Von dem glühenden Hügel Athens schwingen federnde Säulen empor.
Lebende Wärme versprüht kraftvolle Willensgefühle.
Springen schwebend und hüpfend, die Erdoberfläche abtastend
auf den stützenden Extremitäten - Pilger am Fuße des Tempels.
Schütteln sie ihre Köpfenbehälter schaulustig in Freude.
Sie sättigen ihr' Neugier und Lust durch bunte Aug-Okulare.
Unermüdliche Mühe zu forschen woher wir gekommen und wann
wir entstanden.... Doch vergebens! Verwirrung im Netze
der Geschichte. Mystische Pfeiler! Wer hat sie erbaut und warum?
Doch die Antwort naht schneller, ersichtlich und bebend!
Rosasäulen mit himmlischen Decken schweigen schreiend und frech!
Sprengen tausendjährige Schale der vom Smog zersetzten Akropolis.
Die versteinerten Knospen des Tempels bringt Athena zum Treiben.
Mildern uralte ätherische Düfte die moderne verpestete Hitze.
Schützt die sorgenvolle Göttin die belebte Ruine mit
Ölen, Olivenölen der Ewigerlebenden. Staunen die
Sterblichen, wie Liebesgewalt überwältigt, beruhigt, besänftigt und wiegend.
Nur die Schwärmenden mustern die Erneuerung - göttliche Taten.
Auf dem Hügel Athens wimmeln Scharen von wuseligen Wesen,
die erhitzt von der Tempelausstrahlung ihren Kreislauf erröten.
Schimmern Ellipse halbnackt zwischen steinernen Stängeln in rosa.
Alter Knacker Poseidon bleibt am Strande abseits von Athene,
die im Wettkampf gesiegt hat und herrscht in Akropolis weise.
Plumper Meeresgott neidisch keineswegs träumt in den Tiefen.
Er glotzt die spreizbeinigen Schwimmer an und lächelt so öde...
Aus der erwärmten Besuchermenge trennen sich vier Gestalten,
die sehr nah zu einander da gehen: Auf dem Bildschirm der Träume,
die die Gegenwart unendlich ausdehnen dahin, wo nur Lichter
die die Glocken des Glücks läuten hell, unerreichbar verhallend...
Immer weiter und höher der heilige Hügel. Die Akropolis blüht!


© Heinrich_Rahn


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