Du brauchst das Fest der Feste nicht verdammen,
weil es zum Rausch verkommen ist.
Suche die Wurzeln, die der Idee entstammen,
dass du ein Teil des Ganzen bist.
Ich lernte kürzlich erst im Seminar:
Nur stummer Schmerz ist immerdar.
Damit er sich nicht länger mehr in dir verschanzt:
Schrei ihn heraus, so laut du kannst!
Wer es wagt, in einer Herbstnacht dir zu lauschen,
taucht ein in tobende Gewalt,
der hört dein Tosen, hört dich rauschen -
wie machst du das - ganz ohne eigene Gestalt?
Ich hatte einen Liegestuhl, ehemals modern.
Das Liegen war ein kniffliges System,
doch lag ich in ihm ausgesprochen gern,
denn er war breit und wunderbar bequem.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]