Nun war Zoltan nach eigenem ermessen schon zwei Wochen unterwegs. Ausser den Träumen hatter er aber immer noch nicht den geringsten Anhaltspunkt auf den verbleib der Königstochter. Die Träume wurden auch nicht besser. Immernoch schien Helena wie im Delirium gefangen. Er fragte sich, und das nicht zum ersten mal, ob diese Visionen überhaupt die Wirklichkeit wiedergaben und wenn ja, ob sie das Zukünftige, das Vergangene, oder das Momentane zeigten.
Er war gerade tief in diesen Gedanken versunken da merkte er das sein Pferd, welches neben im her lief, zum stehen gekommen war.
Was ist denn los großer? Das Pferd vieherte nur kurz und blieb dann regungslos stehen. Er sah sich um. Nichts als Sand weit und breit. Was hast du denn? Hier ist nichts. Wir rasten erst wieder wenn es dunkel wird. Komm schon. Er zog an den Zügeln und versuchte ihn hinter sich her zu ziehen. Aber er rührte sich kein Stück. Zoltan ging ein paar Schritte um den Boden nach Schlangen bzw Skorpionen abzusuchen. Aber da war nichts. Er drehte sich um und wollte gerade ansetzen. Also weisst du... da wurde der Boden unter ihm auf einmal erstaunlich weich. Als er nach unten schaute war aus dem trockenen Steppenboden auf einmal Sand geworden. Treibsand.. panisch versuchte er sich mit Händen und Füßen zu befreien, aber es half nichts. Nach Hilfe rufend versank er immer schneller. Der Sand stand ihm mittlereweile bis zum Bauch, da schoss hinter ihm ein rießiger ockerfarbener, Schlangenähnlicher Arm aus dem Sand, umschlang seinen Bauch und zog ihn in die Tiefe. Dann viel Dunkelheit über ihn einher.


Aufwachen!!! Mit einem heftigem Schlag auf den Rücken wurde Zoltan aus seinen Träumen gerissen. Wo bin ich? Kam es ihm krächzend über die Lippen, er konnte nichts sehen. Wenn du dich nicht bald bewegst, kannst du diesen Ort hier dein Grab nennen. Dieser Ansage folgte ein weiterer heftiger Schlag, diesmal mitten ins Gesicht. Zoltan merkte wie ihm warm das Blut über die Wange lief. Schon gut, ich habe verstanden.. mit einem Ruck versuchte er sich aufzuraffen, und stieß sich sofort den Kopf. Verdammt!
Ja, is n bisschen eng hier unten, nich? bemerkte eine neue Stimme. Das kann man wohl sagen, bestätigte eine Dritte. Klappe zu verdammich nochmal, versuchte die erste Stimme gereizt, die anderen zum schweigen zu bringen.
Also Junge, wenn du hier lebend rauskommen willst, hälst du die Klappe, machst was wir dir sagen und stellst keine dummen Fragen. Kapiert? Ja aber--- keine Fragen habe ich gesagt. Die Zeit für Fragen kommt später. Später bestätigte die Zweite. Dann aber ausführlich frohlockte die Dritte.
Nun los jetzt, Rufus! Gib ihm das Seil, er sieht ja hier unten nix. Wird gemacht Herr Hauptmann. Hier, nimm und folge.
Da Zoltan keine andere Möglichkeit sah, nahm er das Seil und ließ sich führen. Zuerst langsam, dann immer schneller und, wie es ihm schien, immer tiefer in die Erde.


© Honigtraum


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Beschreibung des Autors zu "Fußspur (Teil 2)"

Habe heute zum ersten mal seit dem erscheinen des letzten Teils ein wenig an der Geschichte geschrieben. Über inhaltliche Kritik würde ich mich sehr freuen. Den ersten Teil gibts hier: http://www.schreiber-netzwerk.eu/de/2/Geschichten/12/Fantasie/29437/Fussspur+Teil+1/




Kommentare zu "Fußspur (Teil 2)"

Re: Fußspur (Teil 2)

Autor: axel c. englert   Datum: 20.08.2014 1:14 Uhr

Kommentar: Hallo Honigtraum!

Schön, dass diese Geschichte in ihrem ganz eigenen Flair weitergeht.

LG Axel

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