Sturmwarnung

Einmal war der Sturm zu groß, und seine Eitelkeit spülte ihn fort von dir auf den Tränen deiner Ohnmacht in die lockenden Arme der fremden Versuchung. Deine bohrenden Fragen, die kann er nicht hören, zu süß schon sind die Worte der anderen, zu sehr schon gefällt ihm seine schwellende Brust. Hast du den Sturm nicht gespürt, der in ihm wuchs? Hast du die Hand nicht gesehen, die nach ihm griff? Was ist an dieser Hand, was an deiner nicht ist? Vergiss die nächtlichen Dolche, die dein Gesicht zerfurchen und deine Seele lähmen. Versuche nicht, deine Gefühle zu ertränken, denn sie sind wie ein Kork auf dem Wasser des Lebens. Öffne stattdessen dein Herz, damit auch in dir wieder Sturm gedeiht; sein Name jedoch sei Liebe.


© Wagrier


2 Lesern gefällt dieser Text.



Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Sturmwarnung"

Es sind noch keine Kommentare vorhanden

Kommentar schreiben zu "Sturmwarnung"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.