Dumpf ist dieser pochende Drang – eigentlich eher schmerzhaft – in uns und wir versuchen ihn nach Möglichkeit zu stillen, ihm gerecht zu werden, damit das Ziehen-Drücken Pressen-Reißen aufhört, damit der müde Leib ruhen kann nachdem das Werk vollbracht ist.
Er nagt an Traumgebilden, will sie verschlingen, und labt sich an ihnen wie ein Säugling an der Mutterbrust. Und doch kann dies Empfinden nicht mit Vergänglichkeit und Sättigung beschenkt werden. Mit jedem Stück mehr vom menschlichen Gefühlsfestmahl sind wir mehr Verlierer.
Angst im Getümmel der Gerüche-Gedanken-Geschmäcker-Geschlechter übermannt uns letztlich in kerzenbeschienen Abendstunden, eine Panik, die mehr ist als krampfende Luft und viel zu groß, dass man sie selbst mit heimlichem Geflüster in dunklen Gassen auf sich lenken kann, ihren Zorn und ihre Gewalt. Und wenn das Herz dann mit lauten Schlägen wie Füße auf nassen Straßen-Wegen-Stegen pocht, fallen wir zusammen, sinken in uns, verkriechen uns in hinterste Ecken mit schützenden Armen vorm Gesicht und Stoßweiser Luft, die faulig und falsch schmeckt-riecht-aussieht.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.