Wenn ich doch nur wüsste, wie ich es beenden könnte. Was wären die einfachsten Lösungen beim Menschen? Moment...war ich einer oder keiner? Ja...Nein...Ich wusste es nicht...Sollte ich? Bei Menschen(war ich nun einer?) war es leicht zu sterben. Eine Krankheit, ein Schuss ins Herz...Es gab so viele Möglichkeiten. Aber als anderes Geschöpf? Wie konnte ein Werwolf sterben? Ein Vampir? Dämon? Wie? WIE? ...Ich wusste es nicht! Wusste es überhaupt jemand? ...Wahrscheinlich schon. Ich musste ihn finden. Wo sollte ich suchen? WO? Die Welt ist groß! Meine Welt ist riesig!! Doch ich musste es versuchen. Mein Leben hatte einmal Sinn...doch der Sinn war schon vor über 100 Jahren verflogen. Ich hatte meine Liebe verloren. Nur deshalb war ich in diese Welt gekommen. Es war nicht meine Welt. Ich gehörte hier nicht her. Meine Welt vermisste mich sicher...Aber ich wollte auch nicht zurückkehren. Auch dort fühlte ich mich nicht wohl. Dauernd wurde Wut und Traurigkeit an mir ausgelassen. Ich hatte mich stets als Sandsack gefühlt. Wut tat weh. Traurigkeit schmerzte. Wo war meine Ruhe? Mein Tod? Mein seeliges Ende? Ich wollte es. Ich begehrte es. War ich zum ewigen Leben verbannt? Sollte ich stets durch die Welt streifen? Veränderungen und Katastrophen einfach hinnehmen? Nein. Ich wollte es nicht. Meine Familie lebte schon lange nicht mehr. Ich hatte keinen Bezug zur Realität mehr. Namenlos wanderte ich durch Zeit und Raum. Keine Mauer stellte sich mir in den Weg. Kein Abwehrsystem traf mich. Keine Alarmanlage sah mich kommen. Registrierte mich nicht. Ich konnte berühren was ich wollte, und bekam es trotzdem nicht zu greifen. Meine Hand schwebte hindurch. Niemand sah mich, wenn ich nachts umherging. Alle schliefen, nur ich nicht. Ich konnte nicht mehr. Stets hatte ich es versucht. Doch schon nach zehn Minuten wurde mir klar...ich konnte es nicht. Ich sah alles so genau wie am tag. Licht und Dunkelheit existierten nicht. Nie sah ich etwas heller oder dunkler. Gleich. Immer nur gleich. Negative Bilder sah ich nicht. Mein Leben hat keinen Sinn mehr...Als Prophet würde ich jetzt sagen: Schlimmer kann es nicht werden. Doch ich glaube nicht daran. Was soll besser werden? WAS? Meine Freundin, für die ich mein Leben geopfert habe, ist TOT! Ermordet von unseren Königen. Königin...König...Egal, wer es war! Sie ist weg, für IMMER! Was soll ich nur tun? Alle meine Freunde ermahnen mich immer. „Denke logisch...logisch...logisch...“ Die Worte hallten durch meinen Kopf. Tod, wo bist du nur? Stets denke ich ab ihn. An das, was hinter dem Licht ist, das ich manchmal sehe. Doch nie traue ich mich, auch nur die Hand in dieses Licht zu stecken. Was würde geschehen? Würde es mich zu sich ziehen? Immer, wenn ich es sah, fühlte ich Wärme. Wohlige Wärme. Doch ich wollte diese Welt nicht verlassen. Sie war die einzige Erinnerung an meine verlorene Liebe. Was wollte ich nun eigentlich??


© a.k.heidmann


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Beschreibung des Autors zu "Suche nach dem Tod"

Wie soll ein übernatürliches Wesen nur den Tod finden, wenn es nicht weiß, wer oder gar was es ist?!

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