als wäre das alles nichts gewesen.
Obwohl meinem Verstand klar genug war, um wahrzunehmen, das ich körperlich am Ende war, so betäubte dieses Hochgefühl doch alle Warnungen, die mein geschundener Körper aussandte. Ich würde nicht aufgeben. Nicht einfach so.

„Ich möchte dir dienen meine Herrin“, wiederholte ich meine Worte vom Anfang.
„Das wirst du bestimmt… aber wenn du wirklich noch so viel Kraft hast wie du behauptest…“ Sie trat hinter mich, beugte sich runter und fesselte mir mit den Handschellen die Arme hinter dem Rücken. „… wirst du es auch so können, nicht war, mein dreckiger Köter?“
Mit dreckig hatte sie allerdings recht. Ich war dreckig, mein Oberkörper voller Schweiß, getrocknetem Blut und Staub, meine Hose verrutscht und das Störendste war, das meine übel schmerzenden Kronjuwelen schief in den Shorts hingen. Jetzt konnte ich sie wohl kaum zurechtrücken.
Sie nahm die Leine und befestigte sie wieder an meinem Halsband.
„Und jetzt leckst du mir die Stiefel sauber! Und zwar gründlich!“
Sie stand ein guten Schritt hinter mir. Mühsam robbte ich auf den Knien rum und beugte mich bis zu ihren Füßen hinunter. Sie nahm die Leine kurz. Augenblicklich schnürte sich die Kette eng um meinen Hals.
„Na los! Oder brauchst du noch eine extra Einladung? Und wehe du legst dich dabei hin, du fauler Hund!“
Daraufhin beugte ich mich noch etwas tiefer und begann hingebungsvoll über ihre monströsen schwarzen Heels zu lecken.
Es war perfekt. Mal abgesehen davon, das sie ein wenig chemisch schmeckten. Ich ließ mich nicht stören und genoss es, zu ihren Füßen knien zu dürfen. Sie zog an der Leine.
„Wo bist du mit deinen Gedanken, mein versauter Hund?!“
Ich brauchte nicht hoch zusehen um zu wissen, das sie taxierend auf mich herabstarrte.
„Ich bin… dankbar, meine Herrin.“, antwortete ich, nach Worten suchend. „Das ich das darf… So sollte es sein.“
Sie zog die Augenbrauen hoch. „Wie sollte es sein?“
„So wie jetzt, meine Herrin.“, sagte ich ruhig.
Da beugte sie sich hinunter, packte die Kette in meinem Nacken und zog daran, sodass mir der Atem wegblieb.
„Stimmt… du solltest mir wie ein dreckiger Hund die Schuhe ablecken… , ABER… “ Sie drehte meine Halskette kurz bis zum Anschlag ein, „ … nur ich kann beurteilen, ob etwas so sein sollte oder nicht.“
Ich hustete und verschluckte mich vor Schreck. „Ich meinte nicht….“
„Ich weiß wie du es meintest, mein Hund, sonst hätte ich dich längst zu Boden getreten.“
Mein Schwanz ignorierte meine Warnung und erwachte wieder.
„Obwohl das kann ich ja immer noch…“, meinte sie gespielt überlegend. „Würdest du das nicht wollen, du Hund? Deiner Herrin zu Füßen liegen?“
Ich öffnete den Mund um was zu sagen, aber spontan wäre bestimmt wieder irgendwas dummes rausgekommen.
Sie wartete auch gar nicht darauf, das ich mein Denkprozess über eine passende Antwort abschloss, sondern stellte ihren Fuß auf meinen Nacken und drückte mich zu Boden, bis ich komplett eingerollt vor ihr auf dem Boden kniete. Die Hände in den Handschellen standen ein wenig vom Rücken hoch. Die unbequemste Position, die man sich nur vorstellen kann und ich konnte sie auch nicht lange halten. Meine Beine rutschten unter mir weg.
Ihre Absatz bohrte sich in meine Haut. „Hab ich was von hinlegen gesagt?!“, fragte sie nach.
„Nein meine Herrin.“ Ich blieb liegen. Es war zu schön.

„Dann knie dich hin!“ Sie nahm den Fuß von meinem Nacken.
Mühsam stützte ich mich hoch, wobei ich mich mit dem Kopf auf dem Boden abstützen musste, um die Beine anziehen zu können. Meine Muskeln bebten unter der Anstrengung. Dann kniete ich wieder vor ihr, abwartend. Sie hatte derweil ihre Fingernägel betrachtet.
„Ich denke, ich werd mich jetzt oben noch ein wenig entspannen.“, offerierte sie mir in einem Tonfall, als wären wir hier unten für ein Billardspiel am Abend gewesen und nun wollte sie auf ihr Zimmer zurück.
Sie löste die Handschellen. Meine Hände blieben da, wo sie waren, dann fielen sie schlaff rechts und links von mir auf den Boden. Ein seltsames Gefühl der Enttäuschung durchfuhr mich. Heiß und bitter. Der Abend war vorbei. Würde sie jetzt gehen? Na ja… ich fragte mich was ich eigentlich wollte. War es nicht das gewesen, was ich wollte? Also warum verlangte ich nach mehr?

Sie ging zur Tür „Komm mein Hund“ und zog mich an der Leine hinter sich her. Es lag ohnehin in ihrer Hand. Ich beschloss nichts von meinen Gedanken zu sagen.
Nachdem wir die ersten zwei Korridore im Keller des Hotels passiert hatten, durfte ich wieder aufstehen. Ich folgte ihr die, mit dickem Teppich bedeckte Treppe hoch ins Erdgeschoss.

Es war spät. Die weitläufige Lobby lag wie ausgestorben da. Es war dunkel. Die großen Deckenleuchter waren durch die gedimmte Beleuchtung antiker Schirmlampen an den Wänden und auf kleinen Tischen bei den eleganten Sitzgruppen abgewechselt worden. Aus der Lounge konnte man von weitem leises Klaviergeklimper und Stimmengewirr hören. Ansonsten war es still.
Ein recht vornehmes, aber altes Hotel. Anständig, könnte man sagen. Umso amüsanter wäre es, wenn uns gleich jemand begegnen würde.
Die große Wanduhr hinter dem Empfangstresen zeigte halb zwei. Die meisten Gäste schliefen längst oder hatten sich in Privaträume zurückgezogen. Meine Herrin betrat mit mir den Aufzug der sich direkt neben dem Treppenaufgang vom Keller befand.
Ich folgte ihr erschöpft. Und vielleicht war es nicht die beste Idee im Aufzug Blutspuren zu hinterlassen.
Auf der dritten Etage des Hotels verließen wir den Fahrstuhl, der wieder in die Tiefe fuhr. Obwohl ich müde war, sah ich auf einmal alles wieder sehr klar. Das schummrige Licht war auch viel angenehmer, als die grellweiße Beleuchtung im Keller, sodass ich die Augen weit geöffnet hatte.
Meine Herrin ging vor mir durch den, mit rotem Teppich ausgelegten, breiten Korridor. Ihre Schritte waren gedämpft.
Das rot des Teppich war etwas ausgebleicht und staubig, so wie auch die dunkle Wandvertäflung, vermutlich Mahagoni und die kleinen altmodischen Schirmlampen, die in regelmäßigen Abständen an den Wänden hingen, ähnlich denen in der Lobby. Ein paar Zierpflanzen und Beistelltische standen neben einzelnen ausladenden schwarzen Sesseln mit lindgrünen Samtbezügen. Das Ganze lag in gedimmten Licht und ließ die Atmosphäre eines Hotel in der Nacht wie ein Traum erscheinen.
Es hätte mich wohl nicht gewundert, wenn uns ein Schlafwandler begegnet wäre.

Meine Herrin war übrigens kein bisschen müde. Ihre Augen funkelten geradezu, wenn sie sich an einer Ecke, um die wir bogen, zu mir umdrehte. Ich hatte Mühe mit ihr Schritt zu halten. Und ich fragte mich, warum sie mich nicht weggeschickte.
Ich beobachtete diese erstaunliche schmale Frau und fragte mich nicht zum ersten mal verwundert, woher sie diese Kraft nahm. Jeder Schritt von ihr wirkte so selbstbewusst, als würde sie niemals daneben treten. Meine Augen glitten an ihren Kurven hinunter, als uns auf einmal doch jemand begegnete.
Ich nahm an es war ein Hotelpage, denn er trug eine Art Uniform. Dunkelblau mit goldenen Knöpfen am Revers. Auch wenn der sicherlich schon viel gesehen hatte, war eine heiße Herrin die an der Leine ihren dreckigen Hund hinter sich her zog, offenbar neu für ihn. Er guckte dezent erstaunt bzw. ihm stand der Mund offen. Dann besann er sich auf seine Manieren, grüßte diskret und ging rasch weiter, auffällig rasch.
Ich musste grinsen. Meine Herrin bemerkte es.
„Was ist so lustig, mein Hund?“, fragte sie lauernd.
„Seine Reaktion, meine Herrin.“, antwortete ich langsam. Dabei wurde ich mir bewusst, das ich weiterhin vorsichtig sein musste mit dem was ich sagte.
„Ja, das war etwas amüsant.“, stimmte sie überraschenderweise erheitert zu.
Ich zog eine Augenbraue hoch, was sie zum Glück nicht richtig mitbekam, denn jetzt standen wir vor dem Zimmer und sie war damit beschäftigt den Schlüssel aus ihrer engen Hosentasche zu fummeln.
Leider dauerte das doch kürzer als erwartet, sodass sie mein, nun unverschämtes Grinsen auffing. Sie sah mich streng an. „Was grinst du so ungezogen?!“
Ich musste weiter grinsen. Es hatte halt lustig ausgesehen. Sie stemmte ihre Hände in die Hüften und starrte mich nieder, aber mein Hochgefühl über diesen Abend, über das alles hier war so groß, das ich mich nicht einkriegen konnte. Ihre Augen wurden schmal. Dann packte sie mich kurzerhand grob an den Haaren, riss daran und stieß mich mit einem gezielten Tritt zu Boden.
„Willst du meine Stiefel etwa auch von unten ablecken?! Oder trete ich dir besser gleich gegen den Kopf?“ Ich erstarrte. Ihr Fuß stand keine zehn Zentimeter von meinem Gesicht entfernt.
Besser nicht bewegen jetzt.
„Wie wäre es mit einer Antwort, du Hund!“ Sie stieß mir ihren Stiefel gegen den Kopf.
Ich sah aus meiner liegenden Position zu ihr hoch und sagte schlicht: „Ich würde alles für dich tun, meine Herrin.“
Dabei sah ich ihr direkt in die Augen, erklärend, als sei das die einzig logische Schlussfolgerung. Wenn da jemals ein Feuer war, so würde ich hineinspringen und für sie brennen. Es war mir wichtig, das es genau so bei ihr ankam, wie ich es meinte. Es war wohl deutlich, denn ich sah wie ihre Augen sich kurz weiteten. Der Satz hatte mehrere Bedeutungen.
„Steh auf, mein Hund.“ Verwirrt richtete ich mich auf. Ihre Reaktion war zu sanft. Ich wurde nicht schlau aus ihr.
Ich stand noch nicht ganz, da schubste sie mich gegen die Wand hinter mir. Mein gemarterter Rücken krachte schmerzhaft gegen die Holzvertäfelung. Keine Sekunde später stand sie vor mir, so nahe. Ein paar kleine Härchen hatten sich aus ihrer strengen Frisur gelöst.
Sie lächelte über meinen verblüfften Gesichtsausdruck, beugte sich vor und küsste mich, während ihre Hände sich um meine Kehle schlossen und ihr Körper sich an meinen schmiegte.
Ich hielt ganz still, bewegte nur meine Lippen, die Hände an der Wand abgestützt, aus Angst den Moment zu zerstören.
Es gab kein Knacks, gar kein Laut, als wir uns in der Stille des Korridors küssten. Das gedämpfte warme Licht der Lampen schien weit weg bzw. ich hatte den Eindruck das wir uns im Dunkeln befanden. Ich schloss die Augen und gab mich dem traumhaften Gefühl hin.

Ohne mein Zutun hatten sich meine Hände an ihre Hüften gelegt. Sie unterbrach den Kuss. „Ich habe eine bessere Idee, mein Hund.“
Dann schloss sie die Türe auf und betrat das geräumige Hotelzimmer. Ein klein wenig zu vornehm für mich und vermutlich etwas zu altmodisch für sie. Ich vermisste die herumfliegenden Kleidungsstücke auf dem Boden. Im Vorbeigehen schaltete ich das Licht ein. Sie ging zum Badezimmer. „Ich mache mich etwas frisch, mein Hund.“ Was so viel heißen soll wie, du wartest hier.
Ich rührte mich zehn Minuten lang nicht von der Stelle, bis sie wiederkam. Sie trug nun ein kurzes fast durchsichtiges Röckchen aus schwarzer Spitze, über einem Schwarzen BH und String. Außerdem glänzte ihre Haut subtil.
„Du stehst ja immer noch da.“, stellte sie verwundert fest.
„Hätte ich mich hingesetzt, wäre das wahrscheinlich ein Kritikpunkt für dich gewesen, meine Herrin.“, entgegnete ich sanft.
„Ja, wahrscheinlich“, stimmte sie belustigt zu.
„Darf ich mich auch etwas waschen, meine Herrin?“
„Du? Nein. Das lohnt sich noch nicht.“, meinte sie anzüglich und verschlug mir damit die Sprache. „Was läuft da gerade in deinen versauten Gedanken, mein dreckiger Hund?“
Ich stotterte rum. „Na wenn es dir die Sprache verschlagen hat, musst du doch an etwas bestimmtes dabei gedacht haben, oder?!“
„Ich hab mir vorgestellt wie du mich benutzt, meine Herrin… aber das ist nicht relevant, weil… sowieso nur du entscheidest was geschehen wird.“
„So? Dann ist es ja gut, das wir das geklärt haben.“ Sie kam auf mich zu „Du bist mir ja ein braver Hund.“
Ich landete ein weiteres mal auf dem Boden, diesmal vor dem Bett.
Sie stellte sich über mich, mit dem Rücken zum Bett und zog an meiner Kette, sodass sie sich in meine Haut grub. Ich beeilte mich auf die Knie zu kommen. Zögernd sah ich zu ihr hoch.
„Schon müde, mein Hund?“
Immer doch, meine Herrin, sage ich jetzt besser nich. Manchmal denke ich, es ist ne chronische Krankheit. Aber es ist Disziplin.
„Also darf ich diese Nacht bei dir bleiben, meine Herrin?“ Es klang, als hätte ich mich verschluckt. Die Frage drückte mich schon die ganze Zeit. Sie ließ mich ein bisschen zappeln und sah zu wie es mich quälte.
„Ja, um mir eine angenehme Nacht zu bereiten, du Hund!“
Sie schob meinen Kopf zwischen ihre Beine. Ich hob den zarten Stoff ihres Röckchens ein wenig an, schob ihren String runter und legte meine Hände an ihren nackten Hintern. Ich küsste sie an der Innenseite ihres Oberschenkels, an der Stelle wo die Haut am weichsten war. Ich hielt kurz inne, weil ich meinte draußen über den Flur, Schritte und Stimmen zu hören. Dann arbeitete ich mich langsam und genussvoll mit Zunge und Lippen vor.
Meine Herrin bewegte sich über mir. Sie riss an der Kette, als meine Zunge zwischen ihre Schamlippen glitt. Dann verlor ich die Beherrschung.
Meine Hände umfassten ihren Arsch, feste, rieben und streichelten darüber, während ich mit meiner Zunge in sie eindrang, direkt.
Die Luft blieb mir weg. Ich spürte ihre Krallen, die sich in meine Kopfhaut bohrten und wie sie unter meinem fortwährendem Gelecke feucht wurde. So oft hatte ich mir vorgestellt, wie diese Nacht sein würde und doch war es dem nie nahe gekommen. Der Geschmack raubte mir den Verstand. Eindringlich leckte und sog ich immer weiter an ihrem Kitzler. Sie stöhnte über mir, rieb ihre Muschi an meinem Gesicht. In meiner Hose hatte sie mein Schwanz vorwitzig aufgestellt.
Ich ignorierte es. Das war für sie. Ihr wollte ich Lust bereiten. Ich würde so lange weiter machen, bis sie mir Einhalt gebot. Sie krallte ihre Nägel in meinen Rücken. Ich schnappte nach Luft, hörte sie keuchen. Ein Ansporn für mich, noch einen obendrauf zu legen.
Ihre Beine gaben unter der Hitze nach und sie ließ sich mit gespreizten Beinen auf das Bett sinken. Ich folgte ihr, kniete vor dem Bett, packte sie bei den Hüften und fuhr fort. Sie stütze sich mit einem Arm hinter sich ab, während die andere wieder nach meiner Halskette griff. Ich wünschte ich könnte sie bis zum Höhepunkt treiben. Aber womöglich fehlte mir dazu der Sauerstoff. Aufgeben kam aber erst recht nicht in Frage. Ich wollte, das sie vor Erregung schrie.
Außer dem Keuchen und ihrem immer lauterem Stöhnen war es still im Zimmer, keine Musik. Ich vertiefte mich, drang mit meiner Zunge immer weiter in sie vor, bis ich sie auswendig kannte. Ihre Beine zitterten und ihr Körper bebte unter meinen Händen.
Heftig atmend schrie und schimpfte sie mich an: „Du dreckiger Köter, was erlaubst du dir?!“ Aber ich war mir bei ihrem Tonfall nicht sicher, ob sie es ernst sie es meinte, zumal sie sich an mir festkrallte… es war auch schmeichelhaft.
Ich setzte kurz ab, um ihr Gesicht zu sehen. Sie hatte sich weit zurückgelehnt, ihre Augen waren lustvoll geweitet. Beruhigt machte ich weiter. Da kam Bewegung in sie.
Sie zog ihre Krallen über meinen Rücken, alle zehn auf einmal. Der Schmerz ließ mich keuchen. Die Wunden fingen erneut an zu bluten.
Ich hob den Kopf und sah sie an, voll Schmerz, voller Lust und in meinem Kopf schwirrten die Worte durcheinander und verknoteten sich. Ich schluckte. Keine Chance. Ich bekam kein Wort raus. Einen Augenblick verharrte ich so. Ihre Augen hatten sich verdunkelt. Unsere Blicke versanken ineinander.
Dann stütze ich mich hoch und kam zu ihr auf das Bett, bewegte mich über sie. Sie zog an der Kette. „Vergiss nie, das du mein Hund bist“, warnte sie mich. „Nein meine Herrin, das werde ich nie vergessen.“ Dann beugte ich mich zu ihr runter, überwand den Abstand der noch zwischen unseren Körpern war und presste meine Lippen auf ihre. Ich stützte mich mit den Ellenbogen rechts und links von ihrem Kopf auf der Bettdecke ab und einem Knie zwischen ihren Beinen. Es war ein ebenso schöner Kuss wie der im Korridor zuvor und noch viel leidenschaftlicher. Meine Hand streichelte über ihre Wange, wanderte an ihrem Hals hinunter, über ihre Schulter und an ihrer Hüfte entlang bis zu ihrem Bein, legte sie unter ihren Schenkel und hob es an. Gleichzeit schob ich mit dem anderen Arm, mit dem ich mich auf den Ellenbogen stützte, meine Hand unter ihren Kopf und griff in ihre Haare. Sie hatte die Arme um meinen Hals geschlungen, eine Hand griff in meine Kette, die andere fasste in die Haare an meinem Nacken.
Ich verlor jeden Bezug zur Zeit. Ich drückte sie in die Kissen, lag inzwischen fast auf ihr.

Da hob sie das Knie an und rammte es mir zwischen die Beine, sodass ich zur Seite kippte. Ich schrie auf. Sie hielt sich an mir fest und schubste mich, sodass wir gemeinsam vom Bett fielen. Ich knallte rückwärts auf den Boden. Der Schmerz explodierte in meinem Rücken, aber ich fing ihren Sturz ab. Ich konnte nicht mehr klar sehen. Der Schmerz drohte mich zu besiegen. Letztendlich, hatte ich versagt.
Schwer atmend lag ich am Boden, jetzt unter ihr. Interessiert sah sie zu, wie ich um Fassung kämpfte. Ich konnte nicht mehr lange dagegenhalten. Ihre Hand spielte mit meiner Hundekette.
„Hast du nicht gesagt, du stehst das für mich durch, mein Hund?“, fragte sie leise, beschwörend. Aber sie sah, das ich kurz davor war, vor Schmerz und Erschöpfung zu weinen. Ihre andere Hand streichelte über meine Wange.
„Immer, meine Herrin“, sagte ich rau. Kurz darauf verlor ich die Fassung. Ich drehte in einem hilflosen Versuch den Kopf zur Seite, das sollte sie nicht sehen. Aber es war unmöglich etwas zu verbergen. „Sieh mich an, mein Hund.“
Als ich nicht reagierte, legte sie die Hand unter mein Kinn und zwang mich.
Offenbar hatte ich keine Wahl. „Das ist ein Zeichen von Schwäche“, murmelte ich niedergeschlagen.
„Nein, mein Hund, das ist ein Zeichen, das du mich liebst.“ Erstaunt sah ich sie an.
„Sie sind wegen dir, meine Herrin“, sagte ich leise und schwor mir, das es das letzte mal war, das ich über meine Tränen sprach. Sie küsste sie weg. Anschließend tauschten wir einen tiefen Kuss und mein Schmerz verblasste, als wir gemeinsam einen dunklen Ozean betraten. Still, blau und tief.

Später stand sie auf und trat zur Fenstertür, die den Blick auf einen kleinen Balkon und über die Stadt bei Nacht freigab. Ein Lichtermeer in der Dunkelheit. Ich setzte mich auf und sah sie dort stehen, von hinten und fragte mich was sie dachte.
Sie wandte sich kurz um, warf mir einen beiläufigen Blick zu, „Geh dich waschen.“ öffnete die Fenstertür und ging auf den Balkon hinaus. Es lag Ernüchterung in der Luft. Hatte ich etwas falsch gemacht?
Ich ging mich waschen und brauchte recht lange dafür, weil ich vermeiden wollte, das sie irgendetwas von den damit verbundenen Schmerzenslauten mitbekam. Ein paar derbe Flüche konnte ich trotzdem nicht unterdrücken.
Ich ging zurück ins Zimmer. Sauber sein fühlte sich toll an. Auf mein Kapuzenpullover hatte ich verzichtet damit es nicht am Rücken festklebte. Aber natürlich war das nicht der einzige Grund.
Es war nach drei. Ich schaltete sämtliche Lampen im Hotelzimmer aus, bis auf eine. Dann ging ich Richtung Balkon und sah ihre dunkle Silhouette vor den Lichtern der Stadt unter ihr. Sie war wunderschön. Ich beschloss meinem Instinkt zu folgen und trat zu ihr hinaus. Allein im dunklen Zimmer in einer Ecke zu sitzen, hätte wohl wenig gebracht.

Es war ein wenig kühl draußen. Es roch nach Dunkelheit, Sommer und Flieder. Gedämpfte Motorgeräusche von der Straße drangen herauf. Eine Sirene heulte in der Ferne. Vereinzelte Wolken huschten über den Nachthimmel.
Sie drehte sich nicht um. Ein lauer Wind spielte mit der Spitze an ihrer Hüfte. Ich stand jetzt direkt hinter ihr. Sie roch himmlisch.
Ich suchte nach Worten und fragte dann doch nur, ob ich ihr was für drüberzuziehen holen sollte. „Hol mir eine Jacke.“ Ihr Ton war in etwa so kühl wie die Luft.
Ich ging irgendeine Jacke holen. Der Stoff war allerdings zu dünn, um wirklich zu wärmen. Ich zog sie ihr über. Eine Zeit lang sagte niemand etwas. Ich stand nutzlos herum.
„Sag mal, warum kniest du eigentlich nicht?“, fragte sie, sich umdrehend.
Verunsichert sah ich sie an. „Ich wollte dir in die Augen sehen, meine Herrin.“
Sie zog ihre geschwungenen Augenbrauen hoch.
„Und widerspricht sich das, mein Hund?!“
„Nein, meine Herrin.“ Ich sank auf die Knie.
„Das steht dir doch gleich viel besser.“, meinte sie sinnierend.

Ich beschränkte mich darauf sie anzusehen. Das indirekte Licht von den Straßen weit unterhalb von uns reichte aus, um sie anzustrahlen. Ein mystischer Schein umgab sie. Im Halbdunkel spielte ihre Haut von einem warmen ocker bis ins bronzefarbene, ihre Haare schienen noch weißer und ihre Wimpern noch schwärzer. Die sanfte Rundung ihrer Hüfte war verlockend. Mein Mund wurde trocken.
Sie hatte eine Hand auf dem Geländer abgestützt. Mein Blick viel auf ihre schlanken Finger, die sich um den Handlauf wanden und ihre filigran gemachten Nägel.
Ihre Figur hatte selbst in stillem Zustand etwas Fließendes. Sie sah aus wie die Königin der Nacht. Ich musste kräftig schlucken.
Je länger ich nichts sagte, umso ungeduldiger wurde ihr Blick. Dann verschränkte sie die Arme.
„Wenn du es nicht endlich schaffst etwas zu sagen, gehe ich rein.“
Wie lange hatte ich geschwiegen, das sie das Wort "endlich" verwendete bzw. wie viel Zeit war vergangen, überlegte ich entsetzt.
„Das ist nicht leicht, meine Herrin.“
„Aber so schwer ist es auch nicht.“
Ich starrte blicklos vor mich hin. Was wollte ich eigentlich sagen? Die Worte waren bereits heraus, nur hatte ich es mir anderen Worten gesagt. Ich führte Selbstgespräche im Kopf, spielte die Situation vorhin immer wieder durch und überlegte wie es gelaufen wäre, hätte ich an bestimmten Stellen anders gehandelt oder etwas anderes gesagt.
Auf einmal löste sich ihre Hand vom Gelände und sie kam einen halben Schritt auf mich zu, sah auf mich herab.
„Ich will hören was du denkst, mein Hund.“, verlangte sie.
„So schwer ist es tatsächlich nicht, meine Herrin, ich mein, sollte es nicht sein.“ Ich senkte den Blick. Warum war Denken so viel leichter?
Sie verzog die Lippen zu einem harten Lächeln. „Du musst dir meine Zuneigung schon hart erarbeiten und verdient haben, mein Hund. Du sagst viele Worte, umschreibst alles in schönen Bildern. Aber ist dir denn nicht klar, was eine Frau wie ich hören möchte?!“
„Doch, das ist es, meine Herrin.“
„Also, ich höre?! Oder brauchst du ein Nackenschlag zur Motivation?“ Ich schluckte wieder. Eingehend überlegte ich. Und dann kamen die Worte, ganz ruhig.
„Du hast recht meine Herrin. Ich sag Dinge wie, das es wegen dir war, das ich alles für dich tun würde… das ich in dich vernarrt bin, dich respektiere, scharf auf dich bin… “ Ich musste kurz schmunzeln. „Aber eigentlich wollte ich den ganzen Abend nur zeigen, dir beweisen, wie sehr ich dich vergöttere.“ Ich fing ihren Blick.
„Ich liebe dich, meine Herrin.“
Sie sagte nichts.
„Ich weiß… ich hab es doch umschrieben, aber auch nicht… “
Ich verwirrte mich selber. Verirrte und verstrickte mich in meinen eigenen Worten. Das sie nicht antwortete, machte ja deutlich genu – Sie unterbrach meinen Gedankengang, indem sie mich an meiner Halskette hochzog, sich hinunterbeugte und mich küsste.
Mir blieb die Luft weg und es war mir egal.

Eine unmessbare Zeit später ließ sie los und ich fiel zurück auf die Knie, nach Luft schnappend. Und das nicht nur, weil sie mir ausgegangen war. Das schien sie witzig zu finden. Ich sah / fasziniert/ ungläubig /gebannt zu ihr hoch. Sie raubte mir im wahrsten Sinne des Wortes den Atem.
„Ist dir nicht kalt mein Hund?“, fragte sie mit einem kritischen Blick auf meinen nackten Oberkörper.
„Nein, kein bisschen meine Herrin.“ Wie denn auch?
„Trotzdem, rein mit dir!“ Sie ging nach drinnen. Ich folgte ihr.

Im Vorbeigehen schaltete ich das Licht ein. Sie nahm sich etwas zu Trinken von der Minibar.
„Setz dich.“ Sie deutete auf den breiten Sessel in der Ecke des Zimmers. Er sah ziemlich bequem aus. Irgendwas lief hier komisch. Ich zögerte. „Na wirds bald!“
Kaum das ich saß, kam sie dazu, wobei sie einige Zeit darauf verwendete, es sich bequem zu machen. Schließlich saß breitbeinig sie auf mir und legte ihren Unterarm gegen meinen Hals, wobei sie leichten Druck ausübte.
„Du liebst mich also?“ Waren da Zweifel in ihrer Stimme? Warum?
„Ja meine Herrin.“ Ich sah ihr unverfroren in die Augen. Meine Gefühle würden sich nicht ändern. Ich würde mich nicht ändern, unabhängig davon, was noch passierte.
„Und du hast den ganzen Abend und noch vier weitere Umschreibungen gebraucht, um mir das zu sagen?“ Ich kam mir wie ein jämmerlicher Hund vor.
Sie machte mich verlegen. Und ich machte den Fehler, den Blick zu senken und schaute ihr direkt auf die Brüste.
Ich sah sie wieder an. „Ja meine Herrin.“
„Mehr fällt dir gerade wohl nicht ein mein dreckiger Köter?“ Natürlich war ihr das nicht entgangen. Sie verstärkte den Druck an meinem Hals.
„Darf ich dich küssen meine Herrin?“ Ich wollte ihr noch so viel mehr sagen.
„Also du musst mich schon anflehen.“, stellte sie fest.


Sicher das war auch ein Punkt an dem sie festmachte, ob ich Schneid hatte und da war auch ihr Stolz, aber ich hatte bei dieser Aufgabe schon einmal versagt. Es gehörte sich wohl so, das ich sie anflehen musste. Ein einfaches Bitte würde nicht reichen. Aber was konnte ich machen, wenn mir gerade was das betraf, die Worte fehlten, weil ich bei ihrem Anblick keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte.
In meiner Fantasie waren wir längst einen Schritt weiter. Ich nahm ihren Kopf vorsichtig in meine Hände, fühlte ihre glatten Haare unter meinen Fingern und kostete die Süße ihrer Lippen.
Sie legte eine Hand um meinen Hals und eine an meine Schulter. Und am Ende schmiegte sie sich in meine Arme. Ich war in dieser Nacht der glücklichste Mann auf Erden.
Ich schlief auf dem Boden am Fußende des Bettes bzw. lag noch Stunden wach und lauschte ihren gleichmäßigen Atemzügen. Ich war angekettet. Das Ende der Leine lag in ihrer Hand, wohl damit ich nicht weglaufen konnte. Ich war gerade weggedämmert, als sie mich mit dem Fuß anstieß. „Komm zu mir mein Hund.“ Sie zog mich zu sich ins Bett. Ich wagte nicht etwas zu sagen. Die Hundekette klimperte metallisch.
Wir versanken in der Wärme. Unsere Lippen verschmolzen. Vereint.
Ich war dezent besitzergreifend als sie schließlich auf dem Rücken in den Kissen lag und ich halb auf ihr, die Arme um sie geschlungen. Ich tat es, weil ich süchtig nach ihrer Nähe war und um sie zu schützen. Mein Kopf an ihre warme duftende Haut zu legen, war auch viel bequemer.
Ich hob kurz den Kopf und sah das ihre Augen geschlossen waren. Ihre Wimpern ruhten wie schwarze Halbmonde auf ihren Wangenknochen. Wie lange hatte ich davon geträumt das zu sehen.

Ich genoss es bei ihr sein zu dürfen, ob als Fußabtreter, zum Wärmen oder als ihr treuer und in sie vernarrter Hund.
Mein letzter Gedanke war, das ich hoffentlich vor ihr aufwachen würde, auch wenn ich wusste wie unrealistisch das war.


Sie sah ärgerlich drein. „Ich warte nicht ewig mein Hund!“
„Bitte darf ich dich küssen meine Herrin?“
Nicht genug…
Du dummer Hund, Vollidiot, träumst rum, obwohl der Traum auf deinen Beinen sitzt?! Auch wenn es keine Minute gewesen war. Sie sah mich an. Ihr Blick bohrte sich ziemlich gnadenlos in meinen. Die Botschaft war klar. Sie würde nicht ewig warten.


© D.M.


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