Rrrrrrt - rrrrrrt.

Ich linste mit dem linken Auge auf mein Smartphone. Mit der Zahnbürste im Mund wischte ich mit der freien Hand den Sperrbildschirm nach oben. Eine Nachricht von Katha: "Magst Du heute abend vorbei kommen, wir kochen gemütlich und schauen uns zusammen die Urlaubsbilder an?

Gute Idee! Micha war diese Woche bei einer Fortbildung und alleine macht Kochen sowieso kaum Spaß.

Seit unserem Urlaub waren schon über 4 Wochen vergangen. Alle waren in ihren Alltag zurückgekehrt und auch ich hatte mich wieder gefangen. Ich dachte kaum an Katha seither. Irgendwie beruhigend.

Und ich freute mich wirklich über die Einladung! Hatte mir die Bilder seither auch noch nicht angesehen. Ach, digitales Nirvana...hab mich dann ein bisschen in den Sessel verkrümelt und bin nochmal kurz die Galerie durchgegangen, war mir nämlich nicht mehr sicher, ob ich die Selfies von neulich schon runterkopiert hatte. Früher hatte ich, wenn ich unterwegs war, fast immer nur Landschafts- und Städteaufnahmen gemacht, aber irgendwie fand ich diese Motivsammlerei inzwischen total kindisch. Jetzt photogaphierte ich lieber Menschen, möglichst nah, möglichst authentisch. Manchmal würde ich gerne einfach fremde Leute ansprechen, ja, solche mit ganz viel Lebensfurchen im Gesicht, ob ich sie photographieren darf. Aber ich komme mir dabei immer so voyeuristisch vor. Aber es waren auch so schon ein paar coole Schnappschüsse dabei und mein Herz füllte sich schon wieder mit ein wenig Fernweh. Bis dieses Bild von Katha kam. Die Haare flogen ihr vom Wind wild ins Gesicht. Herrlich zerzaust. Sie lächelte keck. Ein bisschen unscharf leider. Aber die Stimmung, da vor dem Brunnen am Abend, die hat es gut einfangen. Ich wischte weiter.

Dann wieder zurück.

"Wer bist Du?", fragte meine innere Stimme, als ich ihr in die Augen schaute.

Ja, das würde ich sie gerne mal fragen. Wer bist Du wirklich? So ganz tief drinnen, Du schöne Frau? Ich weiß nicht, wie lange ich das Bild angeschaut hatte. In mir breitete sich eine Mischung aus Fernweh, Sehnsucht und Weltschmerz aus, die ich - mal wieder - überhaupt nicht einordnen konnte. Ich hörte mich noch Seufzen. Dann sah ich auf die Uhr und erschrak.

Upps. Schon so spät? Ich huschte in die Garderobe und schnappte mir meine Jacke und schlüpfte in meine Sneaker.

Als ich klingelte, öffnete mir David die Tür. "Hey Feli! Schön, dass Du da bist!"

"Wo ist eigentlich Micha nochmal? Katha wusste es auch nicht mehr richtig...bist Du schon die ganze Woche alleine? Sorry, ich hab gerade Chillies an den Händen, komm einfach rein!"

"Ja, der ist doch auf Fortbildung in Hannover...der kommt erst morgen Abend zurück. Falls die Bahn mitspielt..."

David stapfte wieder in die Küche und war so wie immer. Eine Plaudertasche, bei der man kaum selbst zu Wort kam. Aber ich mochte ihn trotzdem.

"FELI!!!" Katha kam aus der Küche gerannt und fiel mir um den Hals.

"Seid Ihr auch schon wieder voll im Stress? Oh, man, dass Urlaub immer gleich wieder so weit weg sein muss...wie geht's Dir denn?" fragte sie mich überschwänglich, während sie mich wieder aus ihren Armen entließ.

"Du, ja, uns hat der Alltag auch gleich wieder und jetzt, wo ich die Woche alleine bin...super Idee, mit dem Kochen! Wie kann ich mich denn nützlich machen?"

"Du darfst gerne Zwiebeln schneiden, David hat gerade schon mal das Fleisch mariniert, aber wir haben auch eingelegtes Tofu, wir sind momentan bisschen am Umstellen und ausprobieren."

"Oh, das riecht aber gut bei Euch", schnupperte ich.

"Ja, das ist bestimmt das Garam Masala!" "Voll lecker, oder?"

"Wir versuchen heute mal die Variante, die wir vor dem Urlaub in der Zeitung entdeckt haben!"

"Bin echt gespannt!"

Eine gute Stunde später sitzen wir mit vollen Bäuchen auf dem Sofa und blättern gegenseitig durch unsere Handies.

"Hast Du das Bild von Dir am Brunnen schon gesehen?", frage ich Katha.

"Meinst Du das da?, scrollt sie sich zu dem Bild.

"Ja, genau! Voll süß, oder?"

"Weiß nicht, David was meinst Du?"

"Bissle unscharf halt, aber ja, ganz nett."

"Ach, Du Banause!", rufe ich empört und gebe ihm einen Klapps auf die Schulter. "Das ist Deine Freundin! "Also ich find's super getroffen!"

Ich schaute immer wieder zu Katha und dann wieder auf die Galerie und bekam gar nicht mehr viel mit.

"Feli? - Feli?", Katha rüttelte nahm mir das Smartphone weg und wedelte damit vor meinen Augen herum. "David hat grad vorgeschlagen, ob wir noch ein wenig saunieren wollen?"

Die beiden hatten sich schon vor längerer Zeit einen Traum erfüllt und neben ein paar Fitnessgeräten auch eine kleine Heimsauna eingebaut. Wir hatten die schon ein paar Mal zu Viert ausprobiert.

"Also eigentlich wollte ich heute nicht so spät...", setzte ich an. Dann sah ich aber Katha enttäuschtes Gesicht und ließ mich darauf ein: "Na gut, aber nur 2 Gänge, okay?"

Katha hüpfte hoch und stürmte in den Keller, um vorzuheizen. "Finde ich supi, dass Du noch bleibst!"

Wir zockten noch eine Runde Uno, David gab die Bilder auf seiner Dropbox frei und 2 Stunden später fielen wir nach dem 2. Saunagang erschöpft auf das Kellersofa.

Ich hatte mir im fahlen Licht in der Sauna nochmal Kathas Brüste angesehen. Nein, ich musste sie ansehen. Immer wieder. Ich bildete mir ein, dass sie auch ein paar Male zu mir rübergeschaut hat, verdrängte den Gedanken aber wieder.

Ich war bettschwer geworden und ließ meinen Kopf nach hinten auf die Lehne sinken. Im Hintergrund dudelte leise Ambient. Ich bekam gar nicht richtig mit, dass David immer wieder seine Hand unter Kathas Bademantel im Dekolleté verschwinden ließ. Erst als Katha ihm mehrmals die Hand wegzog, blickte ich kurz auf. "Ich bin eh gleich weg", murmelte ich fast schon schlaftrunken.

"Alles gut. David benimmt sich jetzt." Sie schaute ihn gespielt böse an. Aber das schien ihn nur noch mehr herauszufordern.

Sie hatte sich an ihn gekuschelt und er streichelte sie. Über das Gesicht, wieder in Richtung Dekolleté und auch am Oberschenkel. Eigentlich schon am Innenschenkel. Durch seine Fummelei löste sich ein wenig ihr Bademantel und ihre rechte Brust spitzelte ein wenig hervor. Ich konnte das ganz gut sehen, weil ich schräg gegenüber auf dem abgewinkelten Sofa saß und bemerkte auch, dass ihre Brustwarze sich aufgerichtet hatte. Wieder schob sie seine Hand weg. Aber es geschah ohne Nachdruck.

Nun war ich wach. Ich richtete mich auf und verkündete, dass ich mich jetzt umziehen würde und dann hätten die beiden freie Bahn.

David aber fasst schon wieder an ihre Brüste und umspielte sie. Auch Katha richtete sich nun auf und blies sich die Haare aus dem Gesicht.

"Also wegen mir musst Du nicht gehen, Feli", grinste er mich nun fordernd an. Ich fühlte mich überfordert. Eindeutig. Alles in mir sagte: Du gehörst hier JETZT nicht mehr her. Aber mein Blick klammerte sich ungewollt an die Szenerie.

Ich schaute Katha fragend an. Sie schien auch unschlüssig zu sein und im Kern wollten wir es beide wohl dabei belassen. Aber David wurde nun noch forscher. Er schob seine Hand unter den sowieso schon hochgeschobenen Bademantel und fasste Katha ziemlich eindeutig im Intimbereich an. "David..." setzte sie an, kam aber nicht mehr viel weiter als: "...wenn Du jetzt nicht gleich aufhörst, dann..."

"Waaas dann?", fragte er provokant zurück. Aber in diesem Moment stöhnte sie bereits leicht auf. Ich saß da wie angenagelt. Katha hatte nun allen Widerstand aufgegeben und Micha drückte sie langsam nach hinten aufs Sofa. Er begann sich über sie zu beugen und ich konnte nun auch seine Erektion sehen.

Ich konnte nicht glauben, was hier gerade passierte...

Katha schaute mich unsicher an: "Feli?" "Alles gut?"

Ich nickte stumm. Dann streckte sie mir ihre Hand entgegen und instinktiv ließ ich mich darauf ein und begann ihre Hand zu streicheln. David schaute zufrieden und öffnete nun ihren Bademantel komplett. Dann kniete er sich vor sie und stimulierte sie weiter. Katha schaute mich wieder an. Ich sah und spürte ihre Erregung. Sie ließ meine Hand nicht los und löste auch nicht ihren Blick. Im Augenwinkel nahm ich Davids nun komplett erigierten Penis war und konnte erkennen, wie er ganz langsam in sie eindring. Ihre Hand umschloss nun meine fester. Noch immer schaute sie mich an, während ich abwechselnd in ihre Augen, auf unsere Hände und auf ihre nun komplett freiliegenden Brüste schaute. Kathas Unsicherheit wich. Sie begann die Situation zu genießen. Mit sanften Stößen wurde ihr Körper hin-und herbewegt und ihr Atem wurde nun lauter.

Meine Hand folgte nun ihrem Instinkt. Ich zog sie aus ihrer, beugte mich ein wenig vor und legte sie auf ihre linke Brust. Ich bewegte sie nicht, sondern spürte nur die Wärme und den festen Nippel zwischen meinen Fingern. Wir schauten uns wieder in die Augen. Wie schön sie aussah! Wie erregt sie war! Nun begann ich, ganz vorsichtig, ihre Brust zu streicheln. Sie fühlte sich so toll an. Längst war ich ebenfalls nicht mehr Herr der Situation. Katha schaute mich fragend an. Dann nahm sie meine andere Hand und führte sie zu meiner Brust. Ich verstand.

Meine Brust empfing mich gierig. Wie ein Blitzschlag fuhr es durch meinen Körper. Katha folgte meinen Bewegungen. Dann schaute sie auf meinen Schritt. Meine Hand wanderte instinktiv zwischen die beiden Teile des Bademantels und ich spürte direkt, wie erregt ich war. Nässe und ein aufgerichteter Kitzler empfing mich. "Oh, tat das gut!", dachte ich. Katha lächelte mich zufrieden an. David Bewegungen wurden nun intensiver. Inzwischen stöhnte auch er vernehmlich, genauso wie Katha. Nur ich war weitgehend still.

Wie fremdgesteuert beugte ich mich nun weiter herunter zu Katha. Inzwischen streichelte ich ihr Gesicht. Ich spürte, dass sie nicht mehr lange brauchen würde. David kniete noch immer vor ihr und bewegte sich nun intensiver in ihr, während er sie gleichzeitig mit der Hand stimulierte.

Nun war mein Kopf über ihrem. Ich fand den Weg zu ihrem Ohr und flüsterte: "Ja, komm! Komm einfach!" und schob noch ein "Du bist so schön!" hinterher. Dann suchten sich unsere Lippen und wir küssten uns. Ich spürte ihre Zunge. Gierig. In diesem Moment kamen wir und David kurze Zeit später auch.

Erschöpft sanken wir aufeinander. Niemand sagte mehr etwas. Dann rappelte ich mich auf. Gab Katha noch einen flüchtigen Kuss und stapfte zu meinem Klamottenhaufen.

Ich war wie in Trance. Konnte nicht sprechen, versuchte mich krampfhaft zu sortieren. "War das jetzt schön? War das gut?" Ich zwang mich, es nicht zu bewerten, sondern erst aus der Situation heraus zu flüchten.

...

Dann wachte ich auf. Ich saß noch immer zuhause im Sessel. Mein Smartphone war neben mich in die Ritze gerutscht. Ungläubig nahm ich es in die Hand und schaltete es ein. Es zeigte noch immer das Bild von Katha.


© Violetta


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Beschreibung des Autors zu "Katha & ich - Urlaubsbilder (Teil 3)"

Teil 3 meiner Geschichte mit autobiographischem Hintergrund.

Teil 2: https://www.schreiber-netzwerk.eu/de/2/Geschichten/103/Erotische+Geschichten/93501/Katha-&-ich--Teil-2/

Teil 1: https://www.schreiber-netzwerk.eu/de/2/Geschichten/103/Erotische+Geschichten/89245/Katha-&-ich/

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