In der Einbahnstraße zum großen Glück der Zwergtätigen verzweigen sich die Unmöglichkeiten zu einem wahren Evolutionsstammbaum des Nichts und wieder Nichts, der 365mal im Jahr blüht, um dem Universum ein leuchtendes Beispiel zu verheimlichen: das der vermaledeiten Vereitelungen. Und wer möchte denn nicht eitel sein?!

Ganze Stapelkolonnen wunderlicher Wundertaten wandeln durch die Kolonnaden am Johannesplatz, in der, immer wieder aufs Neue kurzlebigen Stadt „Friedenshochburg“, wo stets abertausende Propheten damit beschäftigt sind uns eine Kuzunft vorherzusagen, deren Milch- und Honigland sich im Jenseits von Gut, oder aber Böse ausbreitet.

Dort breiten sich, der ganzen Länge nach, die Ungestörten aus, die man am Vollzug ihrer Hauptbeschäftigung, Schmutzige Wäsche nicht einfach liegen zu lassen, nicht hindern konnte. Ihr Haupthaar ist weder schütter, noch können sie selbst auf irgendeine Weise, heilsbringend, erschüttert werden. Dafür schütteln sie auch ihr Barthaar für uns.

Das bedeutet: Flohzirkus! Die kleinsten Geister machen die größten Sprünge, weil sie einen in der Schüssel haben und andauernd von Küchengeräten wie „Seier“ und „Schöpfer“ quasseln, aber einfach keine Ahnung vom Tuten haben – vom Blasen ganz zu schweigen. Sie fühlten sich, wenn sie überhaupt etwas fühlen könnten, außerstande!

Ihnen gelingt einfach alles! Das geht aber nur, weil sie keine Ansprüche an sich selber haben. Was sie brauchen schenkt ihnen das Gespenst ihrer Wahnvorstellungen. Und so finden sie sich ab, sofort (von jedem Zeitpunkt aus gerechnet) gesund, obwohl man von „munter“ dabei wahrscheinlich nicht unbedingt sprechen kann.

Doch wer sündigt, ohne es auch nur im Geringsten geahnt zu haben, der liegt im Trend. Man jubelt ihm zu, wo er geht, kriecht, sabbert, oder Tabak kauend, durch die Auen der Seligkeit schreitet, die er extra für sich, durch die völlige Trägheit eines, bereits genetisch lethargisch angelegten Geistes, verursacht hat. Bravissimo!

Das macht Laune und darum staune, Mensch, der du einer sein könntest, würde dir auch nur die kleinste Kleinigkeit klar werden. Doch die Spuren führen in Paradiese völliger Eintönigkeit, in der Frauen, als Lustobjekte zwar vorkommen, aber nicht sprechen dürfen. Das erledigt dann schon ein Beauftragter höherer Mächte für sie – und mit Recht?

Denn der Himmel sorgt sich um alles! Das kann man, wenn man unbedingt möchte und sonst auch nichts anderes, respektive Besseres, zu tun hat, als Löcher in den Umnachtungshimmel zu starren, an den Schnuppen ablesen, deren Botschaft eindeutig zweideutig ist und vermutlich heißen soll: „Das ist mir doch Schnuppe!“

Niemand kann keinem die Leviten lesen, weil die 1. ein Stamm waren und es zweitens sowieso nichts ausmacht, wenn ausnahmsweise einmal irgendwas einen Unsinn ergibt, den man zum Sinn umdeuteln kann. Das ist sehr wichtig. Denn in diesem Fall erübrigen sich die Zusammenhänge… und ob nun am Anfang der Wasserstoff war oder nicht ist eh egal!

Ein Tohuwabohu war es allemal, Wasserstoff hin Sauerstoff her. Wichtiger als alle anderen Stoffe ist nämlich der Süßstoff! Ohne ihn können weder Brillen gefärbt, noch Einbahnstraßen in „Sackalleen“ umbenannt werden, in Orte auf diesem freudvollen Globus also, an denen sich die Scheinheiligen glücklich sprechen lassen, um im Himmel verbleiben zu können.

Das sind die Verheißungen der auf uns zueilenden Augenblicke, die jeden Tag auf einen warten, der als Dummer aufsteht um gefunden zu werden. Das Blinde Huhn wartet nicht vergeblich auf ihn, denn selig sind die Fertigen, die ihrer Erfüllung harren – von Frieden zu Frieden und von Endlichkeit zu Endlichkeit, bis hinauf auf den Stammbaum des Nichts.


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Der Stammbaum des Nichts"

Re: Der Stammbaum des Nichts

Autor: Karl Hausruck   Datum: 15.05.2020 22:08 Uhr

Kommentar: SO mag ich's: phantastisch realistisch, nur weiter SO
K.H.

Re: Der Stammbaum des Nichts

Autor: Alf Glocker   Datum: 16.05.2020 8:43 Uhr

Kommentar: Danke Karl!

Gruß
Alf

Re: Der Stammbaum des Nichts

Autor: possum   Datum: 17.05.2020 2:26 Uhr

Kommentar: Wie immer erste Wahl deine Werke, hab leider die Zeit am Schieben, Dank und lieben Gruß!

Re: Der Stammbaum des Nichts

Autor: Alf Glocker   Datum: 17.05.2020 16:59 Uhr

Kommentar: Liebe Possum,
Du bist kaum noch hier...
geht es Dir gut?

glG Alf

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