Unzählig Ölschinken prangen an Wände,
auf Leinwand gebannt, nackt das Weib.
Als Begierde-Objekt man sie verstände,
mit Absicht flüchtig mit Seide bezeugt.
Brüste stolzen dir schamlos entgegen,
verlegen macht dich der Antlitz verdammt.
Des Weibes Körper, mutig - verwegen,
der Anweisung des Künstlers hat‘s verlangt.
Galt es doch mit Licht und Schatten zu spielen,
ist es doch des Künstlers Schatz.
Wichtige Stellen dem Betrachter servieren,
geplant wie ein reizvolles Attentat.
Immer wieder wird man drauf stoßen,
am Kiosk, um die Ecke, das selbe Bild.
Auf diese stereotypische Posen,
ob man nicht oder ganz gar nicht will!
Und das nicht nur an einem Ort,
sondern überall im Land, an jedem!
„Bitte kauf mich, nimm mich mit,
ich werd's dir zeigen und dir geben!“
Pflegend die Seuche, wie ein böser Traum,
ob Öl auf Leinen, auf ’ner Vernissage.
Zerschlagen damit, das lieblich Erbauen,
beharrlich am Kiosk, Titten und Arsch!
Deswegen lieb ich Straßenschilder,
sie erschlagen nicht mit Weibes Lust.
Sie rekeln niemals auf Künstlers-Bildern,
präsentieren niemals Po und Brust!
Tagelang könnt ich davor verweilen,
weil sie simpel und genial.
Bis zum nächsten Wolkenbruch,
dann ist mir‘s auch scheißegal!
Besinnungslos produzieren wir drauf los,
als gäb's die Ersatzwelt in der Konserve,
ist fünf nach zwölf, das Gejammere groß,
dieser Satz lockt uns aus der Reserve:
Als Gäste wir die Erde [ ... ]
Schwerer schlägt mein kleines Herz, schließ ich die Kellertüre auf.
Längst schon stritten meine Geister, hier endlich zu sortieren.
Kaffee schlürfend nehme ich ein Tropfgeräusch in [ ... ]
Es liegen weiße Nebelschwaden
im Dämmerlicht über dem Feld.
Wie Finger einer Geisterhand
winken sie mich einzuladen,
in ihre stumme Geisterwelt,
in ihr Reich am Wegesrand.
Mein Garten wird von mir geliebt –
er ist der Zufluchtsort der Blicke!
Und bin ich einmal ganz betrübt,
dann bin ich wunderbar geübt,
ich heg' und pflege Pflanz und Tier,
bis ich im [ ... ]
Beim Dämmerlicht im Mondenschein,
am Himmel Sternenlichter glänzen,
entfesselt von Kümmernis und Sorgen,
leichtfüßig über weiches Moos ich lief,
nächtlich süßer Klang in meinen [ ... ]
Abendsonne wärmt mich,
es singen Amseln ihre Lieder;
am Haselstrauch hängen noch die Tropfen
vom letzten Frühlingsregen,
die Abendsonne durchdringt sie,
lässt sie wie Diamanten [ ... ]