Die schöne Lichtung mit den alten Buchen,
ein Schild verbietet, sie aufzusuchen.
Seit Wochen höre ich die Büchsen krachen,
man darf jetzt dem Wild den Garaus machen.
Seine Dezimierung ist mal wieder von Nöten,
zur Freude der Jäger mit ihrer Lust zu töten.
In der Ferne höre ich die Sägen schrei'n,
das Geräusch geht mir durch Mark und Bein.
Maschinen, die Bäume wie Blumen pflücken,
und brutal dem Wald zu Leibe rücken.
Dort wo der idyllische Wanderpfad war,
nun „Betreten verboten, Lebensgefahr!“
Noch im Vorjahr hat hier der Bussard gebrütet,
kreischend im Horst seinen Nachwuchs behütet.
Tausend Vögel sangen ihre Lieder,
sie wurden verjagt, kehren niemals wieder.
Der mannshohe Haufen, das Ameisenreich,
er ist verschwunden, dem Erdboden gleich.
Die Wege gesperrt, verwüstet und still,
weil man uns hier nicht mehr haben will.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]