Um zu wissen wie es dazu kam beginne ich dort wo ich beim 1 Kapitel auf gehört habe… die sexuellen Handlungen und Übergriffe meines Onkels und die physischen und mentalen Misshandlungen meiner Oma die Unabhängig voneinander stattfanden stehen im Vordergrund. Schulbeginn der ersten Klasse bedeutet das erste Mal lesen lernen. In der Schule selbst eine recht harmlose Sache aber die Hausaufgaben und das Lernen bei meiner Oma steht dazu in keinem Verhältnis. Bei ihr ist es ein Schlimmes Erlebnis. Ein falsches Wort oder stottern beim Lesen war ausreichend und hatte einen Schlag auf den Hinterkopf zur Folge. Ständig wiederholte sie wie eine Gehirnwäsche ihre Selbstwert dezimierende Aussagen. Du wirst es nie lernen. Aus dir wird nie etwas werden. Du bist so Dumm. Wehe ich wurde dazu noch weinerlich. Dann bekam ich ihren Zorn richtig zu spüren und musste in den Heizkeller. Dort sperrte sie mich ein damit die Nachbarn mich nicht hörten. Bis heute kann ich es nicht aushalten wenn ich was ausfüllen oder lesen muss und dabei jemand hinter mir steht und zuhört. Dann stottere ich immer noch und kann mich nicht konzentrieren. Bis heute kann ich nicht richtig lesen und schreiben also bin ich für die Gesellschaft ein Legastheniker. Meine Tränen der Frustration und Wut lasse ich mir nach wie vor nicht anmerken indem ich normal weiter atme. Die Nase nicht hoch ziehe obwohl die Tränen zwar laufen aber man sieht es und merkt es mir trotzdem nicht an. Für mich symbolisiert dieses Verhalten auch ein Zeichen der Schwäche und Gefühle zu zeigen ist eines meiner großen Probleme. Die Flucht in die Arme meines Onkel war für mich der einzige Fluchtweg weg von dieser Frau. Bei meinem Onkel war es auf seine Art auch unangenehm aber ich bekam das was ich wollte für das was er wollte. Auch wenn es sich komisch anhört fühlte ich mich geliebt da ich von meiner Familie nie gezeigt bekam was Geborgenheit und bedingungslose Liebe bedeutet. Ich fühlte mich beachtet und auf bizarre Art und Weise sogar wichtig. Irgendwie auch getröstet. Mit Sicherheit spielte der Alkohol da auch eine große Rolle. Er ließ mich gleichgültiger werden. Das Petting und der Oralsex waren wie die Pornofilme schon Alltäglich geworden. Wenn ich zu meiner Oma musste, mit neun Jahren begann dann der Geschlechtsverkehr und der Ekel und das Gefühl des Widerwillens kamen auf. Ich glaube als ich 11 war, habe ich meine ein Jahr ältere beste Freundin dann mit zu meinem Onkel genommen um nicht mehr die Sachen zu machen von denen mir schlecht wurde. Wir mussten viel miteinander tun, während er uns mit seiner Videokamera aufnahm. Wir bekamen jeder manchmal 100DM sonst eigentlich 50DM. Es kam darauf an was wir mit ihm machten. Der Alkohol der mich täglich begleitete gab mir das warme Gefühl von Geborgenheit und Wärme. Jeden Morgen trank ich ein Glas Cognac aus der Bar meiner Mutter die auch täglich nach der Arbeit eine bis eineinhalb Flaschen Cognac trank. Sie war schon längst wieder neu verheiratet. Ihr neuer Partner kam aus Äthiopien. Mit 10 Jahren war ich dort um seine Familie zu besuchen. In diesem Land war es auch für ein Mädchen wie mich gefährlich. Wie ich auf erschreckende Art auch erfahren musste. Die Männer dort sahen mich mit diesem Blick an den ich nur zu gut kannte von meinem Onkel .Der Blick der mir sagte das ich nicht mit ihnen allein sein darf. Ein Blick der nicht den Menschen in mir sah sondern nur ein Objekt zur Befriedigung ihrer Männlichen Habgier und Lust. Wir waren dort in verschiedenen Landteilen um Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Die Schwester meines Stiefvaters war auch dabei mit der ich mir immer ein Zimmer teilen musste. Sie war 18 Jahre alt. In Lalibella im Hotel sprach sie dort mit zwei Männern und flirtete auch mit Ihnen. In diesem Hotel war es auch das erste Mal das die Zimmer von uns mit dem meiner Mutter und meines Stiefvaters nicht nebeneinander lagen. Es waren mindestens vier bis fünf Zimmer dazwischen. In dieser Nacht wurde ich wach weil die Schwester meines Stiefvaters in meinem Bett lag. Ich wurde sauer und tat so als würde ich die Tür aufschließen aber in Wirklichkeit schloss ich sie noch einmal zu. Sie stand auf und ging in ihr Bett als ich mich wieder hinlegte bemerkte ich am Fenster Schatten und Taschenlampen. Plötzlich rüttelte es an der Tür und klopfte. Es versuchte jemand gewaltsam einzudringen. Da wurde mir klar warum sie in mein Bett kam. In diesem Moment hatte ich nur einen Gedanken der durch meinen Kopf ging. Wenn die reinkommen werde ich das nicht überleben. Ich bekam so eine Angst dass ich nur noch eins tun konnte und zwar schrie Ich so laut ich konnte nach meiner Mutter und nach meinem Stiefvater. Ich hörte dann nur noch selber meine Mutter nach meinem Stiefvater schreien dass er schauen sollte was da los ist. Ich hörte Hunde bellen und Wachleute die in Richtung unseres Zimmer kamen. Erst als mein Stiefvater an der Tür war schloss ich auf und rannte so schnell ich konnte zu meiner Mutter. An diesem Abend schliefen wir dann alle zusammen in einem Zimmer. Als wir am nächsten Morgen wach wurden und frühstückten waren dort die Männer die mit meines Stiefvaters Schwester am Vorabend geflirtet hatten. Sie waren dort als Arbeiter beschäftigt und sahen uns an. Ich wusste sofort dass sie das gewesen waren. Sie schauten runter auf dem Boden und dazwischen blickten sie uns ganz kurz merkwürdig an. Dann wiederum auf den Boden zurück. Zum Glück flogen wir an dem Tag schon wieder weiter nach Addis Abeba zu seiner Familie. Zwei Tage später war ich dann wieder in Deutschland und versprach nie wieder in das Land zu meines Stiefvaters zu fliegen .Er war das krasse Gegenteil meines Vaters. Ein richtiger Pantoffelheld gegen den ich stark rebellierte. Ich hatte immer noch die Hoffnung dass mein Vater zurückkommen würde. Mit 12 kiffte ich mittlerweile auch schon und finanzierte meinen Konsum vom Geld meines Onkels. Ich verkehrte in Kreisen in die ich kam weil meine beste Freundin war im Gegensatz zu mir ziemlich beliebt wodurch ich geduldet wurde aber nicht dazu gehörte. Natürlich habe ich jeden Tag insgeheim gehofft das sich das ändert wie so vieles in meinem Leben. Aber das tat es nie. So landete ich bei den schlimmsten Aussenseitern aus unserem Dorf auch die Flodders genannt. Eine alleinerziehende Mutter mit fünf Kindern davon ein zwei jähriger Junge. Ein fünf, sowie ein sieben und zwölf jähriges Mädchen. Das älteste Kind war ein siebzehn jähriger Junge. Sie hatten einen Hund namens Whisky. Bei ihnen könnte ich machen was ich wollte und Drogen sowie Alkohol konsumieren. Ich komme aus den Staaten von Amerika. Ich wohnte im tiefsten Ghetto und die Zustände waren mir mehr als vertraut und nichts neues für mich. Ein ganz normaler Tag in meinem Leben…


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Kapitel 2 meine versäumte Kindheit

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Kommentare zu "Ich bin die die ich bin und egal warum ich bin"

Re: Ich bin die die ich bin und egal warum ich bin

Autor: Jürgen Skupniewski-Fernandez   Datum: 30.05.2022 12:02 Uhr

Kommentar: Mon Dieux! Sagt man hier in Tunesien.

Man fühlt sich beschämt, beim Lesen deiner Vita.

Jürgen

Re: Ich bin die die ich bin und egal warum ich bin

Autor: Jürgen Skupniewski-Fernandez   Datum: 30.05.2022 12:03 Uhr

Kommentar: Mon Dieux! Sagt man hier in Tunesien.

Man fühlt sich beschämt, beim Lesen deiner Vita.

Jürgen

Re: Ich bin die die ich bin und egal warum ich bin

Autor: Angélique Duvier   Datum: 30.05.2022 12:56 Uhr

Kommentar: Liebe.... Deine Geschichte berührt mich zutiefst!

Liebe Grüße zu Dir,

Angélique

Re: Ich bin die die ich bin und egal warum ich bin

Autor: [email protected]   Datum: 30.05.2022 15:23 Uhr

Kommentar: Das kleine Mädchen in mir will sich in meinem Namen dafür bedanken das ihr uns wahrnehmt und zuhört.lieben Grüßen an euch Tank-girl ????

Re: Ich bin die die ich bin und egal warum ich bin

Autor: Golik   Datum: 01.06.2022 15:02 Uhr

Kommentar: Puh, bewegende Geschichte!

L.G.

Andreas Golik

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