Ich hatte einen Liegestuhl, ehemals modern.
Das Liegen war ein kniffliges System,
doch lag ich in ihm ausgesprochen gern,
denn er war breit und wunderbar bequem.
Inzwischen ist er recht betagt,
das Liegen funktioniert nicht mehr.
Der Zahn der Zeit hat ihn benagt.
Mein schöner Stuhl tut sich sehr schwer.
Nicht nur der Stuhl, so kommt's mir vor,
entwickelte sich zeitgemäß....
Wo er an Bequemlichkeit verlor,
verdoppelte sich mein Gesäß....
So kam es, wie es kommen musste:
er brach unter mir zusammen,
so dass ich spätestens jetzt wusste:
er hat ausgedient, ich - zum Glück - nur ein paar Schrammen.
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]