Geschichte mit kleinen Fehlern

© Alf Glocker

Nicht alle Geschichten haben die Brüder Grimmig geschrieben, auch wenn’s wirklich meistens danach aussieht. Manche sind auch fiehl doover, manche nennen sich bieblisch, oder sie kommen aus 1000 und einem Quatsch zu uns korangekrochen, um unser Herzschmalz in eine satte Zwiebelplantage zu verwandeln, auf der man Saurierknochen vergräbt, weil man Darwien nicht leiden kann. Davon kann Professor Freudlos ein so entsetzliches Liedchen singen, wie „13 Mann auf des Toten Mannes Kiste ohooohooo!“ Aber wir wollen ja alles wahrhaben, oder lieb.

Die schlimmste aller Geschichten schrieb aber die Geschichte selbst, bei der es sich um eine Ansammlung von Machwerken aus Gespinnsthirnen, bzw. Lügen von Baronen handelt, die auf Kanon-Kugeln in der Gegend herumfliegen wie ein Schwälbchen wenn‘s blitzt! Nichts ist unmööglich…Idiotaaah! So beschreibt also die Erde eine Apok-Elypse, in ihrer Wahn-Bahn um die Sonnenscheibe, die, von Pharaonen gezogen, durch die Unterwelt fährt, um sich eines Tages in einer Pyramide, mit der Zahl Pipi (ππ) selbst zu mühltiplizhobeln. Warum auch trotzdem?!

Am Ende erhält man jedenfalls immer einen Langstrumpf aus Krokofantenleder, der in einem Dreiviertel taktlos daherschlenkert, wie ein Muskeltier im Schwörmodus: „Keiner für niemand und niemand für alle Fälle!“ Die 3. Urwelt schert sich ein ums andere schwarze Schaf darum, wessen Eigentumsverhältnisse schwer aus dem Ruder laufen, während hintenrum die Kaventsmänner einbrechen, wie eine Heuschreckensammlung ins Krippenspiel am Karl Freitag, dem Überlebens-Kumpan von Robin Abstruso, in dem Roman „Es geschah besser erst gar nicht!“.

Also wenn schon (eine) Geschichte, dann lieber nicht! Wir haben schon genug mit der Irrealität zu schaffen wie die Affen, wir gaffen und wir raffen. Doch sobald der Sinn der Lebens nur ein Plage, außerhalb der Sage darstellen sollte, wird‘s luderig. Wir rennen doch sowieso alle nur hinterher…im Teufelskreis herum. Und was bekommen wir dafür? Die große Weisheit Nr. 7! Die ist aufgeschrieben, zurückgeblieben, von den Großbetrieben der heiligen Unvernunft, die sich am Rande der vereinbarten Kleinkulturen, ganz groß, im Schaum auf der Insel „Ab“ etablieren konnte.

„Koooomiker“ ruft der Tod von der Schmalzburg, und noch einmal „Kooomiker“! Dabei halten wir uns ganz herzensbraf die Eselsohren zu, damit wir nicht sehen müssen was wir nicht sagen dürfen. Mindestens drei Affen sind aber fortlaufend damit beschäftigt das aufzuschreiben, was der Hund, welcher hinterm Ofen begraben ist, nicht mit dem Rohr im Gebirge sieht. Darauf tanzen wir einen Ochstrott, dahin schnüren wir, im Gefolge des Fleischwolfs, damit wir auch, gerade noch rechtzeitig, in den letzten Zügen die Aussicht auf ein Nirwama genießen das nirgends vorkommt.

Im Volksmund wird es dann später einmal heißen, wir hätten uns der Moritaten nicht mehr erwehren können, die der Rattenfänger „Von Hammeln“ einst in Schilda vortrug, um in der pseudoproletarischen Weltrevolution geköpft zu werden. Sollte sich einer wie gerädert dabei vorkommen, darf er seinen Teppich Richtung Heil-Land ausrollen, das ja bekanntlich in alle vier Himmelsrichtungen verstreut wurde, nachdem Atlantis im Pacific untergekommen war und sich dort vermutlich auch heute nicht mehr be-findet. Aber es sucht ja auch keiner danach!

Dafür laufen die fulminantesten Spendenaktionen! Unterstützt werden müssen: Die Sexkranken, die Religionssüchtigen, die Rauschgiftverbreiter, wie auch die Wegelagerer, die ihre Wege überall dort zu lagern wissen, wo ein harmloser Witzbürger drüberstolpern kann und Wirt, ohne den wir bekanntlich die Rechnung gemacht haben. Das gehört einfach zum guten Signalton, wenn das Schwein pfeift, oder ein Fluchzeuch nach dem anderen in den Nürnberger Trichter segelt…falls einer, in dem babylonischen Krächtzgewirr überhaupt noch weiß was das gewesen ist.

Dann fallen sie um – die Elfenbeintürme aus Porzellanscherben, die – mühsam zusammengeklebt – ohnehin nicht für die Ewigkeit geschaffen wurden. Denn sie existiert überhaupt nur in der Phantasie seliger Satansjünger, die mit Tomaten auf den Augen geboren wurden, um umfassend glücklich zu sein, Glück zu verbreiten, oder etwas darzustellen, das „Klug“ heißt, aber dennoch, oder gerade deshalb der reine Wahnsinn ist, bleibt und immer wieder sein wird, wenn der sich nicht am Riemen reißt, der wenigstens noch eine blasse Ahnung vom Tuten hat.

Wie sagte schon Wilhelm Gefrierbrandt, auf dem, in Vergessenheit gelobten, Parteitag der SCP, im Jahre 18 nach Null? „Die Mauer muss weg, denn das Weg ist ein Ziel und das Ziel ist der Gag!“ Damals jubelten ihm aber tausende noch ab und zu und der Zaunkönig eines Gastlandes, des Landes aller Länder voller Gäste, erwiderte fröhlich „Ick bin ein Schlawiner“. Das waren noch Zeiten! Da wurde der Hund noch ausschließlich in der Pfanne verrückt und verbellte nicht bissig, was nicht mehr zu retten war. Wir sollten ihm vielleicht doch lieber einen Zwinger draus drehsten.


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Geschichte mit kleinen Fehlern"

Re: Geschichte mit kleinen Fehlern

Autor: mensch   Datum: 26.12.2018 16:56 Uhr

Kommentar: regt an einmal abbiegen und andere Richtung denn am Ende ist Schluss. Und manchmal ist unperfekt eben nicht falsch, denn wofür gibt es denn Fehler?

Komm mir fahren mit der Kutsche nicht nach sondern ins Abenteuerland.
Danke für die zahlreichen Wortspielereien in deinem Text, die Fehler sind leider nur Nebensache die man rein leserlich überspringt.

Re: Geschichte mit kleinen Fehlern

Autor: Alf Glocker   Datum: 27.12.2018 15:02 Uhr

Kommentar: Vielen Dank!

Re: Geschichte mit kleinen Fehlern

Autor: possum   Datum: 28.12.2018 6:25 Uhr

Kommentar: Das haut hin wie du dieses Werk zum Leser bringst, einfach supi lieber Alf, liebe Grüße an dich!

Re: Geschichte mit kleinen Fehlern

Autor: Alf Glocker   Datum: 28.12.2018 7:36 Uhr

Kommentar: Ich bedanke mich herzlich!

LG Alf

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