Da sitz ich am Wasser, mit träumendem Blick.
Dann spritzt es unfassbar, mein Herz spielt verrückt.
Bald taucht aus dem Schlund dieser nass kalten Pfütze
der herrlichste Grund auf, weshalb ich hier sitze.
Glitzernde Tropfen auf windendem Leib,
lässt den Atem verstopfen und im Blick steht die Zeit.
Wie seidig und glänzend sich alles bewegt.
Wie reichlich mein Glück sich im Körper erregt !!!
Nach Stunde um Stunde geduldiger Acht,
hab ich endlich gefunden, was befriedigend macht.
Und als meine Hand diese Kurven ergreift,
tropft ihr Nass auf das Land und mein Stöhnen entweicht.
Nun wird diese Quelle der Gier etwas kleiner.
Ich tauch die Forelle bedacht in den Eimer.
Kommentar:Angler sind ein ganz eigener Menschenschlag! Mein Bruder ist so ein Typ. Der kann warten und warten bis so ein Fisch beißt. Angeln ist eine richtige Wissenschaft. Welchen Köder nehme ich. Angel ich Aaale. Oder andere Fische. Manche kriegt man nur Nachts. Lustig! Ein nettes Gedicht! Klaus
Kommentar:Sehr schön geschrieben, lieber Jens - noch dazu, wenn man bedenkt, dass du kein Angler bist, sondern dich "nur" in diesen hineinversetzt hast. Das ist dir ausgezeichnet gelungen, intensiv ge- und beschrieben.
Gefällt mir sehr gut.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.