Letztes Wochenende waren die Kinder aus dem Haus, und wir verhielten uns am Samstag endlich so, wie wir sind. Wir sagten Dinge, die wir vor den Kindern nie sagen würden, wir plünderten den Kühlschrank, assen Kartoffelchips mit Mayonnaise, rülpsten im Duett, drehten die Musik bis zum Anschlag auf, sangen HIGHWAY TO HELL, liessen im Haus alle Lichter brennen, rannten schreiend durchs Haus, rissen uns die Kleider vom Leib, kochten und liessen alles stehen, hatten wilden Sex in der Waschküche, der bis zu den Nachbarn hörbar war.
Nichts von alledem ist wahr. In Wirklichkeit ging meine Frau am Samstag früh zu Bett, ohne ein Wort zu sagen, und ich entsorgte im Badezimmer abgelaufene Kondome und sortierte alte Rasierklingen nach ihrer Schärfe.
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]