»Was meintest du eigentlich, dass uns reisen gut tun würde, Jastany?«
Die Tore der Stadt lagen weit hinter den Freundinnen. Sie hatten genügend Proviant für die nächsten Wochen unter der heißen Sonne der Herbstlande.
»Na, überleg doch mal, Gādo. Wie lange ist es her, dass wir angegriffen wurden?«
»Puh. Keine Ahnung.«
»Und gerade das beunruhigt mich. Ich sag, dir da braut sich was zusammen. Während wir die Hauptstadt wieder aufgebaut und dabei halb zerstört haben, hat sich unser Feind in Position gebracht.«
»Das heißt im Klartext?«
»Okay. Gehen wir unsere Feinde doch mal durch. Da wäre zum einen dieser Oni Shuten Dōji und dann wäre da noch dieser hyakki der uns tot sehen will.«
»Und von beiden haben wir lange nichts mehr gehört.«
»Eben. Die planen etwas Großes und dann hätte der Angriff bestimmt wieder der Stadt gegolten. Jetzt jedoch sind wir ständig unterwegs und bewegliche Ziele sind schwerer aufzufinden. Außerdem kann es gut sein, dass wir von ihren Plänen erfahren, bevor sie durchgeführt werden. Ich schätze also, es wäre vorerst das Klügste die Augen und Ohren offenzuhalten.«
»Aha.«
»Du hast mir nicht zugehört, stimmt´s?«
»Doch. Irgendwas mit brauen und Zielübungen.«
Jastany seufzte genervt. Das würde noch ein langer Marsch werden. »Pass einfach auf ungewöhnliche Dinge auf.«
»Okay. Wenn ich vorher noch was trinken kann.«
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.