erdbeerkuchen.
zugegebenerweise mag das thema etwas einfallslos klingen. möglicherweise ist es das auch. aber das ist gerade egal, denn der ohröffner ist gelungen & das interesse geweckt. hoffe ich zumindest. hört ihr mir bereits zu? so richtig? gut. ich sollte langsam anfangen über etwas zu schreiben. jetzt, wo ich eure aufmerksamkeit habe, sollte ich sie auch nutzen, sonst verfliegt sie ganz schnell wieder, wie die samen einer pusteblume im wind, und ihr würdet merken, dass ich gar kein thema habe. oder eine idee, wovon ich reden könnte. erdbeerkuchen ist es jedenfalls nicht. also an alle, die etwas über erdbeerkuchen wissen möchten: ihr könnt spätestens hier aufhören zu lesen. der rest muss nur noch etwas warten. ich warte auch mit euch. worauf wir warten? auf den funken. so ist das mit dem schreiben. man hat das feuer in sich, es muss nur entfacht werden. man wartet auf das eine thema, den einen geistesblitz, den man sofort notiert, also zumindest notieren sollte. wenn nicht, wenn man den zeitpunkt zum notieren verpasst und weiter nachdenkt, um es zu einer geschichte zu spinnen, verschwindet er so schnell, wie er gekommen ist. eigentlich muss man allzeit bereit sein beim schreiben. hoch konzentriert. die guten ideen, die im kopf umher schwirren, wie bienen um ihr nest herum, um ihren honig zu beschützen, von den schlechten trennen, sie behutsam filtern, die halbwegs passenden raussuchen und sie sich sofort notieren. so muss man sich durch das chaos der bienen durchschlagen, bis man vielleicht, vielleicht auch nicht, wenn man ganz viel glück hat, irgendwann an den honig kommt. an die wirklich guten gedanken. DIE ideen. ideen, aus denen großartige geschichten entstehen. bei mir gibt es kein dazwischen: entweder die bienen summen herum, mein kopf schreit beinahe vor lauter ideen und ich kann sie kaum fassen, so schnell fliegen sie umher, oder... es ist still. die bienen sind wie tot. wahrscheinlich sind sie sogar tot und ihr wertvoller honig ist erst recht nirgendwo zu sehen. ich kann nicht mal mehr ihren atem hören oder ein kleines lebenszeichen, wie ihren puls oder ein leichtes summen, um mir ein zeichen zu geben. und egal wie sehr du versuchst zu schreiben, die gedanken bleiben weg. die ideen. die geistesblitze. ein leerer, schwarzer raum. so stell ich mir meinen kopf immer vor. und egal wie tief ich bohre, da ist nichts. rein gar nichts. kein funke. nicht mal ein kleines mini fünckchen. ich will ja nicht sofort den ganzen honig, die wirklich guten gedanken, stehlen. ein paar umher summende bienen als lebenszeichen meiner kreativität würden mir reichen. doch in diesen momenten bin ich fest davon überzeugt, dass meine bienenart inzwischen ausgestorben ist. dass sie nie wieder kommen. es ist nicht mal ein kurzer winterschlaf in dem sie sich befinden, um dann im sommer wieder zu erscheinen und mich mit genug kreativen input für das ganze restliche jahr zu versorgen, nein. wir haben juli und ich kann mit sicherheit sagen: sie sind nicht da. summen nicht. einfach weg, wahrscheinlich für immer. also schreibe ich nicht. nun ja, eigentlich schreibe ich schon. ich schreibe über das nicht-schreiben meinerseits.
ob die story eine message hat?
ich weiß es nicht. ich weiß nicht mal, ob bienen wirklich winterschlaf halten können. gebt ihr selber einen sinn. meine bienen streiken. ich nutze das hier einfach als offizielle vermisstenanzeige für sie. wo seid ihr bloß?
mehr zu bieten als eine kurze führung durch diese staubtrockene, leere wüste (aka meinen kopf) habe ich nicht. und bisher habe ich auch nur meinem mangel an kreativen schüben nachgeweint. sorry, aber diesmal sind es nur wörter auf einem blatt papier, oder eher gesagt auf dem bildschirm meines handys, ohne jegliche bedeutung. nur wörter, die noch so lange darauf warten können, dass man ihnen einen sinn verleiht: es passiert nichts.
wie geschichten, die das unterbewusstsein sich im traum zusammenspinnt. sie erscheinen einem so unfassbar logisch, bis man erwacht und die storyline einem nicht mal ansatzweise gut durchdacht erscheint.
long story short:
ich brauche meine bienen. kommt zurück & ich lasse meine finger auch von eurem honig. ich gebe euch sogar die credits für all meine stories.
ich vermisse euch, eure leni


© leni.shl


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Kommentare zu "erdbeerkuchen."

Re: erdbeerkuchen.

Autor: Hartmut Holger Kraske   Datum: 26.03.2022 18:55 Uhr

Kommentar: Hallo leni.shl,

ich mag den "stream of consciousness" - Stil. Das kriegen nur wenige deutsche Autoren authentisch hin. Du hast es geschafft!

Re: erdbeerkuchen.

Autor: Wolfgang Sonntag   Datum: 26.03.2022 19:49 Uhr

Kommentar: Hallo Leni,
willkommen bei uns im Forum. Zum Einstand Erdbeerkuchen. Mal etwas anderes. Obwohl ich beim Lesen das Gefühl hatte, einem Politiker zuzuhören: Viel Worte, wenig Inhalt. Vielleicht solltest du einfach ein paar Absätze machen. Sieht besser aus und liest sich erholsamer.
Liebe Grüße Wolfgang

Re: erdbeerkuchen.

Autor: Angélique Duvier   Datum: 26.03.2022 20:14 Uhr

Kommentar: Liebe Leni,

mir gefällt Deine Erdbeer - Geschichte sehr gut, Du hast einen guten Schreibstil.

Liebe Grüße,

Angélique Duvier

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