Cynthia die Puppe!

Eine Puppe kämpft gegen die Vorherrschaft der Menschen!

Teil 1 : Meine kleine Puppenfreundin!


Copyright‘ November 2012 by : Franz Andreas Jüttner



Es war einmal vor langer Zeit, da besuchte ich mit meiner Freundin einen wunderschönen Puppenladen, denn sie wollte sich für ihre Puppenstube eine kleine Puppe kaufen, es fehlte ihr ja noch ein Puppenkind.
Da meine Freundin sich nicht entscheiden konnte welche Puppe sie denn kaufen wollte, schlenderte ich mal eben so durch diesen Laden um zu sehen was es da so gab.
Mein Blick wanderte zwischen zwei Regale im hinteren Raum des Geschäftes, und da sah ich eine Puppe, ein Puppenmädchen, die mich so intensiv anblickte, dass ich nicht umher konnte sie näher zu betrachten.
Man glaubt es kaum, aber dieses Puppenmädchen zog mich derart in ihren Bann, dass ich beschloss sie zu kaufen und mit zu mir nach Hause zu nehmen.
Meine Freundin meinte, was willst Du denn mit dieser Puppe, sie sieht ziemlich zerrupft aus, und schön ist sie doch auch nicht!
Meine Liebe sagte ich zu ihr, diese Puppe hat es mir angetan und ich werde sie zu Hause bei mir restaurieren und in ihr in meinem Wohnzimmer einen würdigen Platz zukommen lassen.
Meine Freundin, ihr Name war Edda, zeigte mir einen Vogel und meinte, jetzt haben sie dich voll im Griff, denn was will ein Mann denn mit solch einer schäbigen Puppe!
Lieb Edda sagte ich zu ihr, mir ist es so etwas von egal was Du jetzt überm ich denkst, ich nehme jetzt diese Puppe mit zu mir und aus und basta.
Nachdem ich Edda in ihr Zuhause gebracht hatte, sie war sowas von eingeschnappt, ging ich in meine Wohnung und sah mir dieses Puppenmädchen genauer an und sagte zu ihr, irgendwie brauchst Du eine Rundumerneuerung, und dabei hatte ich den Eindruck, dass sie mich irgendwie sanft anlächelte.
Ich setzte sie auf einen kleinen Stuhl der bei mir ungenutzt herumstand und kümmerte mich einige Tage nichtmehr um sie, denn ich musste mich ja um meine kleine Firma kümmern, und meine geliebte Edda stellte ja auch noch Ansprüche an meine Person.
Es war an einem Samstagnachmittag, da kam ich nach Hause und ich sah, dass die Puppe nichtmehr auf ihrem Stuhl saß, sondern auf meinem Sofa!
Da ich keine Putzfrau hatte und Edda keinen Schlüssel für meine Wohnung kam mir das doch sehr komisch vor, aber ich verdrängte an diesem Vorfall meine Gedanken und konzentrierte mich darauf meinen ersten Microprozessorcomputer zusammen zu löten, und das dauerte bis in die späten Abendstunden.
Als ich wieder ins Wohnzimmer kam saß mein kleines Puppenmädel wieder auf diesem Stuhl und lächelte mich schnippisch an, und ich sagte zu ihr, meine kleine Puppe, kann es sein, dass Du mich zum Narren halten willst?
Und ich glaubte meinen Ohren nicht zu trauen, sie sagte zu mir, Namen geben, Namen geben lieber Franz!
Also überlegte ich mir einen Namen, und da fiel mir ein Name aus einem Buch ein, also nannte ich sie „Cynthia“, und sie strahlte vor Freude, und ihre Augen glänzten wie die Sterne der Milchstraße.
Tja und noch an diesem Abend begann ich Cynthia zu restaurieren, und das nahm sehr viel Zeit in Anspruch denn an ihr war so ziemlich alles kaputt was kaputt sein konnte.
Am nächsten Tag kaufte ich Stoff um ihr ein neues Kleidchen zu nähen, ja lieber Leser dies kann ich auch, und natürlich reparierte ihren kaputten kleinen Körper.
Und ob ihr es glaubt oder nicht, nach vier Wochen erstrahlte mein Puppenmädchen Cynthia in neuem Glanz, selbst meine Freundin staunte nicht schlecht als sie sie zu Gesicht bekam!
Tja und plötzlich wollte sie meine Puppe geschenkt haben, aber ich sagte zu ihr, Cynthia wird für immer an meiner Seite bleiben, auch dann noch wenn Du nichtmehr an meiner Seite sein möchtest.
Da war sie so etwas von beleidigt und suchte übereilt das Weite!
Plötzlich hörte ich eine Stimme die zu mir sagte, Franz ganz lieb, ganz lieb und immer mit mir zusammen bleiben!
Es war meine kleine Puppenfreundin Cynthia, und sie saß urplötzlich wieder auf dem Sofa, man glaubt es kaum!
Ich ging zu ihr nahm sie in meine Hände und sagte zu ihr, wer bist denn du?
Und sie antwortete mir, ich bin die Puppe die dazu berufen ist, alle Puppen von der Vorherrschaft der bösen Menschen zu befreien, denn immer weniger Menschen wissen uns Puppen zu schätzen, obwohl wir immer für sie das sind wenn sie uns brauchen.
Und welche Rolle spiele ich dabei fragte ich sie, ach weißt Du lieber Franz, du warst auserwählt mich zu finden um mich zu restaurieren damit ich meine Aufgabe erfüllen kann.
Aber ich habe da aber ein Problem sagte sie zu mir, ich habe dich ganz lieb gewonnen und ich weiß jetzt es gibt auch wunderbare Menschen die uns Puppen immer noch lieben!
Cynthia und ich unterhielten uns noch die halbe Nacht, und jeder der mich gesehen und gehört hätte, der hätte mich für Verrückt erklärt, aber dies war mir in diesem Moment sowas von egal.
Ich nahm Cynthia mit in mein Schlafzimmer und legte sie auf das freie Kopfkissen, ich schlief sehr schnell ein und träumte von meiner lieben Puppe Cynthia, in diesem Traum war sie so wunderschön, und ich erfuhr, dass sie einmal in einem anderen Leben ein kleines Mädel war das in einem Bach ertrank weil ihre Mutter sich lieber den Alkohol in sich hinein schüttete und nicht auf ihre kleine Tochter aufpasste.
Der Name dieses kleinen Mädchens war „Cynthia"!


Im zweiten Teil meiner Geschichte erzähle ich Euch wie es mit meiner kleinen Puppenfreundin weiterging!


© Franz Andreas Jüttner


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