Die Welt war kalt. Dunkelheit umfasste ihn. Er konnte nicht erkennen wo er war, noch wusste er, wieso er hier war. Was war das für ein Ort? Er schaute sich um. Konturen zeichneten sich in der Finsternis ab. Julius konnte Wände und Säulen, aus schwarzem Marmor, erkennen. Langsam, ganz langsam wich das Dunkel vor seinen Augen. Er befand sich in einem Raum. Mehrere Fuß Durchmesser. Hinter sich in einigen Schritt Entfernung konnte Julius eine große Doppelflügeltür. Sie war so hoch wie die Wand. Irgendwie war er sich sicher, dass sie geschlossen war. Er hatte dieses Gefühl. Plötzlich hörte er vor sich ein Atmen. Es war leise und flach. Er drehte sich um, konnte aber niemanden erkennen. Doch er spürte, dass etwas dort war. Er machte einen Schritt näher auf die Dunkelheit. Kaum hatte er den Schritt gemacht, entzündeten sich zwei Kohlepfannen und ein blaues Licht erhellte den Raum. Julius erschrak. Vor ihm kniete ein Wesen, angekettet und mit geschlossenem Blick. So, als hätte es Julius gerade erst bemerkt, hob es den Blick und öffnete die Augen. Julius wich einen Schritt zurück.
Dämon: Tauchst du auch endlich mal auf. Du hast vielleicht Nerven.
Das Wesen schaute ihn mit seinen Augen direkt an. Erst jetzt bemerkte Julius, dass die Person aussah, wie er. Es war, als würde er in einen Spiegel schauen. Doch es gab auch einige Unterschiede. Der andere Julius hatte zwei schwarze, rabenähnliche Flügel und krallenbewehrte Hände.
Julius: Was bist du?
Er hatte eine Vermutung, aber er wollte es sicher wissen. Das Wesen gab eine Art Glucksen von sich.
Dämon: Ich bin du. Oder erkennst du dich selbst nicht wieder?
Julius: Du bist der Dämon ein meinem Inneren. Du bist kein Stück wie ich. Du hast lediglich mein Aussehen gestohlen.
Dämon: Nenn es wie du willst. Aber am Ende bin ich ein Teil von dir. Du und ich, wir sind eins.
Julius: Auf keinen Fall. Ich werde nicht zulassen, dass du hier rauskommst.
Der Dämon lachte laut auf.
Dämon: Glaubst du wirklich, dass du mich aufhalten kannst. Oder deine neuen Freunde.
Er stemmte sich gegen seine Ketten.
Dämon: Und diese Ketten hier, werden mich auch nicht ewig halten können. Ich werde stärker werden. Und irgendwann komme ich hier raus. Und dann bist du Geschichte.
Julius: Nicht solange ich noch die Kraft habe um dich zurückzuhalten.
Dämon: Aber mal schauen, wie lange noch.
Ein Beben durchzog den Raum. Der Dämon blickte zufrieden.
Dämon: Scheint so, als müsstest du gehen. Besser du vergisst mich nicht. Denke dran. Ich bin immer da, tief in dir.
Die Welt verlor an Form und Julius wurde schwindelig. Es war als würde er den Halt in der Welt verlieren. Selbst der Dämon begann zu verschwinden.
Dämon: Ich bin Ashura. Merke dir den Namen und erwartete mein Erwachen.
Julius schrak aus seinem Bett auf. Einen stechenden Schmerz in der Brust. Die Faust an die Brust gedrückt, schwer atmend, wartete er, bis der Schmerz nachließ. Nach wenigen Minuten war er fast weg, doch zurückblieb ein leichtes Stechen. Julius stand aus dem Bett auf und ging ans Fenster. Er blickte hinaus in den Nachthimmel.
Julius: Ich werde nicht aufgeben, Ashura.
Er wandte sich wieder zum Raum zu. Jetzt bemerkte er ein Päckchen, dass auf dem Stuhl lag. Er nahm es in die Hand und öffnete es. Fast hätte er vor Freude aufgeschrien, besann sich aber im letzten Moment eines Besseren. In dem Paket war seine Ordenskluft. Er packte sie aus und legte sie auf dem Bett aus. Die Kleidung der Rider bestand aus einer Kluft für den Oberkörper, die eher aussah, wie eine Art Militäruniform, einer Hose, Panzerstiefel und Handstulpen. Von Aeron wusste er, dass es sich hierbei um besonderes Material handelte. Es war leicht, bequem, hitze- und kälteresistent. Und durch Runen, die ins Innere des Stoffes eingearbeitet waren, verstärkten noch zusätzlich den Schutz vor der negativen Energie der Dämonen. Er konnte nicht anders und schlüpfte sofort in die Kleidung. Nach einigen Minuten hatte er alles angelegt. Sie passte genau und behindert ihn nicht beim Bewegen. Ein großartiges Gefühl. Er fühlte sich bereit, voller Tatendrang. Er war jetzt wirklich ein Rider. Er konzentrierte sich und beschwor seine Schwerter herauf. Jetzt war er wirklich bereit. Er ließ sie wieder verschwinden verließ sein Zimmer und schlich durch die Gänge Richtung Trainingshalle. Als er in den Gang mit der Halle einbog, hörte er Kampfgeräusche. Instinktiv verlangsamte er seinen Schritt und schlich zum Eingang. Als hineinspähte, entdeckte er Fiora, wie sie einige Bewegungen einstudierte. Sie stand mit dem Rücken zum Eingang. Sie kämpfte mit einer Art Speer. Doch dort wo normaler Weiße die Spitze war, befand sich bei Fioras Speer eine Art Klingenspitze. Julius hatte sowas schonmal gesehen. Die Japaner hatten früher etwas Ähnliches benutzt. Ein Naginata. Sie vollführte gerade einige Stöße und landete mit einem sicheren Stand am Boden auf. Fiora atmete aus und nahm eine entspannte Haltung ein. Julius betrat die Halle und fing an zu klatschen. Fiora erschrak und drehte sich ruckartig um, den Speer erhoben um ihn anzugreifen. Prompt blieb Julius stehen. Im nächsten Moment erkannte Fiora, auf wenn sie den Speer richtete.
Fiora: Julius?!
Sie ließ den Speer sinken.
Julius: Entschuldige. Ich wollte dich nicht erschrecken.
Sie kam auf ihn zu.
Fiora: Ich habe nicht erwartet, dass noch jemand außer mir wach ist.
Julius: Ja. Ich bin aufgewacht und konnte nicht mehr schlafen. Also dachte ich, ich könnte etwas trainieren. Jetzt wo ich ein Rider bin.
Sie musterte ihn von oben bis unten. Dann setzte sie ein Lächeln auf.
Fiora: Du hast deine Robe an.
Julius: Ja.
Fiora: Als ich meine Robe das erste Mal anlegte, war ich auch voller Tatendrang, weißt du?
Julius: Ach ja?
Sie nickte. Danach wandte sie sich zu dem Kampfbereich.
Fiora: Möchtest du mit mir trainieren?
Julius: Es wäre mir eine Ehre.
Sie traten einander gegenüber. Julius beschwor seine Schwerter herauf und versuchte einen sicheren Stand einzunehmen. Zwar hatte er vor einigen Jahren einen Selbstverteidigungskurs besucht, aber das war sein erstes Mal, dass er eine echte Waffe führte. Er ruf sich in Erinnerung, was er damals gelernt hatte. Wichtig war, dass er einen sicheren Stand hatte und beibehielt. Jedoch nicht zu sehr stehen bleiben. Auch Bewegung war wichtig. Dann wartete man auf eine Öffnung in der Deckung des Gegners, während man selbst versucht dem Gegner keine Chance zum Gegenangriff zu geben. Fiora ging ebenfalls in Kampfstellung, den Speer leicht nach oben gerichtet. Langsam begangen sie ihn zu umkreisen. Auch Julius setzte sich in Bewegung. Eine ganze Weile umkreisten sie sich. Dann ganz ohne Vorwarnung, sprang Fiora nach vorne, überbrückte die Distanz zwischen ihnen. Ihr Speer blitze nach vorne, zielte auf seine Kehle. Julius machte einen Schritt nach links, drückte mit der rechten Klinge den Speer nach unten. Dann machte er einen Schritt auf Fiora zu, und ließ die linke Hand nach vorne schnellen. Fiora machte einen Schritt zur Seite, zog den Speer wieder zu sich und schlug Julius mit einer Drehung die Klinge zur Seite. Julius drehte sich einmal um die eigene Achse, versuchte auf ihre linke Seite zu gelangen. Fiora packte ihren Speer mit beiden Händen und schlug mit der Spitze nach Julius. Er wehrte die Hiebe mit seinen Schwertern ab. Dann kam plötzlich ein Hieb von oben. Julius kreuzte seine Klingen und blockte den Hieb.
Fiora: Du bist gar nicht mal schlecht, für einen Anfänger.
Julius: Danke. Ich weiß nicht, wie ich es mache, aber es ist so, als wäre meine Wahrnehmung erweitert.
Sie schenkte ihm ein Lächeln.
Fiora: Dann schalten wir doch mal einen Gang höher.
Mit einem Sprung brachte sie wieder Distanz zwischen sich und Julius. Dieser machte sich bereit ihren nächsten Angriff abzuwehren.
Fiora: Versuch das zu fangen.
Sie packte ihren Speer so, als wollte sie ihn zum Stoß gebrauchen. Aber sie war zu weit weg, um ihn zu erreichen. Das bedeutete, dass sie noch ein Ass im Ärmel hatte. Sie drehte sich einmal um ihre Achse und stieß mit dem Speer zu. Plötzlich gab es ein Geräusch, als würde man zwei Metallröhren auseinanderziehen. Dann bemerkte Julius, woher das Geräusch kam. Fioras Speer wurde länger. Und nicht nur das, er veränderte seine Laufbahn, indem er an verschiedenen Stellen abknickte. Der Kopf des Speeres flog in eine Art Zickzackkurs auf ihn zu. Julius konnte nicht ahnen, aus welcher Richtung die Spitze auf ihn zuschießen würde. Die Klinge war jetzt nur noch wenige Augenblicke von ihm entfernt und schoss gerade auf ihn zu. Er schob die Schwerter vor sich, doch dann machte die Spitze einen Knick und hatte seine Deckung überwunden. Ein siegessicheres Lächeln umspielte Fioras Lippen. Der Speer schoss jetzt direkt auf Julius zu. Kurz bevor der Speer ihn erreichte, duckte sich Julius unter der Spitze durch. Die Klinge bohrte sich hinter ihm in den Boden. Julius nutze die Chance und sprintete auf Fiora zu. Diese sah ihn entsetzt an und versuchte ihren Speer wieder zusammenzufahren, aber Julius hatte die Distanz in kürzester Zeit überbrückt. Mit einem Aufschrei, zog Julius sein Schwert nach vorne und stieß mit der rechten Hand zu. Kurz vor ihrem Hals bremste er das Schwert. Beide atmeten schwer. Keiner sagte etwas. Langsam lösten sie sich voneinander. Fiora lächelte.
Fiora: Du hast mich besiegt. Woher wusstest du, dass mein Naginata sich verlängern würde?
Julius: Ich wusste es nicht. Ich habe lediglich reagiert.
Fiora glaubte ihm nicht. Verständnislos blickte ihn zu ihm. Er erwiderte ihrem Blick.
Fiora: Du hattest echt keine Ahnung?
Julius: Als du zum Stoß angesetzt hast, ahnte ich, dass du ein Ass im Ärmel hast. Aber damit habe ich nicht gerechnet. Danach habe ich nur gewartet, bis es nah genug dran war um auszuweichen.
Fiora: Das war riskant. Einen Moment zu früh oder zu spät und ich hätte dich erwischt.
Er nickte. Dessen war er sich schmerzhaft bewusst. Sie schaute ihn mit großen Augen an.
Fiora: Kaum zu glauben, dass du vorher ein einfacher Professor warst. Du kämpfst sehr gut. Und ich bin schon eine Weile dabei.
Julius: Danke für die Blumen. Aber ich bin trotzdem ein Anfänger. Ohne die Stärke, die mir der Segen der Einherjar vermacht haben, wäre ich dir unterlegen.
Fiora: Es stimmt, dass der Segen einem mehr Kraft und Schnelligkeit verleiht, aber…
Julius: Aber was?
Fiora schüttelte den Kopf.
Fiora: Nichts, ich bilde es mir bestimmt nur ein.
Eine Weile sagte keiner etwas. Julius setzte sich an eine der Wände. Fiora setzte sich kurz danach neben ihn. Sie machte einen besorgten Gesichtsausdruck.
Fiora: Alles in Ordnung mit dir?
Julius: Du weißt, dass ich von einem Dämon angegriffen wurde.
Fiora: So wie wir alle auch. Jeder hier hatte eine traumatische Erfahrung mit einem Dämon, bevor er hierherkam.
Julius: Ja. Aber wusstest du auch, dass der Dämon, mit dem ich in Kontakt kam, versuchte mich in einen Dämon zu verwandeln und es teilweise geschafft hat?
Fiora: Soll das heißen…?
Julius: Ja. Ich bin bereits zu einem Teil ein Dämon.
Er zog die Knie an seinen Bauch. Fiora sah ihn entsetzt an. Dann, einen Moment später, legte sie einen Arm um ihn und zog ihn an sich. Ihm war elend zumute.
Fiora: Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Was bedeutet das für dich?
Julius: Es bedeutet, dass ich eines Tages zu einem Dämon werde. Dann könnte es passieren, dass ich jemanden verletze. Aber ich werde ihm nicht nachgeben. Solange ich kann werde ich ihn zurückhalten. Das schwöre ich.
Fiora: Dann ist es gut. Ich danke dir, dass du es mir gesagt hast.
Er löste sich von ihr und schaute Fiora direkt in die Augen.
Julius: Wenn ich, irgendwann, ihn nicht mehr zurückhalten kann, dann bitte ich dich, mich zu töten. Ich will niemanden verletzen.
Fiora: Ich verspreche es dir. Schließlich sind wir Freunde.
Julius schaute sie unverständlich an.
Julius: Aber wir kennen uns doch kaum?
Fiora: Das macht nichts. Ich mag dich. Und John mag dich auch.
Julius: Ach was.
Fiora: Doch, doch. Glaub mir. Er mag etwas grob und direkt wirken und er ist sehr emotional. Aber im Herzen ist er gut. Ein Hitzkopf, aber ein guter.
Julius: Und jung.
Fiora: Und jung. Da hast du recht.
Beide lachten herzhaft zusammen und ihr Lachen hallte durch die Gänge des Ordens. Nach einiger Weile hatten sie sich wieder gefangen. Julius wollte Fiora noch etwas fragen. Eine Frage, die ihn seit vorhin schwer beschäftigte.
Julius: Fiora? Darf ich dir eine Frage stellen?
Fiora: Natürlich.
Julius: Wie bist du in den schwarzen Orden gekommen?
Sie überlegte kurz.
Fiora: So wie jeder hier. Bevor ich Rider wurde, war eine einfache Lehrerin in Cornwall. Ein Dämon hatte sich in dem Dorf, wo ich gelehrt habe, niedergelassen. Dort hat er Tag für Tag Menschen getötet. Auch einige meiner Schüler. Ich war jung und dumm. Eines Tages habe ich mich nachts rausgewagt und nach dem gesucht, was meine Schüler getötet hatte. Natürlich hatte ich keine Chance. Zum Glück war bereits ein Rider in meinem Dorf angekommen und schnappte sich den Dämon, bevor er mich auch noch töten konnte. Danach wurde ich zum schwarzen Orden gebracht. Und ich bin geblieben. Danach wurde ich zu einem Rider. Das ist jetzt vier Jahre her.
Julius: Danke.
Fiora: Ach was. Das ist mittlerweile Schnee von gestern. Aber jetzt hätte ich mal eine Frage an dich.
Julius: Ich höre.
Fiora: Was du gestern zu John gesagt hast. Das mit deinen Studenten.
Julius: Es stimmt.
Fiora: Danke. Das bedeutet mir viel.
Schweigen setzte sich zwischen sie, bis Julius sie brach.
Julius: Wie war er so?
Fiora: Allen?
Julius nickte. Sie überlegte kurz.
Fiora: Allen war jemand Besonderes. Er behielt stets einen ruhigen Kopf und auch im Kampf hat er seinen Mann gestanden.
Julius: Aber was war er für ein Mensch? So wie ich das einschätze, hat er dir und John viel bedeutet.
Fiora: Er war unser Waffengefährte und unser Freund. Er hat immer versucht mich und John zu beschützen. Dadurch hat er sich immer wieder in Gefahr gebracht. Aber man spürte einfach, dass wir ihm wichtig sind.
Sie brach ab und wirkte plötzlich unsagbar traurig.
Fiora: Ich kann immer noch nicht fassen, dass er tot ist. Manchmal haben er und ich, wie wir jetzt, hier gesessen und nur geredet. Stundenlang. Er war vor John und mir in den Orden eingetreten. Er war auch der Rider, der mich damals gerettet hat. Ich denke, ich habe ihn deshalb auch bewundert.
Julius legte einen Arm um sie, drückte sie an sich. Sie lehnte sich an seine Schulter. Jetzt bemerkte er, dass sie weinte. Tränen liefen ihr das Gesicht herunter. Er wusste nicht, was er sagen sollte. Also ließ er sie weinen. Und er schwor sich, dass sie überleben würde. Egal was es kostet. Sie hatte genug gelitten. Er nahm seine Hand und streichelte ihr langsam über das Haar und versuchte sie zu trösten, zu beruhigen. Nach einigen Minuten hatte sie sich beruhigt, blieb aber an Julius gelehnt. Er schaute sie an.
Julius: Geht’s wieder?
Fiora: Ja. Danke dir. Tut mir leid.
Er schüttelte den Kopf.
Julius: Alles gut.
Fiora löste sich von ihm und schaute ihn direkt an.
Fiora: Du bist ein Guter, Julius.
Julius: Ach was. Das war doch selbstverständlich.
Sie schüttelte den Kopf.
Fiora: Einige würden das anders sehen. Sie würden sagen, dass jeder alleine mit seinem Schmerz fertig werden muss. Aber ich denke, dass stimmt nicht. Ich meine, für mich ist dieser Orden wie eine große Familie, wo alle füreinander da sind.
Julius: Schöner Gedanke. Allerdings kenne ich bisher nur dich, John und Aeron. Und naja, meine erste Begegnung mit den Einherjar und den Generälen war jetzt auch nicht so gut.
Fiora: Mach dir da mal keinen Kopf. Die Generäle haben das auch alle durchmachen müssen. Sie gestehen es nur nicht gerne gegenüber anderen. Und die Einherjar sind eigentlich auch alle echt nett. Zumindest, wenn es um ein Trinkgelage geht.
Julius: Bitte was?
Fiora: Ich nehme dich nicht auf den Arm. Letztes Weihnachten zum Beispiel haben Grim und Ohm ganz schön zugelangt. Von den Brüdern mal zu schweigen.
Julius schaute sie erstaunt an. Sie nickte einige Mal heftig. Das war ihr Ernst.
Fiora: Und was den Rest vom Orden angeht, solltest du dir auch nicht allzu viele Gedanken machen. Mit der Zeit, wirst du sie alle kennenlernen und treffen.
Julius: Da freue ich mich schon drauf. Aber im Moment scheint es hier nicht sehr lebhaft zu sein.
Fiora: Ja, das stimmt.
Julius: Entschuldige. Ich wollte dich nicht schon wieder auf traurige Gedanken bringen.
Sie schüttelte den Kopf.
Fiora: Ist schon in Ordnung. Ich weiß, dass wir nur wenige sind. Aber das macht unseren Kauf nur umso wichtiger.
Er nickte. Sie unterhielten sich noch eine ganze Weile. Über alles Mögliche und nichts Bestimmtes. Irgendwann, Julius wusste nicht mehr, wie viel Zeit vergangen war, verabschiedeten sie sich voneinander, um noch ein paar Stunden Schlaf zu bekommen. Julius schlenderte durch die Gänge zu seinem Zimmer. Es war so still in den Hallen, dass seine Schritte von den Wänden wiederhalten. Während der Mond weiter seine Bahnen zog.


© Sora Hataki


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