Abend wird es, nach einem heißen Tag.
Die Hitze wabert zwischen den Häusern der Stadt
und wo eben noch ein letztes, goldenes Leuchten auf den Dächern lag,
senkt sich eine Blässe nieder, fahl und matt.
Hinter dem Lärm der Stadt
ahnt man schon die dunkle Stille,
die bald jeden Laut verschlungen hat,
als sei's höherer Wille.
Am Himmel leuchtet nun der Abendstern.
Der Tag tritt ab, nicht ohne sich zu verneigen,
sich wie stets der Nacht zu opfern
und uns die Wunder unserer Welt zu zeigen.
Kommentar:Liebe Verdichter,
mal wieder ein Gedicht, welches eine wohltuende Ausstrahlung hat. Realität ohne Schnick Schnack, wie ich es liebe. Gefällt mir sehr.
Liebe Grüße Wolfgang
Kommentar:Durch die zahlreichen Vokale (insbesondere "a") wirken deine Zeilen so richtig schön getragen, ganz der Situation des herannahenden Abends angemessen.
Wie immer gerne gelesen, liebe Verdichter!
Lieben Gruß,
Ikka
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]
Wir sind beauftragt gar nichts zu erreichen.
Wir leben nur, damit halt Leben ist –
Wir kriechen feige, lassen uns erweichen
und sehen zu, daß man so schnell [ ... ]