Die Nacht weicht aus meinem Kopf, die dünnen Vorhänge geben der Sonne Raum und ihre Strahlen erreichen meine geschlossenen Augen. Das Bett ist warm, der Körper unwillig sich zu bewegen. Leises atmen dringt dringt zu meinen Ohren vor. Ein schönes Geräusch, für mich der Inbegriff von Gemeinsamkeit. Ich öffne langsam die Augen und blinzle der Sonne entgegen. Es wird ein schöner Tag. Voller Freude drehe ich mich auf die Seite und schaue ihr beim schlafen zu. Wo war sie bloss? Wo hatte sie sich versteckt? Zu lang war die Zeit und ich hatte die Hoffnung verloren noch mal einem Menschen wie ihr zu begegnen. Der Zufall führte uns zusammen, und nun liegen wir hier. Ob sie weiß, was sie mir bedeutet? Es gibt unzählige Lieder und Gedichte über dieses besondere Gefühl, doch keines davon vermag es ausreichend gut zu beschreiben. Vielleicht gibt es auch einfach keine Worte dafür. Sie liegt auf der Seite, die Hände unter ihrem Kopf, ihr Gesicht ist meinem zugewandt. Ihr Mund und ihre geschlossenen Augen wirken entspannt und glücklich. Ihre Augen bewegen sich unter dünnen Lidern. Was sie wohl träumt? Ihr Körper ist eingerollt unter der dicken Daunendecke. Plötzlich dringt ein anderes Geräusch durch die Wände, das Bild verschwimmt, löst sich auf. Es wird schwarz. Der Wecker. Es ist dunkel, ein beherzter Griff und es ist Ruhe. Ich werde von absoluter Stille eingehüllt. Es ist Montag, ich liege nur halb unter der Decke, mir ist kalt und ich bin allein. Eine weitere Woche beginnt.


© Martin R.


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