Ich laufe hastig durch die Straßen der Stadt, überquere drei Ampeln, werde angebrüllt, laufe weiter. Der Verkehrslärm rauscht in meinen Ohren. Dieser tägliche Krach betäubt jeden, der nicht immun dagegen ist. Es ist immer unangenehm.
Minuten später gelange ich zu den äußeren Wohnvierteln. Die gepflegten Vorgärten scheinen in der Mittagssonne. Hier ist es deutlich ruhiger, doch meine Nervosität lässt sich davon nicht beeindrucken. Sie steigt von Sekunde zu Sekunde, je näher ich meinem Ziel komme. Meine Schritte werden immer langsamer. Ich werde der Herrin erneut gegenübertreten, nachdem ich ein sehr böser Hund gewesen war. Grund genug, sich besser zu verdünnisieren. Das wäre möglicherweise gesünder. Aber ihre Nachricht war deutlich („Beweg deinen Arsch hierher!“) und der Ausgang der Sache ungewiss.
Was wird sie nur mit mir anstellen, wenn sie mich in die Finger kriegt? Ich habe etwas Angst, aber es hat keinen Zweck. Da muss ich jetzt durch.
Ich durchequere das Wäldchen und passiere das Eisentor. Dann klingle ich an der Haustür. Das Herz klopft mir bis zum Hals.

„Ah, das dachte ich mir schon. Was kreuzt du hier so frech auf, du Hund?“ Ich sinke auf die Knie.
„Du hast mich doch gerufen, Herrin.“, sage ich, etwas verunsichert.
„Hab ich das?“, fragt sie infam grinsend.
Oh, wie fies von ihr. Nicht, das ich es nicht verdient hätte.
„Ja Herrin, das hast du.“, bleibe ich bei meiner Aussage.
„Soso. Dann wirst du nun sehen was dich erwartet, Hund.“ Damit packt sie mich im Nacken an der Kette und zerrt mich hinein, sodass ich gezwungen bin auf den Knien hinter ihr durch den Flur zu rutschen.
Schließlich lässt sie mich los, nimmt eine Leine und befestigt sie an meinem Halsband. Anschließend stellt sie sich mit einem Heel auf das Ende, so das ich bäuchlings vor ihr auf dem Boden liegen muss. Meine Arme sind ausgestreckt, meine Hände nur Zentimeter von ihren Füßen entfernt. Mir wird ziemlich mulmig im Magen. Und doch ist es auch erregend, das ich nich sehen kann, was sie machen wird.
„Du willst mich also um Vergebung bitten?“, fragt sie.
Ich kann nur ihre hochhackigen schwarzen Heels sehen, kaum ein Meter von meinem Gesicht entfernt.
„Ja Herrin, bitte vergib mir für mein schändliches Benehmen. Ich bereue es tief.“, sage ich ziemlich kleinlaut.
„Und das soll ich glauben?! Denkst du denn, es ginge so einfach?“, meint sie nachdenklich.
„Ich meine es ernst, Herrin.“ Sie schnaubt.
„Oh, ich auch, du Hund!“, antwortet sie entschieden. „Aber gut...“, fügt sie etwas amüsiert hinzu.

Ohne Vorwarnung knallt mir ihr Stock auf den Rücken. Ich zucke zusammen, aber wage es nicht einen Ton von mir zu geben. Einer ihrer Absätze bohrt sich in meine Hand. Ich wimmere.
„Das schmerzt ein wenig?“, fragt sie lauernd.
„Ja, Herrin.“
„Also, wenn es nur ein wenig schmerzt, ist es offensichtlich noch nicht genug.“ Ihr zweiter Heel bohrt sich in meine andere Hand. Ich schreie auf. Es fühlt sich an, als würde sie meine Hände aufspießen. Sie lässt ihren Stock auf meinem Rücken tanzen. Ich heule vor Schmerz.

Sie lässt von mir ab. Ich drehe mich zur Seite, krümme mich schreiend auf dem Boden. Sie spuckt mir ins Gesicht. „Hör auf mit dem Gewimmer!“, befiehlt sie. „GAAAHHH!“, heule ich und trommle mit den Fäusten auf den Boden, wie ein Welpe. „Wirst du wohl?!“, fragt sie scharf und versetzt mir einen Tritt. Ich verstumme augenblicklich. Strafe muss sein. Das macht es aber nicht besser. Während ich mich noch vor Schmerz winde, höre ich ein Stöhnen über mir. Ich blicke nach oben. Sie steht breitbeinig da. Ihr Blick hat sich verschleiert. Ihr Mund ist halb geöffnet. Ihre Zunge fährt ihr aufreizend über ihre Lippen. Kurz gesagt, sie ist davon heiß geworden. Fassungslos starre ich die Herrin an und spüre dabei, wie sich jemand verräterisch in meiner Hose regt. Warum tut er das?! Noch immer zitternd vor Schmerz liege ich da und kann nur halbwegs zugucken, wie sie ihre Brüste knetet. Ich bin gefesselt von dem Anblick.


© D.M.


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