Ich bin süchtig. Süchtig nach mehr. Mehr erreichen, mehr leisten, mehr sein, mehr tun, mehr fühlen. Ich stürze mich ins Meer voller mehr und seine unerforschten Tiefen und höre nicht auf zu schwimmen. Bis ich erschöpft an einem Strand lande. Der Geschmack von Sand und Salzwasser mischt sich in meinem Mund und ich spucke hastig die Sandkörner aus, die sich, wenn überhaupt, nur ziemlich ungern von der Oberfläche meiner Zunge und den Zwischenräumen meiner Zähne lösen wollen. Mit letzter Kraft schaffe ich es mich trotz mangelnder Energie äußerst theatralisch auf meinen Rücken zu rollen und mein Gesicht von einer Haarsträhne zu befreien. Ich liege nun keuchend am Strand und meine Sinne werden überflutet mit blendender Sonne, nasser Haut und Haaren, salzigem Mund, rasendem Herzen, schmerzenden Armen und Beinen, und Sand, Sand und noch mehr Sand, der mich überall umgibt. Ich öffne zaghaft die Augen und halte mir sofort die Hand, als kläglichen Versuch den Weg der Sonnenstrahlen in meine Augen zu behindern, ans Gesicht. Ich kann nicht mehr. Keinen einzigen Millimeter mehr hätte ich schwimmen können. Wenn ich je wirklich an meinem Limit war, dann jetzt. Bei meinen letzten Metern schwor ich mir nie wieder so lange zu schwimmen, gar einen Fuß in dieses grässliche Meer zu setzen. Ich dachte diesmal sei es so weit und ich würde untergehen. Ich weiß nicht wie, aber ich hab es geschafft. Meine persönlichen Grenzen ein weiteres mal nach vorne verschoben. Lange wird das nicht mehr funktionieren. Irgendwann werde ich untergehen. Da bin ich mir sicher. Mein Atem hat sich langsam beruhigt und auch der Schmerz ließ nach. Die Euphorie darüber es geschafft zu haben, trat ein und ein Lächeln bildete sich auf meinen Lippen. Ein letztes mal atmete ich tief ein und aus, richtete mich auf und überlegte nochmal kurz.
„Du schaffst das. Warum? Weil du es schon mal geschafft hast. Weil du es jedes mal irgendwie schaffst“.
Und mit den Worten sprang ich ins Wasser. In das Meer voller mehr.
Die Fernsehglotze mach ich kaum noch an,
weil ich mir den Mist nicht mehr reinziehen kann,
jeder Sender giert nach den meisten Quoten,
die halten uns alle für [ ... ]
Ich gebe Inseln!
Sieh mir in die Augen.
Und Du siehst die Inseln der Zeit.
Blicke ohne Zeit.
Sätze ohne Zeit.
Tage ohne Zeit.
Liebe ohne Zeit.
Und Du bist die Insel.
Die [ ... ]
Still liegt das weite Blau vor uns. Wir lauschen dem Wind.
Er trägt unsere Zeit davon und bringt sie niemals wieder zurück.
Halte mein Herz ganz fest und tanze mit mir zu Liebeslieder.
Der [ ... ]
Blumen öffnen ihre Blüten
in der heißen Mittagsglut,
sowie Mauerreste, wilder Wein,
laben sich am Sonnenschein,
auch uns Menschen tut es gut,
träumen von den Sonnenmythen.