Prolog
Prolog
Ich sehe sie sterben, immer und immer wieder.
Ich sehe ihr Gesicht, vor Angst und Schmerz verzerrt, die Hoffnung in ihren Augen, als sie mich entdeckt und ihre Verzweiflung als sie merkt, dass sie sterben würde, dass niemand ihr zur Hilfe kommen würde.
Ihre Augen verlieren den Glanz, ihre Gesichtszüge entspannen sich, nach all dem Schmerz den es gezeigt hatte.
Regungslos liege ich da, unfähig den Blick ab zu wenden, während es ihren leblosen Körper weiter zerstückelt, wie eine Katze die mit eine längst toten Maus spielt, nur weil es eben Spaß macht.
Ich kann den Blick nicht abwenden.
Angst durchströmt jede Faser meines Körpers. Angst, dass es mich entdeckt.
Schon bald hat es genug von seinem Spielzeug und lässt von ihr ab. Blut tropft noch aus seinem Maul, als es sich plötzlich suchend Umblickt. Seine Zunge schnellt hervor, wie die einer Schlange, verharrt nur eine Augenblick in der Luft und verschwindet wieder hinter der Blutigen Fratze des Ungetümes.
Ich halte den Atem an, verharre Regungslos.
Nach endlosen Sekunden wendet es sich um, legt sich hin und schließt die Katzenhaften, gelben Augen. Vorsichtig beginne ich wieder zu atmen.
Nur noch ein leises Schnauben ist zu hören.
Soll ich mich wegschleichen oder Regungslos bleiben und hoffen weiter unentdeckt zu bleiben.
Ein kleiner Windzug nimmt mir die Entscheidung ab. Es ist Eiskalt ich kann unmöglich bis zum Morgen, oder möglicherweise noch länger hier liegen bleiben, das würde meinen Tod bedeuten.
Langsam bewege ich meine Finger, sie sind steif doch es funktioniert.
Sehr vorsichtig hebe ich den einen Arm vom Laub, welches bereits an meinem Arm fest gefroren zu sein scheint. Langsam beginne ich mich zurück zu ziehen, ganz leise und immer wieder innehaltend, horchend, ob es sich bewegt.
Alles bleibt still, zu still, vorsichtig wage ich einen Blick auf die Lichtung. Und ich sehe nichts, es ist weg, die Lichtung ist leer, wo ist es?
Plötzlich ertönt ein Grollen über mir, beinahe wie ein Lachen, gefolgt von dem Knacken von Ästen, die nur kurz darauf auf mich herunter Regnen.
Nein ich werde nicht nach oben sehen, mir ist bereits klar, was mich dort erwartet, doch solange ich nicht hoch sehe, ist es nicht real. Vorsichtig stehe ich auf, nichts geschieht. Möglicherweise habe ich mich geirrt und es hat mich doch nicht entdeckt.
Mit steifen Beinen mache ich einen Schritt nach vorne, ganz langsam und geräuschlos, über mir wieder dieses Knacken, gefolgt von einem Ohrenbetäubenden Krachen, viel Lauter, ich will rennen, doch kaum setze ich zum ersten Schritt an, landet direkt vor mir die Meter lange Spitze eines Baums. Ich springe zurück. Stock steif stehe ich da.
Ich werde nicht hoch sehen, diese Genugtuung werde ich ihm nicht geben. Alles wird wieder still. Es wartet auf meinen nächsten Schritt.
Regungslos stehe ich in dem dunklen Wald, wage es nicht einmal mehr zu Atmen.
Ich warte.
Es fühlt sich an wie Stunden.
Die Sonne müsse bald aufgehen, es müsste sich bald wieder verstecken, bevor es zu hell wird, die Jäger würden es sehen und dann wäre es in Gefahr.
Diese Monster mögen ja ein tödlicher Schrecken bei Nacht sein doch am Tag sind sie bereits von weitem zu sehen und vollkommen unverwundbar sind sie nicht.
Allerdings wird mir diese Tatsache nichts mehr bringen.
Es wird mich nicht laufen lassen, sondern nur schneller töten. So bleiben mir wenigstens die Qualen seines letzten Opfers erspart.
Plötzlich ertönt wieder ein Grollen über mir, beinahe wie ein Donner, nun Blicke ich doch nach oben.
In diesem Augenblick brennt sich ein grelles Feuer durch die Dunkelheit und versengt den Boden neben mir.
Ich schreie und springe zur Seite.
Unkontrolliert beginne ich zu rennen. Folgt es mir? Ich weiß es nicht.
In kürzester Zeit brennen meine Beine und meine Lungen können sich gar nicht mehr mit genug Luft füllen.
Schon beginne ich über Wurzeln zu stolpern dennoch graben sich meine Füße immer wieder tief in den weichen Waldboden und schieben mich voran.
Plötzlich bleibt mein Fuß an einer Wurzel hängen und der Waldboden kommt auf mich zu. Meine Arme schaffen es nicht mehr mich ab zu fangen…
…Kühl schmiegt sich der weiche Boden an mein Gesicht, ich schließe meine Augen, genieße die Kühle und die Ruhe die im Boden liegt.
Weshalb kann ich nicht einfach hier liegen bleiben. Mir wird immer Schwindeliger alles beginnt sich zu drehen, nur der Boden unter mir hält mich in der Realität.
Wieder ein knacken über mir. Es hat mich also erreicht. Doch alles wird wieder still.
Dann durchdringt doch ein Knurren die Stille, kein Wütendes, bloß eine leise Erinnerung, ein Versuch mich wieder aufzuschrecken.
Ich will ja aufstehen, ich will ja kämpfen, doch meine Muskeln gehorchen mir nicht mehr. Und so bleibe ich liegen.
In Sekundenschnelle erreicht mich ein glühender Schmerz im Rücken, verbrennt meine Kleider und versengt mir den Rücken.
Ruckartig richtet mein Körper sich wieder auf und Läuft los. Erst hunderte Meter später beginne ich wieder, etwas anderes als das Glühen auf meinem Rücken zu spüren.
Beinahe gleichzeitig spüre ich auch meine Beine wieder. Mit der Kontrolle über meine Beine beginne Ich auch wieder zu stolpern.
Diesmal merke ich nicht einmal wie ich Falle, plötzlich wird alles Schwarz…

…Schatten erscheinen vor meinen Augen, bis ein greller Schmerz auf meiner Stirn mich wieder ins Vergessen treibt.
Erst ein erneutes Brennen auf meinem Rücken holt mich zurück, bringt mich jedoch nicht dazu wieder aufzustehen.
Ganz ruhig liege ich da. Weshalb sollte ich überhaupt fliehen, ich habe doch nicht die geringste Chance jemals wieder aus diesem Wald heraus zu kommen.
Früher hatte ich immer gewusst weshalb die Maus vor der Katze floh, obwohl es nicht so aus sah als ob sie noch eine Chance hätte, doch inzwischen finde ich dieses Verhalten nur noch dumm, weshalb das unvermeidliche heraus zögern, wieso dem Jäger dieses Vergnügen bereiten.
Blätter fallen auf mich herab, doch ich höre nichts, keine zerbrechenden Äste, keine Flügelschläge rein Gar nichts.
Harte kalte Klauen Schließen sich um mich und der Boden unter mir entfernt sich und Schwindel ergreift mich. Ich schließe die Augen und warte auf das Ende, doch statt mich zu fressen, drehen mich die Klauen auf den Rücken. Immer fester schlingen sie sich um mich, schütteln mich bis mir Galle den Hals hoch steigt.
So öffne ich meine Augen doch wieder und blicke dem Monster direkt in die gelben Katzenartigen Augen.
Die spitze Schnauzte und die Nasenlöcher, aus denen Rauch quillt, nehme ich kaum wahr. Da sind nur diese Augen. Mit der gleiche Farbe wie Ky´s, nur so viel kälter und Grausamer.
Ky was würde mir ihm geschehen wenn ich nicht mehr da bin.
Würden sie ihn bei seinem Fluchtversuch finden?
Würde er sterben?
Oder vielleicht schafft er es auch wieder zu seiner Heimat wo immer sie auch sein mag.
Ich bedaure seinen richtigen Namen nun niemals erfahren zu können.
Auch Chris nicht alles erklären zu können bedaure ich.
Er wird nie verstehen was ich getan hab, schon als Kind hat er mich immer versucht vor allen Dummheiten zu bewahren; und dann doch mitgemacht.
Nur dieses Mal nicht, dieses eine Mal bin Ich alleine gegangen und das ist auch gut so, nun kann er für uns beide Leben und muss nicht mit mir sterben.
Krallen Bohren sich in meinen Bauch, holen mich zurück in die Gegenwart.
Ich schreie auf, was ein amüsiertes Glitzern in den gelben Augen hervorruft.
Ohne Vorwarnung fliege Ich durch die Luft, bis mich ein Baum ausbremst und meinen bereits glühenden Rücken verkrümmt.
Erneut durch dringt mein Schrei den Wald, aber noch immer höre ich rein Gar nichts.
Doch meine Augen erkennen etwas, etwas das mir zunächst für eine Fantasie halte, die Lichter des Stadttores, keinen Kilometer mehr entfernt.
Ein winziger Hoffnungsschimmer keimt in mir auf und neue Kraft durchströmt mich, irgendwie schaffe ich es wieder los zu rennen, erfüllt mit Hoffnung erreiche ich nun endlich den Waldrand und presche über das Feld auf die Lichter zu.
Ein kurzer Blick nach hinten lässt meine Hoffnung noch wachsen, das Monster hat offenbar Schwierigkeiten sich wieder über die Baumkronen zu erheben
Schnell schaue ich wieder nach vorne bald müsste ich es geschafft haben.
Ein weiteres paar gelber Augen taucht vor mir auf.
Nein!
Ein weiterer Drache, Rot wie Feuer, zeichnet sich vor mit aus der Dämmerung ab.
Meine Knie knicken ein und ich breche, noch beim Rennen, erneut zusammen, Schmerz breitet sich noch einmal in Meinem Körper aus, versengt jede Faser meines Körpers so, dass ich mich nicht mehr Rühren kann.
Zwei von ihnen kann ich unmöglich entkommen, jegliche Hoffnung Erlischt und Ruhe erfüllt mich.
Als der Drache vor mir zum Sprung ansetzt, schließe ich die Augen und warte auf das Ende.
Wenigstens würden mit meinem Leben auch die Schmerzen erlöschen…


© Weltenwanderin


2 Lesern gefällt dieser Text.




Beschreibung des Autors zu "DRAGONEYE"

Das ist meine Momentane lieblings Idee und auch auf die Gefahr hin, dass das jetzt zu viele Geschichten Aufeinmal sind möchte ich sie noch Teilen und um Feedback bitten.
Die Protagonitin Lebt in einer Welt in der Menschen in Höhlen leben (zumindest in den kleineren Städten), da Drachen Jagt auf sie machen. Die Drachen haben sich vor langer zeit mit ein paar Magiern zusammen getan und können nun auch menschliche Gestallt annehmen nur ihre gelben Augen verraten sie, und so werden alle Kinder die mit einer solchenAUgenfarbe Geboren werden Erträngt Da zumindest ein Eltern Teil ein Drache ein muss die Mütter werden gefangen genommen und Gefoltert bis sie entweder Sterben oder den Ort nennen wo der Drache lebt (was nie eine Frau weiß da sie meistens durch Magie dazu gebracht werden alles zu vergessen beziehungsweise von anfang an unter einem Zauber stehen und garnicht wisen wie ihnen Geschiet bis sie Schwanger werden.
In dieser Welt werden junge Männer oft Drachen jäger doch nur die wenigsten überleben die ersten Tage doch einige werden zu Berühmtheiten.
Viel Spaß beim Lesen :-)
Achja entschuldigt die Rechtschreibfehler LRS. Word korrigiert nicht alles. :-(




Kommentare zu "DRAGONEYE"

Re: DRAGONEYE

Autor: Drachenblut   Datum: 17.07.2014 15:04 Uhr

Kommentar: Freue mich schon deine Geschichte zu lesen

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