Er wurde in einem Paket geboren und in der Welt umhergeschickt, ohne Namen, immer falsch adressiert. Das Paket lag oft neben anderen Paketen, er hörte immer wieder deutlich leise Stimmen und atmende Münder. Alle hockten in ihren Paketen und warteten darauf, ausgepackt zu werden. Alle zusammen waren sie erst richtig allein.
Seit 50 Jahren hockte er in seinem Paket, es war dunkel und eng, und er fühlte sich sicher. Er hatte gelernt, den Raum möglichst gut zu nutzen. Es war ihm gleichgültig, ob das Paket je geöffnet werden würde. Zum Leben brauchte er nur einen Stift. Er schrieb Geschichten und stellte sich das Paket offen vor. Seine Geschichten schrieb er an die Paketwände. Als das Paket geöffnet wurde, griff eine Hand nach ihm. Er zerfiel.
Das Leben isst einen dunklen Alptraum und
verdaut ihn zu einer romantischen Insel,
die man angeblich verschieden interpretieren
kann, darf, soll, nein, unbedingt muss!
Denn ungestüm [ ... ]
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]