Kommentar:Bei mir ist das ganz, ganz verschieden. Ich brauche, wenn ich ungereimte Sachen schreibe, aus irgend einem Grund einen oder mehrere and denen ich mich reiben kann. Damit wenn es schon harte Kanten hat, wenigstens Funken fliegen. Aber dieser Formfetischmus ist allgemein ätzend, da haste Recht, vor allen Dingen wenn die Silbenzähler ihr Tagwerk tun und anderleut Gedichte nachjustieren.
Du selber hast dich jetzt ein bisschen in die unglückliche Lage gebracht, ziemlich viel gereimt zu haben, in einem Gedicht, dass Reime kritisiert.
Was ich auf jeden Fall machen würde: In drittletzter Reihe einfach nur "irre Träume", weil der Cut zu weich war. Und irre schneidet gut :) Und in der letzten Zeile würde ich auf jeden Fall Reim aus
Kommentar:Lieber Jürgen, ich habe mir gerade dein Autorenprofil angeschaut und Ähnlichkeiten entdeckt: Auch ich brauche das Schreiben unbedingt zum Entspannen und um ganz bei mir zu sein ... und ja, Hermann Hesse ist immer noch ein gern gelesener Autor, von mir allerdings eher in meiner Studentenzeit.
Gute Reisen wünscht dir
Ikka
Kommentar:Hallo lieber Jürgen,
ja dies mit dem Schreiben ist eine tolle Sache, bei mir kam es auch erst, als ich hier so zurück gezogen lebte und meine Gedanken spiegelten sich dann irgendwann aufs Papier. Es ist einfach herrlich entspannend oder auch befreiend Dinge nieder zu schreiben!
Kommentar:Ich gebe zu, ich bin ein Fan guter Reime, aber lieber keine, als schnell "zusammengereimt". Und manchmal kann man seine Worte auch nicht in Reime zwingen, weil sie sonst ihren Charakter verlieren, denn beim Reimen muss man ja doch viele Kompromisse eingehen bei der Wortwahl.
Gruß, Verdichter
Kommentar schreiben zu "Vom Reimen und Dichten"
Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Heute habe ich die Wahl der Qual, denn ich will mir die Zeit vertreiben, die mich vertreibt, damit ich nicht auf ewig etwas Übles anstellen kann. Soll ich mich, aus Verlegenheit, einfach [ ... ]