Gespenstisch, diese Stille.
Von draußen tönt kein Laut.
Ausgebremst ist unser Wille
im Szenario, vor dem es graut.
Vom Spielplatz klingt kein Kinderlachen,
die Straßen sind fast menschenleer.
Und über diese Stille wachen
Argusaugen, als ob's sündhaft wär.
Man kann nur fassungslos betrachten,
wie unsere heile Welt zusammenbricht.
Das alles, was wir als selbstverständlich achten,
plötzlich mit dem Tode ficht.
Das ganze Wissen moderner Medizin
und alles, was uns sicher scheint,
muss nun in nebulöse Kriege zieh'n,
gegen einen unsichtbaren Feind.
Die Menschheit wird ihm nicht erliegen,
wird ihn irgendwann bezwingen,
doch solange wir den Feind nicht kriegen,
müssen wir viele Opfer bringen.
Was kaum vorstellbar in unserer Welt,
in der Homo sapiens über alles wacht,
dass nicht der Mensch den Menschen fällt,
sondern uns ein kleines Virus die Herrschaft streitig macht.
Kommentar:Liebe Verdichter,
dein Gedicht, eine Zwischenbilanz. Und irgendwann hat es der Mensch wieder im Griff, und er wird mit seiner unendlichen Arroganz sagen: Wir hatten doch alles unter Kontrolle ... das hätten die Gestorbenen auch gern gesagt ...
Liebe Grüße Wolfgang
Kommentar:Liebe Verdichter,
wir sind machtlos, um gegen dieses kleine Monster anzugehen.
Die Angst bleibt vorläufig unser Begleiter, und die ist groß.
Danke für deine Zeilen.
Liebe Grüße Agnes
Kommentar:Ihr Lieben, vielen Dank für euren Zuspruch. Ich bin so froh, dass man wenigstens in diesem Netzwerk noch ein wenig rausgehen und gute Menschen treffen kann.
Bleibt allen erhalten
Gruß, Verdichter
Kommentar:Ja das beschreibt es ziemlich treffend aber ich bin mir sicher das die Menschheit auch so einen kleinen Virus wieder in den Griff kriegen wird ... ich habe keine Angst mich anzustecken, habe keine Angst dass irgend jemanden aus meiner Familie oder meinen Umfeld etwas derartiges passiert. Ich habe nur Angst vor dem wann wird es zu Ende sein? Wie lange wird es dauern? Und wie wird es weitergehen
Kommentar:jo Verdichter. Ein bischen Zwangsoptimismus erkenne ich da auch.Er ist menschlich und total unverzichtbar . . . es sei denn, man ist bis auf die Knochen Skeptiker. Du weißt schon, die Philosophie des Absurden. Camus.
Autonomie und Selbstbestimmung in einer sinnlosen Welt.
grüße dich herzlich, mit einem kleinen Augenzwinkern
du triffst mit deinen Zeilen den Nagel auf den Kopf bzw. die Realität. Aber was mir besonders gefällt, ist der Funke Optimismus, den Virus zu bezwingen.
LG - Bluepen
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Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Sie haben gekämpft und sie haben verloren –
am Ende sind wir alle Opfer der Zeit:
für diese sehr kurze Spanne geboren,
für die eine oder andere Gelegenheit.
Zwischen Sonnenauf- und [ ... ]