Es war dunkel, am Nachthimmel waren kalt ein paar Sterne, als ich durch die menschenleeren Straßen am Rand der Stadt ging. Und die Luft war kühl.
Eintönig und wie ausgestorben stehen die Häuser nebeneinander, dicht an dicht. Die unbeleuchteten Fenster wie leere Augenhöhlen.
Das Echo meiner Schritte hallte in manchen der Gassen von den hohen Hauswänden wieder. In der Ferne zeichneten sich Wohnblöcke und Schornsteine pechschwarz vor dem Himmel ab. Aber mein Blick stach durch das trübe Licht. Ich bin die Dunkelheit gewohnt.
Während ich über gepflasterte Gehwege und Straßen ging, fing es an zu regnen. Erst leise, dann zunehmend stärker. Dicke Tropfen klatschten auf den Boden. Mein Schatten huschte unter dem diffusen Licht der Straßenlaternen hindurch, während der Regen den Boden durchnässte. Es regnete auf mich herab, tropfte von meinen Haaren runter. Es war dieser eine Gedanke, der mich weitergehen ließ.
Meine Kleidung war innerhalb kürzester Zeit nass. Der löchrige Asphalt auf der Straße war mit Pfützen durchsetzt, auf denen die Wassertropfen glucksend auf- und absprangen. Ich lief an einer langen mit Efeu bewachsenen Ziegelmauer vorbei. Neben dem Zaun eines alten Fabrikgeländes am Rand der Stadt, traf ich meine Herrin. Sie stand dort, wie aus dem Nichts. Wenn sie mit dem Auto hergefahren worden war, so war davon nichts mehr zu erahnen. Die wenigen, am Straßenrand geparkten Autos standen schon ewig da. Langsam ging ich auf sie zu, wie ein nasser Hund, der zu seiner Herrin zurückgekehrt. Sie trug einen scharf geschnittenen, figurbetonten Regenmantel, der aller Wahrscheinlichkeit nach gar kein Regenmantel war. Darunter trug sie nicht besonders viel. Zur Begrüßung ging ich vor ihr auf die Knie. Ihre Stiefel glänzten vor Nässe.

„Guten Abend meine Herrin.“, versuche ich bescheiden zu klingen. Aber da ist Freude drin wie ich sie sonst nicht habe.
„Guten Abend mein Hund.“
Ich sehe zu ihr hoch. Sie lächelt subtil. Ich kann den Ausdruck in ihren Augen nicht deuten. Was hat sie vor? Spannung und Erwartung lösen in mir ein elektrisierendes Kribbeln aus. Dann mal los.
Um über den Zaun aus Maschendraht zu kommen, muss man klettern. Keine Schwierigkeit für sie, schließlich gibt es ein paar Container auf dieser Seite des gut zwei Meter hohen Zauns. Und es gibt mich, den man benutzen kann, wenn man nicht auf Müll- oder Glascontainer klettern will. Danach klettere ich selbst rüber und segle auf der anderen Seite hinunter. Immerhin schaffe ich es, mich nicht hinzulatzen. Das ganze Gebiet liegt in völliger Dunkelheit. Hier war schon Jahre niemand mehr. Ein halb verfallenes Verwaltungsgebäude ragt als dunkelgrauer Betonklotz empor. Es verschwindet halb hinter dem Regenvorhang. Der Boden ist steinig, der Teer brüchig oder nicht mehr vorhanden. Ich folge meiner Herrin zwischen zwei Schuppen hindurch und an Reihen leerer Lagerhallen vorbei, immer tiefer in diese unbekannte Welt. Ihre Absätze kratzen über den Boden. Ich überlege was sie im Sinn haben könnte, male es detailliert aus.
Es regnet noch immer, als auf einmal der Mond zwischen den rauchgrauen Wolken hervorbricht und Dächer, Mauern, Fahrwege und leere Türen in sanftes Licht taucht. Gespenstisch bleich, wunderschön. Ich habe zunehmend den Eindruck, das alles nur zu träumen. Der Regen prasselt auf unsere Gesichter. Jetzt ist sie auch ganz nass. Ihre streng zurückfrisierten Haare sehen in diesem Zustand besonders heiß aus. Ich gestatte mir ein Grinsen. Mist sie hat es gesehen.
„Das ist offenbar noch zu angenehm für dich.“, stellt sie fest. „Hierher, mein Hund!" Sie deutet auf den Boden zu ihren Füßen. Ich erwäge kurz, was ich tun würde, hätte sie "bei Fuß" gesagt. Aber mir bleibt nichts anderes übrig, als dem Befehl folge zu leisten. Dabei fällt mir auf, das ich mit meinem Kopf auf Höhe ihrer Hände bin. Perfekt um sich eine zu fangen. Der Gedanke ist reizvoll. Aber es ist empfehlenswert brav zu sein.
„Was hast du vor, meine Herrin?“, frage ich unruhig. Es macht mich nervös nicht zu wissen, wo es lang geht.
„Das siehst du dann.“
Sie legt eine Hand unter mein Kinn, wobei sich ihre Krallen in meine Haut drücken als sie es anhebt, nimmt dann die Leine und befestigt sie an meinem Halsband. Es klickt ein metallisch, als der Karabiner einrastet. Ich senke den Kopf. Ein Schauder jagt mir durch den Körper. Überflüssig zu erwähnen, das ich ein Hund bin. Ich muss auf allen Vieren an der Leine hinter ihr her kriechen, und sie hält sie kurz. Steine bohren sich in meine Hände, Schienbeine und Knie. Ich sage nichts dazu, es gehört so. Und sie interessiert es nicht. Eine Form der Einigkeit, ohne das sie notwendig wäre.
Neben dem großen düsteren Fabrikgebäude im Herzen des weitläufigen Geländes, lehnen alte Gerätschaften, zersprungene Glasrahmen, Wellbleche und Gitter an den Mauern. Und offensichtlich hat sich niemand die Mühe gemacht, die Türen zu verschließen. Neben ihren Beinen krieche ich durch den Eingang. In einer Werkshalle im Inneren stehen ein paar klobige alte Maschinen an der Längsseite. Es riecht nach etwas Schmieröl, Blei und Rost. Die Luft ist kühl und ein wenig feucht. Ein paar zerfurchte Werkbänke stehen mitten im Raum, kaputte Kabel hängen an der Wand. Bauschutt, Bretter, rostige Schrauben und verbogene Nägel liegen in den Ecken. Unschlüssig sieht sie sich um. „Das passt mir noch nicht so ganz!“, meint sie und lässt mich erst einmal aufräumen. Während ich das herumliegende Gerümpel beiseite schaffe, treibt sie mich an und zieht kräftig an der Leine, wenn etwas nicht nach ihren Vorstellungen ist. Beim Beiseiteschieben der massiven Holzbänke komme ich mächtig ins Schwitzen. Sie sind dezent schwer. Meine Herrin sieht ungeduldig aus. „Beeil dich! Oder willst du die Nacht lieber mit den Holzbänken anstatt mit mir verbringen?!“
„Nein, meine Herrin.“, versichere ich ihr, etwas bestürzt.
Als ich die Letzte beiseite geschoben hab, bleibe ich da stehen. Mit leeren Händen. Sie kommt verärgert auf mich zu und greift wieder nach der Leine. Anschließend funkelt sie mich an. Ich stehe immer noch da, gucke verwirrt.
„Warum kniest du nicht?!“, blafft sie mich an.
Das hätte mir einfallen müssen. Meine Knie machen schmerzhafte Bekanntschaft mit dem Boden. Sie schüttelt fassungslos den Kopf, packt mich nun direkt am Nacken an meiner Kette und schleift mich wie ein unartigen Hund hinter sich her zur Wand, währenddessen fragt sie scharf: „Hast du etwa absichtlich getrödelt?“
„Nein, meine Herrin. Ich konnte nicht schneller.“, entgegne ich mich. Es klingt leider nicht besonders glaubwürdig. Mehr kläglich.
„Also doch! Du hast also gar kein Interesse die Macht deiner Herrin zu spüren? Gehe ich da richtig in der Annahme?!“
„Doch meine Herrin. Ich würde alles dafür tun.“, antworte ich ernst.
„Oh tatsächlich?!“, fragt sie, prüfend mein Gesicht musternd.
„Ja meine Herrin.“, sage ich schlicht und sehe ihr direkt und ziemlich schamlos in die Augen. Mein Blick kann auch ziemlich durchdringend sein, wenn es darauf ankommt. Sie holt aus und schlägt mir mit der flachen Hand ins Gesicht. Das war dann dezent zu direkt. Meine Wange brennt. Mir ist ohnehin heiß. Auch wenn das meinerseits unnötig war, erregt es mich doch. Demütigung. Ein Traum könnte kaum schöner sein.

Ich stehe mit nacktem Oberkörper zur Wand. Meine Haut ist schweißbedeckt. Mein klitschnasser Kapuzenpullover liegt irgendwo auf dem Boden.
Meine Handflächen liegen rechts und links über mir an der Mauer. Abwartend steht meine Herrin hinter mir. Ich hab den Kopf gesenkt und kann nur aus den Augenwinkeln ihre Beine sehen.
Sie geht ein paar Schritte auf und ab. „Weißt du, was ich mit unartigen Hunden mache?“
Das ist ne rhetorische Frage, überlege ich. Entweder auspeitschen oder ganz im Gegenteil, irgendwo einsperren? Mein Einfallsreichtum ist gerade nicht auf der Höhe. Es gibt einen ohrenbetäubenden Knall, als sie ihre Peitsche direkt hinter meinen Füßen auf den Boden schlägt. Ich zucke vor Schreck zusammen. Natürlich wusste ich was mir blüht, aber da ich sie nicht sehen kann, stehen meine Nerven unter Hochspannung. Sie findet meine Reaktion amüsant und schlägt rechts von mir auf den Boden. Es ist regt an und beängstigt zugleich.
„Na?! Willst du Das, du Hund?“, fragt sie fordernd.
„Ja, meine Herrin.“, beeile ich mich zu sagen. Dann purzeln mir die Worte regelrecht aus dem Mund. „Bitte, meine Herrin?“, flehe ich sie an. „Lass mich deine Macht spüren. Ich komme vor Erwartung noch um.“ Ich zappele fast schon.
„Erwartung, ja?!“, meint sie herablassend, „Du solltest Sehnsucht haben.“
Falsche Antwort, hab es verkackt.
„Das mein ich ja.“, erwidere ich halb verzweifelt. Das sie immer alles wörtlich nehmen muss. Ich mein, das mach ich auch, aber… Mir fällt kein aber ein.
„Ich weiß was du meintest, mein Hund.“, meint sie, beinahe liebevoll.
Ich bin sprachlos.

Die fehlende Antwort reicht aus. Der Schmerz ist das eigentliche Gedicht. Sie schlägt zu, verlangt Bestätigung, ich antworte ihr schreiend. Die Peitsche schneidet mir in den Rücken, wie ein glühend heißer Draht, immer wieder, bis ich glaube den Verstand zu verlieren. Schweiß und Blut vermischen sich als meine Haut wund wird. Es ist eine Erleichterung, als der Schmerz mich erfüllt und erlöst.
Gleichzeitig erhöht es die Anspannung nur immer weiter. Mein Körper zuckt unkontrolliert, mein Muskeln verspannen sich. Sie schreit mich an.
Es ist hart. Ein fortwährender Kampf, als würden unsere Geister miteinander ringen. Mein Zeitempfinden schwindet dahin. Ich nehme nur noch sie wahr, und den Schmerz. Wir sind gemeinsam in unsere Fantasiewelt getaucht. Ich keuche und winsele, ohne etwas dagegen tun zu können. Es droht mich zu überwältigen.
„Willst du für deine Herrin leiden?!“
„Ja, meine Herrin.“
„Dann ist gut.“, meint sie zufrieden und schlägt noch fester zu.
Wie lange kann ich das noch aushalten? Hab ich es etwa unterschätzt? Der Schmerz fließt durch meinen ganzen Körper. Ich stehe zitternd da und kann mich kaum noch auf den Beinen halten.
„Du schwächelst! Hast du nicht gesagt, du stehst es für mich durch, mein Hund?!“
Ich kann nicht antworten, weil ich gerade schreie. Als mein Geheul verklungen ist, kriege ich nicht genug Luft, um normal zu sprechen. Ich bin mit den Kräften am Ende, mir ist schwindelig. So viel zum Stehvermögen.
„Ja, das hab ich, meine Herrin.“, gebe ich zu, wohl wissend, das es jetzt nicht mehr stimmt. Dann geben meine Beine nach.
Sie sagt nichts. Ein paar Minuten verstreichen. Ich bekomme Angst vor ihrer Reaktion. Die Luft fühlt sich auf der Haut langsam wieder kalt an. Mein Rücken ist vollkommen zerkratzt und blutverschmiert. Die kühle Luft betäubt es wenig.
Ein besonders schmerzhafter Peitschenhieb trifft mich von oben, diagonal über meinen Rücken, bis zur Schulter. Ich beiße mir die Lippe blutig, gebe aber keinen Ton von mir. Meine Haut platzt auf wie eine reife Frucht. Das Blut tropft auf den Boden.
„Dreh dich um!“, befiehlt sie.
Mit äußerster Anstrengung drehe ich mich um, wobei ich auf alle Viere gehen muss, um das irgendwie zu schaffen. Ich stütze mich ab. „Hände auf den Rücken, du Hund!“ Ich zwinge mich ordentlich vor ihr zu knien, lege die Hände auf den Rücken und beuge mich unter ihrem stechenden Blick. Selbstsicher und mächtig steht sie über mir. Die Peitsche in ihrer rechten Hand schleift auf den Boden. Die andere Hand hält sie in ihre Hüfte gestemmt. Ich wage es kaum zu ihr hochzusehen. Wie armselig ich aus ihrer Sicht jetzt wirke, will ich möglicherweise gar nicht wissen. Ein mit Blut und Schweiß bedeckter Hund. Die Haare kleben mir im Nacken.
Ich zittere vor Schmerz, bin völlig fertig. Es gibt keine Möglichkeit ihr oder dem Schmerz zu entkommen und ich würde jeden weiteren Schlag als Gegebenheit hinnehmen. Es gehört so.
Machtlos vor ihr zu knien und ihr ausgeliefert zu sein, berührt mich tief im Inneren. Mein Geist will trotzdem noch immer kämpfen, obwohl ich mich doch ergebe. Idiot.
„Ich gehöre dir, meine Herrin.“
Die Erschöpfung macht es mir schwer einen klaren Gedanken zu fassen. Aber es passte gerade so sehr. Wenn mir diese Erkenntnis erst jetzt kommt, ist das extremst früh.
„Ja mein Hund. Ich hoffe du weißt, was das heißt!“
Ich atme aus. Dann kann ich nichts mehr tun, außer mich vor ihr auf den Boden zu legen. Ihre Reaktion zu sehen, bleibt mir verwehrt.
„Meine Herrin…“ Vielleicht hätte ich fragen sollen, bevor ich mich tatsächlich hinlege. Mein Tonfall hat allerdings mehr etwas von einer Liebeserklärung. Sie stellt ihren Stiefelabsatz auf meinen Nacken und die scharfkantige Spitze bohrt sich in meine Haut. Ein mächtiges berauschendes Kribbeln versengt mich von Kopf bis Fuß. Sie drückt mein Gesicht fest auf den Boden. Ich bekomme kaum Luft. Es ist ihre Entscheidung. „Mein Hund“

Manche Leute würden jetzt sicher sagen, "Wie brutal! Ein zu Boden geprügelter Hund". Ich würde meine Herrin ansehen und sie fragen, ob ich ihnen antworten darf, das diese Worte für mich nicht hart klingen, sondern schön und das es mein Traum ist, ihr nicht nur mein Herz zu schenken, sondern auch meinen Körper. Alles von mir. Es fragt sich nur, ob ich je bessere Worte finde.

Meine Füße schlurfen kraftlos über den Boden. Die Nacht ist fortgeschritten, als ich ausgelaugt und noch immer ziemlich fertig meiner Herrin durch die grauen Betonbauten zum hohen Zaun folge, der den Bezirk von der Straße trennt. Wir verlassen diese ungewöhnliche Welt, zurück in die Realität. Was mein vernebelter Verstand noch nicht begriffen hat, ist, das dieser Zaun keine Grenze darstellt. Meine Herrin dreht sich um. Ich helfe ihr hinüber.
Dann heißt es Abschied nehmen. Der Regen ist zu einem leichten Nieseln übergegangen. Die Laternen an der Straße sind erloschen. Ich hab keine Ahnung, wie viel Uhr es eigentlich ist. Die Dunkelheit wird nur kurz durch aufblitzende Scheinwerfer der wenigen vorbeifahrenden Autos unterbrochen, welche über unsere Gesichter huschen. Sie steht da in ihrem langen schwarzen Mantel, eine geschwungene Silhouette in der Dunkelheit.
Planlos stehe ich vor ihr, sehe sie an. Mein Rücken brennt wie Feuer. Es kümmert mich kaum. Es ist nicht diese Art von Schmerz, welche mir jetzt so weh tut, sondern die, das sie mich nun verlässt. Ich muss gehen.

„Gute Nacht mein Hund.“, verabschiedet sie sich.
Ich bin seltsam traurig. Es klingt, als wäre es ein Abschied für immer. Auch wenn ich weiß das das nicht zutrifft. So trifft es mich doch. Entsetzt merke ich, das ich weine. Gut, das es so dunkel ist und man mein Gesicht wohl kaum sieht. Ein unerwarteter, schneidend kalter Schmerz zuckt durch meine Brust. Meine Hand schnellt zu meinem Brustbein und drückt dagegen. Als ob das helfen würde.
„Gute Nacht meine Herrin.“ Ich reiße mich zusammen, doch meine Stimme verrät mich. Es fühlt sich an, als würde sie mein Herz mitnehmen und ich bleibe allein zurück. Ich will nicht wie ein todunglücklicher Wolf in der Nacht heulen. Und ich will nicht, das sie das von mir denkt. Der Regen wird stärker. Es prasselt auf den Boden. Ich weiche ein paar Schritte zurück um zuzusehen wie sie geht. Sie wendet sich ab und geht.
Plötzlich dreht sie sich um, läuft zurück, packt mich am Kragen und drückt mich gegen die nächstbeste Hauswand. Fassungslos sehe ich sie an. Mein Herzschlag beschleunigt sich rasant, weil sie so nahe ist. Sie sieht mir tief in die Augen, dann legt sie ihre Lippen auf meine. Ich führe das nicht, auch wenn ich meinen Teil erfülle. Nebenbei gesagt ist es wunderschön die Kontrolle abzugeben. Unsere Atem gehen keuchend. Das Rauschen des Regens verschluckt jedes Geräusch. Unsere Kleider, die gar nicht richtig getrocknet waren, sind innerhalb von Sekunden wieder nass. Ich greife unter ihren Mantel. Meine Hände legen sich um ihre Taille, belassen es aber nicht dabei. Ich kann jede Einzelheit ihres Körpers durch den durchnässten Stoff spüren. Wir stehen so dicht voreinander, das kein Millimeter Platz mehr zwischen uns ist. Ich ziehe sie an mich, die Mauer im Rücken, küsse sie voll herausplatzender Leidenschaft. Es ist nicht zu unterdrücken. Ich möchte ihr meine Gefühle zeigen. Meine Halskette klimpert metallisch, als sie mit einer Hand danach greift und sie eng zuzieht. Ihre andere Hand krallt sich in meine Haare. Der Regen tropft auf uns hinunter. Und ich überlege, wie dieser Kuss fortwährend wäre über die Zeit, ein ewiger Kuss.


© D.M.


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