Er wurde in einem Paket geboren und in der Welt umhergeschickt, ohne Namen, immer falsch adressiert. Das Paket lag oft neben anderen Paketen, er hörte immer wieder deutlich leise Stimmen und atmende Münder. Alle hockten in ihren Paketen und warteten darauf, ausgepackt zu werden. Alle zusammen waren sie erst richtig allein.
Seit 50 Jahren hockte er in seinem Paket, es war dunkel und eng, und er fühlte sich sicher. Er hatte gelernt, den Raum möglichst gut zu nutzen. Es war ihm gleichgültig, ob das Paket je geöffnet werden würde. Zum Leben brauchte er nur einen Stift. Er schrieb Geschichten und stellte sich das Paket offen vor. Seine Geschichten schrieb er an die Paketwände. Als das Paket geöffnet wurde, griff eine Hand nach ihm. Er zerfiel.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Sag nicht ich hätte dich nicht gewarnt!
Ich habe dir Angst gemacht so gut es nur ging,
aber du warst ja hemmungslos gutgläubig –
nein, natürlich nicht mir gegenüber…
das hätte dir [ ... ]