Du stehst vor einem Schildermeer,
und dir fällt die Entscheidung schwer,
wohin es denn nun gehen soll,
gestern noch fandst das Singen toll,
und nun ist der Mut dazu wieder weg,
ziehst dich selbst ganz schön in den Dreck:
„Ist doch alles nur Mist, nichts lohnt sich,
mit +Lebe deinen Traum+ verschont mich!
Ist doch eh nur alles Lug und Betrug,
und davon gibt’s in der Welt schon genug.
Ich kann nichts und werde nie wer sein,
auf den man stolz sein kann, nein!
Ich bleibe unbedeutend und klein!
Und weil ich so hässlich bin, auch allein!“
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Sie haben gekämpft und sie haben verloren –
am Ende sind wir alle Opfer der Zeit:
für diese sehr kurze Spanne geboren,
für die eine oder andere Gelegenheit.
Zwischen Sonnenauf- und [ ... ]