Ich stehe auf der Straße zum Portal. Der Sturm von letzter Nacht hat eine frische Ladung Schnee auf die Steine geweht. Er war nicht hoch, aber trotzdem hinterließen meine Schritte tiefe Spuren in dem glatten Weiß. Ich gehe weiter. Auf meinem Rücken ein Rucksack mit der Runentafel. Die Runensteine hatte ich noch vor meiner Abreise eingesetzt. Nachdem ich die Tafel mit etwas Runenenergie versorgt hatte, saßen die Runensteine fest in den Sockeln. Ich hatte auch meine Rüstung und mein Schwert angelegt. Mein Panzer war eine Plattenrüstung aus Drachenschuppen. Ein schwarzer Drache, den ich vor vielen Jahrzenten erschlug, diente als Ausgangsmaterial. Nur für den Fall der Fälle. Das Portal führte zwar direkt in die Stadt, aber ich war auf der Hut. Es gab durchaus aufgebrachte Stimmen. Auch schien sich eine neue Bewegung anzubahnen. Ich setze meinen Weg fort. Nach einigen Minuten erreiche ich das Portal. Es war ein großer Steinbogen, der in zwei großen Felsen verankert war. Oben an der Spitze leuchtet ein kopfgroßer blauer Kristall. Das Portal selbst schimmerte bläulich, fast wie Wasser. Auch konnte man die andere Seite sehen. Ich gehe auf das Portal zu und bleibe kurz vor der Schwelle stehen. Ich atme noch einmal tief durch und schreit voran. Der Reisevorgang ist kurz. Es fühlt sich an, als würde ich durch Wasser laufen, das kalt ist und beißt. Und im nächsten Moment war es vorbei. Der Berg, der Schnee waren verschwunden. Ich stand auf einem großen Platz. Vor mir ein Springbrunnen. Überall liefen Norcaine durch die Straßen. Es gab hohe Türme und lange Häuser. Alle aus demselben schwarzen Metall gefertigt. Hier und da liefen einige Soldaten umher. Patrouillen. Ich atme noch einmal tief durch. Dann schlage ich meinen Weg zum Regierungsbezirk fort. Es dauerte nicht lange, bis ich vor einem großen Tor und einigen grimmig dreinschauenden Wachen stand. Ein Dunkelritter, der Hauptmann wie ich vermute, baut sich vor mir auf. „Was wollt ihr, Mensch?“ Seine Stimme ist tief, militärisch und von einem gewissen Unmut durchzogen. „Ich bin hier, weil Craig Un’Shallach mich sehen möchte. Ich komme aus dem Dorf Sheogh.“ Sein Helm verdeckte sein Gesicht, aber ich hatte das Gefühl, dass er es sehr amüsant fand. „Und warum sollte Craig Un’Shallach nach einem Menschen verlangen?“ „Ich bin ein Runenkrieger.“ Die Soldaten im Hintergrund begangen zu flüstern, aber der Ritter war wenig beeindruckt. „Achja? Und welchen Beweis habt ihr dafür?“ Ich verzog mein Gesicht zu einem provokanten Lächeln. „Ihr könnt mich erschlagen und zusehen, wie ich wiederkomme.“ „Ein verlockendes Angebot.“ Er überlegt. Eine knappe Minute lang. Doch dann klettert plötzlich ein Lachen aus seiner Kehle an die Oberfläche. „Ihr gefallt mir, Krieger. Also gut. Ihr dürft rein. Geht einfach zum Hauptturm und fragt nach Un’Shallach. Ihr werdet von einer Frau mit zwei Klingen abgeholt.“ Ich verneige mich und die Wachen lassen mich ein. Nachdem ich das Tor hinter mir gelassen habe, wurde selbiges wieder geschlossen. Im Regierungsbezirk war wesentlich weniger los, als noch in der Stadt. Nur wenige Dunkelelfen liefen hier umher. Der große Hauptturm erhob sich über den Rest der Gebäude. Das war mein Ziel. Innen angekommen, war es wieder geschäftig. Überall standen Archonen und Matriarchinnen. Der Raum in dem ich jetzt stand, war groß und rundlich. Es gab vier große Torbögen, die nach draußen führen. In der Mitte befand sich eine große runde Treppe. In der nähe der Eingänge standen einige halbkreisartige Tische mit jeweils einigen Norcaine auf der anderen Seite. Ich trat zu einem der Tische und ein Norcaine kam gleich zu mir. „Wie kann ich ihnen behilflich sein?“ Es lag Missbilligung in seiner Stimme. Offensichtlich war ein Mensch hier nicht gerne gesehen. Aber ich bleibe höflich. „Ich werde von Craig Un’Shallach erwartet. Bitte sagen sie ihm, dass der Heiler aus Sheogh hier ist.“ Der Dunkelelf gab mir einen prüfenden, herablassenden und doch auch neugierigen Blick. „Ich werde mich darum kümmern, bitte wartet hier.“ Und damit verschwand er die Treppe nach oben. Ich wartete eine ganze Weile. Währenddessen konnte ich einigen Gesprächen zuhören. Es ging hauptsächlich um Geschäfte und Intrigen. Hier und da hörte ich Worte über einen Putschversuch heraus. Irgendwann betrat eine hochgewachsene Frau das Gebäude. Sie war eine Norcaine, trug auch Kleidung, die für eine magisch begabte Norcaine üblich war. Ihr schwarzes langes Haar war zu einem Zopf gebunden worden und hing hinter ihr herunter Doch etwas war seltsam. Einmal überragte sie fast alle Anwesenden. Und ihre Haut war ein gutes Stück heller. Fast wie bei einer Elfe. Dann war ihr rechter Arm mit einer Art Rüstung bedeckt. Er war komplett in Metall gekleidet und an den Fingern hatte sie lange, breite Klauen. Sehr grotesk. Sie schritt mit erhobenem Haupt durch die Hallen, ohne dabei die Anwesenden aus den Augen zu lassen. Ich konnte hören, wie einige heimlich flüsterten. „Die Alchemistin“, „Toth’Lars Mutter“ oder „Verführerin“. Ich wusste nicht, was das bedeutete, nur dass diese Frau Macht besaß. Sie blickt durch die Runde und ihr Blick bleibt an mir heften. Sie stoppte und kam dann auf mich zu. Kurz vor mir blieb sie stehen. Ihre dunklen Augen musterten mich von oben bis unten. Doch das war nicht alles. Von ihr ging eine eigenartige Macht aus. Die Luft war von der Magie elektrisch geladen. Dann ohne Vorwarnung sprach sie mit mir. „Ihr seid ein Runenknecht.“ Ich bin überrascht. Es war eine Feststellung, keine Frage. Trotzdem antwortete ich ihr. „Das ist korrekt. Wie habt ihr das erkannt?“ Sie grinste. Mir fiel auf, dass die Stimmen der anderen Anwesenden verstummt waren. Alle beobachten uns. „Ihr strahlt die Runenmagie aus, so als wäre sie ein Teil von euch. Nicht so, wie die, die sie nur benutzen.“ Erstaunlich. Doch sie gab mir keine Zeit zu antworten. „Mein Name ist Sorvina. Würdet ihr mich später in meinem Turm besuchen? Es gibt da einiges, was ich euch fragen möchte.“ „Wenn es die Zeit erlaubt.“ Sie wirkte zufrieden. „Ich freue mich darauf. Auf bald.“ Sie ging weiter und verschwand selbst die Treppe nach oben. Welch seltsame Begegnung. Doch mein Gefühl sagt mir, dass ich vorsichtig sein muss. Diese Frau ist gefährlich. „Seid ihr der Gast aus Sheogh?“ Ich drehe mich zur Seite. Neben mir steht erneut eine Norcaine. Ihr Blick war ernst und wirkte so, als hätte sie einige Kämpfe beschritten. Sie trug eine Art Kettenrüstung und an ihren schlanken Hüften hingen zwei Klingen. Ihre weißen Haare hingen ihr nach hinten und seitlich wild herunter. Ist das die Frau, von der der Ritter gesprochen hatte? „Ja, der bin ich.“ „Gut, dann folgt mir.“ Sie geht und ich beeile mich zu ihr aufzuschließen. Gemeinsam steigen wir die Treppe hoch. „Was habt ihr mit der Alchimistin zu tun?“ In ihrer Stimme schwang Verwunderung, Neugier und Vorsicht. „Sie hat mich gebeten ihr einige Fragen zu beantworten. Ansonsten kenne ich sie nicht.“ „Ihr solltet euch von ihr fernhalten. Zu eurer eigenen Sicherheit.“ Schweigen. „Und wer seid ihr?“ Keine Antwort. Ich folge ihr schweigend. Nach einigen Stockwerken haben wir unser Ziel erreicht. Wir standen vor einem Zimmer. Sie ging ohne anzuklopfen rein und ich folge ihr. Wir befanden uns in einer Art Arbeitszimmer. Gegenüber von der Tür befand sich eine große Fensterfront. Davor stand ein hölzerner Schreibtisch. Bis auf ein paar Bücherregale und Schriftrollen stand sonst wenig im Raum. Ein männlicher, alter Dunkelelf stand neben dem Schreibtisch und blickte aus dem Fenster. Die Frau, die mich hergebracht hat, tritt auf den Mann zu. „Ich habe ihn gebracht, Vater.“ Er wendet sich zu ihr. Sein Gesicht ist vernarbt und hart. Das ist also Craig Un’Shallach. Die Ähnlichkeit zwischen den beiden ist verblüffend „Vielen Dank, Schattenlied. Nun lass uns allein.“ Sie geht und ich bin allein mit Craig. Er geht auf mich zu. „Danke, dass ihr gekommen seid.“ Er reicht mir die Hand, ich ergreife sie. Er deutet auf die Stühle vor dem Schreibtisch. Wir setzen uns. „Ich wusste gar nicht, dass ihr eine Tochter habt.“ „Sie ist noch jung, hat noch viel zu lernen. Aber sie ist mein ganzer Stolz.“ Eine Weile sagte keiner ein Wort. Sein Blick ruht auf mir. So, als würde er überlegen. Mich abschätzen. Ich breche das Schweigen. „Nihon hat erwähnt, dass Portale und Runenmonumente verfallen.“ Er nickt. „Immer mehr sind davon betroffen. Vor allem die alte Welt verfällt und verschwindet langsam.“ „Und ihr denkt, dass der Phönix damit zu tun hat?“ Erneutes nicken. „Und ihr wollt, dass ich ausziehe, um ein altes Relikt zu bergen um diesem Verfall entgegenzuwirken?“ „Ich weiß, dass es viel ist, was ich von euch erwarte. Aber im Moment kann nur ein Runenkrieger mit all seiner Macht uns helfen.“ Ich bin verwirrt. „Warum glaubt ihr das? Warum könnt ihr nicht einfach das Artefakt mit eurer Armee bergen? Oder ihr bittet die Bund danach.“ Er steht auf und geht erneut zum Fenster. Seiner Haltung nach zu urteilen schaut er in die Stadt hinab. „Unser Verhältnis mit dem Bund ist brüchig um es gelinde auszudrücken. Und was mich betrifft, so gibt es hier in Shal neue Parteien, die versuchen die Macht an sich zu reißen. Es wäre zu gefährlich. Außerdem selbst wenn eins der Völker den Portalstein hätte, wäre das Problem damit nicht gelöst. Jeder würde ihn verwenden um seine Ziele zu verwirklichen. Nur ihr, als Runenkrieger, ihr gehört zu keinem Volk. Ihr seid niemandem verpflichtet. Deshalb brauchen wir euch.“ „Ich verstehe war ihr meint. Und doch wünsche ich mir nichts mehr als Frieden. Ich bin kein Runenkrieger mehr. Ich werde diese Macht nicht mehr einsetzen. Weder für mich noch für andere. Und wenn es stimmt, was ihr sagt, dass die Runenmagie schwindet, dann muss ich nur noch warten. Bald könnte mein Leben verwirkt sein. Warum also noch eine ungeheure Aufgabe auf mich nehmen?“ Er kehrte zu seinem Stuhl zurück und setzte sich erneut. „Ich verstehe eure Gedanken. Ihr Runenkrieger habt bereits genug durchlitten. Und ich würde mich an einen Anderen wenden, als an euch. Jedoch seid ihr der Einzige, den ich fragen kann.“ Ich schüttele den Kopf. „Ich verstehe, aber es muss einen anderen Weg geben.“ Doch er lässt nicht locker. „Es gibt keinen anderen Weg. Ich habe es versucht.“ Er macht eine kurze Pause. „Was soll aus den Dörflern werden, wenn das Portal nach Shal verfällt? Sie sind an die Lieferungen aus Shal angewiesen. Wie sollen sie in dem kalten Klima überleben?“ Ich funkle ihn böse an. Mit meiner Sorge für die Dörfler zu spielen war dreist und seinen Zwecken dienlich. Es war mein wunder Punkt. Doch wenn man den Geschichten glaubt, dann war er verzweifelt. Er war ein Mann von Ehre. Und ich bin mir sicher, dass er selbst gehen würde, wenn er nichts befürchten müsste. Diese neue Macht, von der er gesprochen hat. Vielleicht war die Situation viel schlimmer, als er mich glauben lassen möchte. Und doch hat er recht. Leider. „Also schön. Ihr habt recht. Die Dorfbewohner liegen mir am Herzen. Ich werde es tun. Ich werde euren Portalstein suchen und versuchen den Verfall aufzuhalten.“ Seine Miene hellte auf. Sofern das möglich war für einen Dunkelelfen. „Ich danke euch.“ „Habt ihr bereits eine Idee, wo ich mit meiner Suche beginnen soll?“ Er geht wieder hinter den Schreibtisch und holt einige Karten und einige Dokumente hervor. „Unserer Informationen nach, soll sich irgendwo im Reich des Bundes ein altes Ordenshaus geben. Die ehernen Falken, Volkshelden der Menschen, haben allerlei Relikte der alten Welt gesammelt und behütet. Doch eines Tages verschwanden sie auf unerklärliche Weiße. Heute gibt es keinen einzigen mehr, aber sie bleiben in den Herzen der Menschen erhalten. Als Helden. Ich glaube, dass ein Portalstein den Weg bis in dieses Ordenshaus geschafft hat.“ „Und ihr glaubt, dass der Stein noch dort ist?“ Er nickt. „Wie schon gesagt, die Menschen verehren diese Krieger. Niemand hat sich je dorthin getraut.“ „Verstehe. Dann führt mich mein Weg durch das Menschenimperium. Welche Portale führen noch dorthin?“ Er reicht mir die Karten. „Ihr werdet einige Umwege in Kauf nehmen müssen. Euer Weg führt über Dragh’Lur und die Tuscariwüste bis ins Orkland. Von dort aus müsst ihr über den Nadelberg zu den Eisenfeldern. Dann solltet ihr versuchen nach Norimar zu kommen. Ab da liegt es an euch das alte Ordenshaus zu finden. Und besser ihr eilt euch. Wenn die Portale erst erloschen sind, dann gibt es keinen Weg für euch mehr den Stein zu erhalten.“ Ich schaue ihn direkt an. „Ich weiß. Deshalb breche ich sofort auf.“ Er reicht mir einige Umschläge und eine Art Emblem. „Nehmt sie mit euch. Das Emblem weißt euch als einen meiner Männer aus. So solltet ihr durch Dragh’Lur kommen. Die Umschläge sind für meinen Kommandanten dort. Bitte übergebt sie ihm.“ Ich nicke einmal kurz und mache mich daran den Raum zu verlassen. Vor der Tür machte ich noch einmal Halt. „Bitte sagt den Dörflern, dass ich bald wiederkommen werde.“ „Werde ich. Vielen Dank nochmal.“ Schnellen Schrittes verlasse ich den Turm. Ohne Rast und ohne Vorbereitungen konnte ich mich auf den Weg machen. Und ich habe keine Zeit zu verlieren. Und doch ist es seltsam. Warum beeile ich mich so? Das letzte Mal, als ich mich beeilt habe meinen Auftrag zu erfüllen, war als ich versklavt war. Ich verlangsame meine Schritte und bleibe sogar ganz stehen. Das stimmt. Ich bin nicht mehr versklavt. Ich bin mein eigener Herr. Ich gehe weiter, langsamer als zuvor. Aber ich darf mir nicht ewig Zeit lassen. Es geht um das Leben der Dörfler. Erst durch das Land der Orks und dann durch das Menschenkönigreich. Diese Reise würde nicht nur lang, sondern auch gefährlich, werden. Ich setzte meinen Weg fort. Plötzlich werde ich von etwas Metallischem am Arm gepackt. Ich drehe mich um und blicke in die Augen von Sorvina. „Wohin des Weges?“ Ich bleibe stehen und sie lässt mich los. „Ich dachte ihr wolltet mich in meinem Turm besuchen kommen, sobald ihr fertig wärt.“ „Ja, aber meine Aufgabe verlangt, dass ich so schnell wie möglich aufbreche.“ Was für eine Aufgabe?“ Ich berichte ihr so knapp wie möglich, wohin mich meine Reise führt. Aber nicht warum und für wen? Schattenlieds Worte hallen in meinem Kopf wieder. Als ich geendet habe, hat sie eine nachdenkliche Miene aufgesetzt. „Ihr habt einen weiten Weg vor euch.“ Damit sagt sie mir nichts Neues. Aber warum hat sie mich abgefangen? „Was war es, was ihr mich fragen wolltet?“ Sie setzt wieder ihr Lächeln auf. „Ich wollte euch um eine Kleinigkeit bitten. Ich bräuchte jemanden, der für mich etwas herausfindet, im Reich der Orks. Und wie es der Zufall so will, führt euch euer Weg genau dort durch. Würdet ihr mir von daher einen Gefallen tun?“ „Kommt auf den Gefallen an.“ Sie lacht einmal kurz. „Eine gute Antwort. Ich möchte einen Schamanen der Orks am Tor der Schwerter fragen, wie man Schatten sehen kann, ohne einen Schattenring zu besitzen.“ Welch seltsames Anliegen. „Ich weiß nur nicht, ob sie mir es verraten werden. Geschweige denn, ob ich diese Reise überlebe. Ich könnte euch im schlimmsten Falle keinen Bericht erstatten. Ich fürchte ich kann eurer Bitte nicht nachkommen. Bitte verzeiht.“ „Aber, aber. Nicht so hastig, mein Runenfreund. Ich hätte da eine Möglichkeit für euch.“ Sie reicht mir eine Schriftrolle. „Was ist das?“ Sie lächelt sanft. „Ein Kommunikationszauber. Mit diesem Schriftstück könnt ihr mit dem Ersteller in Kontakt treten, auch über mehrere Inseln hinweg. Benutzt ihn, wenn ihr mit einem Schamanen gesprochen habt. Vorausgesetzt ihr nehmt meinen kleinen Nebenauftrag an.“ Ich überlege. Etwas an dieser Frau störte mich gewaltig. Sie ist die erste Dame, die nett zu einem Runenkrieger ist. Außerdem besaß sie Macht. Sehr viel Macht. Und dann waren da noch Schattenlieds Worte. Sie schien meinen Zweifel zu sehen. „Ihr müsst ihn nicht sofort annehmen. Behaltet die Rolle und meldet euch, wenn ich euch von nutzen sein kann, oder ihr mich sprechen wollt.“ Sie zwingt mich nicht. Aber ich denke, dass ich ihrer Bitte nachkomme. Schließlich liegt es wirklich auf dem Weg. „Na gut, Sorvina. Ich werde mein Bestes versuchen eure Informationen zu beschaffen.“ Sie wirkt sehr zufrieden. Auch meinte ich, einen Schatten über ihr Gesicht huschen zu sehen. Aber ich musste ihn mir eingebildet haben, denn im nächsten Moment war er weg. „Ich danke euch sehr. Und bitte fühlt euch frei, den Zauber zu benutzen, wenn ich euch irgendwie helfen kann.“ Ich verneige mich knapp. „Ich werde darauf zurückgreifen. Habt Dank.“ „Dann will ich euch nicht weiter aufhalten. Mögen Nor und Zarach euren Weg leiten.“ Ich verneige mich noch einmal knapp und setzte meinen Weg fort. Dennoch spüre ich ihren Blick in meinem Rücken, als ich die Treppen zum Tor hinabsteige.


© Sora Hataki


1 Lesern gefällt dieser Text.

Unregistrierter Besucher


Beschreibung des Autors zu "Die letzten Runen Kapitel 2"

Etwas größere erdachte Geschichte zu der Fantasy-Stratigie-Spielereihe Spellforce. Mal sehen, wer sie noch kennt




Kommentare zu "Die letzten Runen Kapitel 2"

Es sind noch keine Kommentare vorhanden

Kommentar schreiben zu "Die letzten Runen Kapitel 2"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.