Die kühle Luft umhüllte mich, sie war klar nicht wie in meiner Zelle der Sack den ich über meinem Kopf trug hatte ein kleines Loch durch das ich den Nordstern erhaschen konnte er blinkte mir ins Auge das hellste was ich sehen konnte seit ich in diesem Loch sitze. Wie lange ich weiß es nicht ich kann mich an nichts mehr erinnern. dann werde ich gestoßen und falle hart Pferde wiehern meine Ohren klingeln dann ruckelt es ein schlag auf den Kopf betäubt mich. Als ich aufwache stelle ich fest das ich in einer Kutsche bin die Straße scheint sehr uneben es rüttelt mich durch die Pferde traben, immer noch ist es Dunkel um mich. Ich weiß nicht wie lange wir unterwegs waren doch plötzlich hielt der Wagen an. Ich wurde auf die Beine gerissen und hinaus geschleift die Luft war frisch und Kühl der Wind umspielte mich und wehte mir den Geschmack von Salzigem Wasser in die Nase. Dann wurde ich wieder durch Gänge geschleift. Riegel klirrten eine starke Hand riss mir den Sack vom Kopf und meine Fesseln wurden entfernt dann schlug die tür hinter mir zu ich lag auf dem Boden das Gesicht in fast frischem Heu. Als ich mich langsam erhob merke ich das es nicht ganz dunkel ist in einer Ecke meiner Zelle schien ein Lichtstrahl herein, langsam schwankte ich auf ihn zu mit schmerzen in den Beinen erreichte ich das Loch. Meine Augen waren geblendet von dem gleißendem Licht, das erste mal seit langem sah ich wieder Tageslicht langsam, ganz langsam gewöhnte ich mich daran. Ich erkannte einige dinge aber das Schönste was ich sehen konnte war das Meer.

Weit entfernt in einer Stadt die Straßen matsch durch den Regen der schon seit Tagen anwährt Ein gesichtsloser Mann steht in einem Hauseingang die Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Ein Wagen mit Waren kämpft sich durch den Dreck das Pferd Schlammverkrustet der Himmel schwarz wie Pech lange Haare hängen vorn aus der Kapuze heraus. Der Umhang von feuchter Erde verschmutzt und durchnässt ein Mann rennt an dem Hauseingang vorbei und in die Wirtschaft „die Zunge“. Ein kaputtes Schild hing über dem Eingang und sollte wahrscheinlich eine Zunge darstellen.

Durch meine kleine Schießscharte konnte ich nicht viel sehen aber doch genug um etwas Lebensenergie zurück zu gewinnen. Ich beobachtete alles was passierte nur wenn Wasser oder etwas zu essen kam wandte ich den Blick vom Meer ab. Ich sah wie Stürme über meinen kleinen abschnitt fegten beobachtete große wellen kleine Fischerboote und sah, zwar nur selten, große Kriegsschiffe vorbeiziehen. Inzwischen hatte ich mich wieder an den Tag und Nacht gewöhnt nicht mehr diese schreckliche Dunkelheit die einem den Verstand raubt. Es wurde zwar nicht ganz hell in meiner Zelle aber das duster reicht aus mir zu sagend das es Tag war. Eines Morgens wurde ich durch lautes Getöse geweckt der erste Gedanke war das ein wilder Sturm losgebrochen war, doch dann stellte ich fest das es anders klang es mischten sich schreie und scheppernde Waffen hinein und es schien als kämen sie näher. Ich verkroch mich vor Angst in eine Ecke und kauerte mich auf den Boden. Dann waren die Stimmen von Männern direkt vor meiner Zellentür, nochmals ein Schmerzensschrei der sich in ein quieken verwandelte. Dann rief eine Stimme etwas in einer fremden Sprache die ich nicht kannte. Darauf folgte ein lauter knall und die Tür die massiv aus Eiche war und mit Stahlbändern verstärkt barst genau in der Mitte. Zwei schlanke große Gestalten betraten den Raum durch das loch wo eben noch eine Tür war. Sie rannten auf mich zu packten mich unter den Armen und schleiften mich hinaus. Vor der Tür stellten sie mich vor einen Mann der ganz in schwarz war, dieser drehte sich um und begann in einem Gang zu verschwinden ich eilte ihm hinterher. Links und rechts lagen Leichen mit schmerz verzerrten Gesichtern, vom Tode gezeichnet und verstümmelt. Manche dieser Menschen waren noch nicht ganz tot einige röchelten noch oder schreien so laut das mir die Ohren springen wollten. Als erstes gingen die Gänge in denn wir liefen bergauf aber schon nach kurzer zeit rannten wir Treppen hinunter. Wie mir schien bis in den untersten Keller vorbei an Leichen meine begleit Truppe bestand aus sechs bewaffneten Kriegern und einem in schwarz gehüllten Mann der die Krieger zu dirigieren schien. Ein kurzer wink reichte aus um zwei herbeizurufen oder ihnen den weg in einen gang zu weisen, dort verschwanden sie kurz. Der Rest rannte weiter und nach kurzer zeit schlossen sie wieder auf meist blutbespritzter als vorher oder mit einem leicht lahmendem Bein, aber sie waren immer wieder da und ohne große Verletzungen. Ewig wie mir es schien ging es Treppen hinunter und Gänge entlang, doch als ich dachte das ich bald nicht mehr laufen kann standen wir vor einer Mauer in der nur ein kleines Loch war. Durch dieses krabbelten wir alle und ich fand mich bald in einem dunklen Erdtunnel wieder um mich herum Dreck und Gestein. Vor und hinter mir ein Krieger der hintere trieb mich unentwegt an. Trotz des vielen Drecks kam es mir vor als sei dieser kleine Tunnel komplett rund und glatt im inneren. Nicht wie ein gegrabener Tunnel sondern so rund als hätte man ein Loch in den Boden gebohrt und es innen geglättet das leicht anstieg. Nach mühseligem krabbeln erlangten wir die Oberfläche bisher hatte noch niemand mit mir gesprochen aber es hatte mich auch noch niemand festgehalten und mich mitgezerrt. Bisher bin ich freiwillig mitgegangen warum weis ich nicht, aber wahrscheinlich ist das der drang der Freiheit gewesen.


© christfried michael gläßer


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