Atombombe mit Wackelkontakt part I

Habe mir kürzlich auf einem Schwarzmarkt-Wühltisch eine Atombombe mit Wackelkontakt gekauft. Keine Ahnung wieso mir das gerade jetzt einfällt. Normalerweise probiere ich Dinge die ich kaufe sofort aus. Die Bombe habe ich gekauft und dann einfach in die Ecke gestellt, so wie damals meine Elektrogitarre, mein Saxofon, einen Kinderwagen (wieso habe ich den bloß gekauft?) und einen ausgestopften Elefanten. Manche Dinge kaufe ich und verliere schnell das Interesse daran. Möglicherweise versuche ich im Kaufrausch irgendwelche Defizite zu kompensieren. Im Moment habe ich den Blues und deshalb gute Lust dazu, die Atombombe auszuprobieren. Mir ist es heute egal, ob ich selbst dabei draufgehe. Ich schleppe die Bombe in einen Schuhladen. Es ist mein Lieblings-Schuhladen. Mir gefällt, wie das Schaufenster dekoriert ist. Heute möchte ich etwas Schönes kaputtmachen. Bombe im Schuhladen. Wackelkontakt. Die Bombe explodiert nicht. Der Schuhverkäufer lächelt. Wohl auch deshalb, weil er heute doch seinen wohlverdienten Feierabend erleben wird. Da ich schon mal hier bin, verbringe ich den übrigen Nachmittag damit, Schuhe anzuprobieren. Schließlich kaufe ich ein rosarotes Paar Damen-Turnschuhe, die mir zwar nicht passen, die aber irgendwie ganz aromatisch nach Vanille riechen. Der Duft beruhigt mich. Meine Depressionen sind wie weggeblasen.

© by Björn Coen

© by Hartmut Holger Kraske

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Beschreibung des Autors zu "Atombombe mit Wackelkontakt part I"

Ein ganz normaler Tag. Eher weniger aufregend. Aus meinem ewig unfertigen Roman DIE REVOLUTION DES ZUFALLS

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Kommentare zu "Atombombe mit Wackelkontakt part I"

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