Es war ein Montag.
Dann ein Dienstag.
Dann stand er vor der Tür.
Jens.
Ding Dong.
"Die Mutter" schlenderte schlurfend zur Tür.

Jaa.. !?


NeeeiNNN.


..? Wer is daaa ?..


Ich bins!
JENS!


Weaaah!?..

"Die Mutter" schaute glotzend durch das Guckloch der Wohnungstür.

Interessant sah für sie aus, wie Jens aus knapp zwei Metern mit dem Bein Schwung holte, um mit einem ordentlichen Tritt die Tür (und kollateral noch ein paar ihrer Gesichtsknochen) zu durchbrechen.

"Die Mutter" brach unter der Tür und unter Schmerzen schreiend zusammen.

Jens holte zu großen Schritten aus und setzte sie über die Tür und "die Mutter" hinweg. Dort angekommen, wo er nun stand, beendete er mithilfe seines Handlichen Werkzeugs, was ihn nervte:

Mit dem Hammer das Geschrei und Leben "der Mutter".

Nachdem er sich wieder aufgerichtet und von der Leiche abgewendet hatte, schaute er sich schweigend, den blutenden Hammer nervös schwingend, mit angespannt geduckter Haltung um, und lies ebend diese allzu kurze Kunstpase durch folgendes Zitat enden:

Bin daaa - wer noooch!?


Die unerwartete Antwort war ein aufdringliches Schweigen der Wohnküche.
Bis auf die überraschend laute Vertonung der auf dem Fernsehbildschirm zu sehendene Sendung, welche Notwendig für diesen Plot ist, da Jens ansonsten längst von anderen Bewohnern der Wohnung hätte bemerkt werden müssen.

Letzterer klopfte sich, nervös wie er war, ungeduldig zwei bis dreimal mit dem Hammer auf die Hand, beim letzten, ungleich stärkeren Schlag, brach jedoch der Handrücken.

Dies nahm er sich zum Anlass, laut zu schreien.

AaaaaaaaaAAAAAAhhhhHHHH!!!


Effizient wie er war nutzte er, nachdem sein Schrei verstummt war, den Adrenalinschub, um mit erhobenem Hammer ins erstbeste Zimmer zu rennen.

"Das Zimmer der Tochter" war leer und uninteressant.

Noch immer aufdringlich flink hechtete er zurück in den kaum als solchen erkennbaren Flur.

Die nächste Tür wollte erst von ihm geöffnet werden.

Er hielt inne, gedankenversunken, bremste sich selbst und seine Adrenalinzufuhr, und betrat das "Zimmer des Sohnes" so leise wie möglich.

Es blieb dort auch weiterhin leise, bis auf das Geräusch von Masturbation und nach kurzem Überlegen initiiertem Schleichen.

Hinter dem Stuhl angekommen, auf dem "der Sohn" saß und sich einen von der Palme wedelte, ließ sich Jens zum public viewing hinreißen und öffnete mit der Konzentration eines Gehirnchirurgen sowie dem Geräuschpegel eines orbitalen Radiosatelliten seinen Gürtel und Hosenstall, bevor er sein Gemächt herausnahm und es seinem vorraussichtlich nächten Opfer gleichtat.

Cartoon Pornos entsprachen eigentlich nicht Jens´ Fetisch, aber andererseits hatte der Gedanke, dass Mis. Piggy ihrem geliebten Kermit mithilfe eines Umschnalldildos (Buchstäblich) die Scheiße aus dem Leib fickt, schon immer etwas erregendes an sich.

(So jedenfalls empfand Jens.)

Vor allem faszinierte ihn auch die praktische Umsetzung der Szene, angesichts der Arme, die ohnehin bereits bis zu den Ellbogen und seit der ersten Folge der Muppetshow in den Ärschen der Akteure steckten.

Ein paar Szenen und Stellungen später regnete es durch weißes Konfetti repräsentiertes Froschhandpuppensperma über Mis. Piggys Visage, was "dem Sohn" offenbar besonders gefiel, denn er verlangsamte extra seine Handbewegungen, um gezielt eben diese Stelle in der Zeitleiste anzuklicken und dadurch zu wiederholen.

Jens nutzte diesen enttarnenden Moment der Stille als Anlass, um deutlich hörbar "mach doch endlich mal den Ton an" zu sagen.

Erschrocken und völlig entsetzt drehte sich "der Sohn" mitsamt seines Schreibtischstuhls um, was Jens wiederum zum abspritzen motivierte, also brachte.
Gewissermaßen verwirklichte sich somit der soeben beschriebene Teil der Wixxvorlage der beiden.

"Der Sohn" konnte sich ein hysterisches Kreischen nicht verkneifen, und hob verstört sowie mehr als angewiedert die Händer vor sich, aus der Schussbahn konnte er sich jedoch nicht bewegen.

Im endeffekt resultierte aus seiner Panik nur eine kaum lohnenswerte Fluchtbewegung, die ihn und den Schreibtischstuhl, auf dem er saß, nur ein paar Zentimeter näher zum Schreibtisch, und damit weiter in die Ecke des Zimmers hinein rückte, da Jens ihm durch seine Position bereits die meisten Fluchtmöglichkeiten nahm.

Als letzterer endlich fertig ejakuliert sowie sich wieder angezogen und sortiert hatte, dachte er, angesichts des bemitleidenswerten, kauernden Etwas vor sich, endlich an den Hammer, den er zwischenzeitlich auf den Boden gestellt hatte, und begann nun, eben diesen zu benutzen.

Es ergab sich eine kurze, knackige Gewaltsession, welche das Gesicht und Gehirn "des Sohnes" in eine breiige Konsistenz versetzte.

Ein bisschen Erschöpft schnaufte Jens, noch immer an selbiger Stelle stehend, vor sich hin, da wurde plötzlich ein altes Klischee Realität:

Das Geräusch von Klospülung drang aus dem Badezimmer an sein Ohr und gab somit die Anwesenheit einer weiteren Person, vermutlich "der Tochter" Preis.

Einer konsequenten, stringenten, werkimmanenten Logik folgend resultierte auch dies über kurz oder lang in einer Tat nur durch eine Mischund aus Nihilismus und Sadismus erklärbarer Grausamkeit.

Jens folfte dem Geräusch von sich wieder auffüllendem Spülkasten.

Letztendlich stand er vor "dem Badezimmer". Die Tür war noch verschlossen.

Jens beschloss, zugunsten der Abwechslung, einfach zu warten. Cool wie er war blieb er mit dem Rücken zur Tür stehen, bis diese geöffnet wurde.

Als der Schlüssel im Schloss umgedreht wurde, festigte Jens seinen Griff um den Hammer.

Doch nichts weiter geschah.

Die Tür blieb zu.

Momente verstrichen.

Jens wechselte ungeduldig seine Attitüde, drehte sich um und stieß die Badezimmer mit einer hektischen, ausladenden Armbewegung auf.

In dieser Sekunde, in der sein Oberkörper das Badezimmer betrat, war Jens bereits enttäuscht.

Enttäuschend sah nämlich aus, wie "der Hässliche" ernst nüchternen Blickes, dann aber böse lächelnd seine Pistole hob, und zwischen Jens´Augen schoss.

Dieser unerwartet schnell und gleichsam präzise ausgeführten, da simplen Aktion konnte Jens weder Taten noch hilfreiche Gedanken entgegenbringen.

Auffällig schein ihm jedoch "das Mädchen" in seinem Blickfeld zu sein, dass irgendwoe hinter "dem Hässlichen", vermutlich direkt neben dem Klo lag...



Als die Wohnung von der Polizei untersucht wird, stapft unter anderem ein unterdurchschnittlich großer, nicht besonders "hoch angesehener" "Inspektor" durch die Zimmer der Wohnung.

Er schlendert mehr, als dass er geht, und wirkt auch nicht gerade interessiert an Details, wenn er da stehen bleibt, wo gerade "seine Lieblingssendung" auf einem Bildschirm zu sehen ist, bei einer verstümmelten Frauenleiche jedoch nur von einem "Hindernis beim betreten des Tatorts" spricht.

Es gibt einen kurzen Moment, in dem er sich alleine fühlt mit dem dunklen Zimmer, dem jungen Mann darin und Mis. Piggy mitsamt ihrem geliebten Kermit.

Er zieht den Hosenbund der Jogginghose des Jungen herunter, bis ihm ein Lächeln das Gesicht verzaubert. "kleiner als meiner."
Allerdings verfliegt der Zauber dann auch schleunigst wieder, als der "Kopf" des Jungen in sein Blickfeld tropft.

Kurz darauf widmet er sich erneut der Brotkrümmelspur aus Blut, die von der Eingangstür direkt ins Badezimmer und dort zum Fenster führt.

...
(Fortsetzung folgt)


© David Uerlings


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Beschreibung des Autors zu "noch unbetitelt."

eigentlich ist der Witz schon gewollt, aber bei der Sache mit dem Handpuppen ist es mir selbst ein bisschen zu undenkbar unrealistisch geworden...
naja.

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Kommentare zu "noch unbetitelt."

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