Gefangen im Eigenen Ich.
Ich komm nicht mehr zurück in die normale Welt. Ich bin gefangen in meinen eigenen ich. Gefangen in der Unterwelt. Um mich sind sehr viele Dämonen. In mir ist etwas, das ich loswerden will. Lord Gaxgon hat mich verflucht und nun bin ich gefangen in der Unterwelt. Ich will weg. Ich kann aber nicht. Ich muss kämpfen mit mir selbst, nur so komm ich wieder in die normale Welt. Doch es ist schwer, denn um mich sind sehr viele Dämonen und einer dürft in mir sein. Offensichtlich. Ein Dämon, der meine positiven Gefühle will. Deshalb ist er in mir drinnen. Alles was ich machen will, finde ich schlecht und die Entscheidungen, die ich treffe, sind immer schlecht. Da ich im Nachhinein mein Tun, immer bereue, wenn es positiv war. Der Dämon ist in mir.
Meine Liebesgefühle zu Milo sind wie weggeblasen, als wäre ich nie verliebt gewesen. Er ist zwar nicht mein Freund, aber befreundet sind wir ja. Es ist schrecklich. Ich könnte laut schreien, aber der Dämon, will nicht raus. Gerade wurde mir die letzte Funkenfröhlichkeit genommen. Es ist furchtbar. Ich will dagegen kämpfen, aber ich weiß nicht wie. Ich bin machtlos. Ich schrei um Hilfe, doch niemand hört mein Schreien. In mir wird gerade eine Mauer aufgebaut. Es ist eine Mauer mit meinen ganzen Lebenslügen, die ich je hatte. Ganz offensichtlich hat sie der Dämon in mir wieder gefunden. Er baut nun die Mauer auf. Sie wird immer größer, größer und größer. Ich kann nichts dagegen tun. Machtlos. Ich will sie kaputt machen. Aber es funktioniert nicht. Der letzte Lichtstrahl wurde mir genommen. In mir herrscht pure Finsternis. Ich sehe kein Licht mehr. Hoffnungslos. Verlorene Zeit. Ich kann die Zeit nicht nutzen. Die ganze Lebensfreude ist nun weg. Ich will sie wieder haben. Die Finsternis in mir ist nun zu groß. Niemand bemerkt mich. Ich könnte unsichtbar sein. Keiner sieht mich. Keiner kann mir helfen. Es ist jeden egal. Die Finsternis wird immer größer. Ich kann nicht mehr. In den Nächten werde ich von schlechten Träumen heimgesucht. Der Dämon wütet in mir. Es ist schrecklich. Doch kann ich nichts dagegen tun. Ich fühle mich verlassen. Einsam in einer fremden Welt. Ich gehör nicht hierher. Das weiß ich.
Was ich brauche, ist ein Superheld, der mich rettet. Ein Superheld, der weiß, dass in mir ein Dämon herrscht. Auf der anderen Straßenseite ist Milo. Er winkt mir zu. Ich winke zurück. Offensichtlich kann er mich sehen. Die Mauer in mir wackelt. Die oberen Ziegelsteine fallen langsam wieder herunter. Ich sehe wieder Licht. Die Frage ist nur wie lange. Ganz offensichtlich hasst der Dämon Liebe. Milo kommt zu mir und umarmt mich. Oh das tut jetzt gut. Es ist eine sehr schöne Umarmung. Das gefällt den Dämon natürlich nicht. Er boxt die Mauer weg. Der Dämon ist weg. Einige Bruchteile der Mauer sind noch in mir, aber ich hab wieder etwas Licht. Hoffnung. Milo mein Superheld.


© Christlriemi


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Kommentare zu "Gefangen im Eigenen Ich"

Re: Gefangen im Eigenen Ich

Autor: Hexi   Datum: 19.07.2020 20:15 Uhr

Kommentar: Sehr eindrucksvoll beschrieben. Eine Depression mit einem Dämon zu vergleichen ist sehr treffend - und? Die Liebe heilt! Wunderschöne Geschichte

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