Nein, fast nichts ergreift mich
an Hölderlins Schaffen
Emphatisch tritt er breit
und jeder Vers greift viel zu weit,
Wo andere ihre Worte klug
zu echter Poesie zusammenraffen.
Ich suche schöne Poesie bei ihm vergebens,
Nur einmal fand er sie – in „Hälfte des Lebens“
So lesen wir ergriffen dies Gedicht,
Die Oden eher selten oder besser nicht.
Und wir beginnen es bereits zu ahnen:
Es klirren auch mal Worte –
Nicht nur Fahnen.
Kommentar:Ich habe Hölderlin zum letzten mal vor 40 Jahren gelesen! Hyperion fand ich spitze! Also damals hatte ich einen guten Zugang zu Gedichten! Mal sehen! Ansonsten finde ich den Text und die Kritik interessant! Klaus
Kommentar:Hi Klaus,
ich teile diese Kritik übrigens mit M.R.Ranicki., der sogar auch das Gedicht "Hälfte des Lebens" von der kritik ausgenommen hat. Ich habe das aber erst später zufällig entdeckt, als dieses Gedicht längst existierte. Habe mich natürlich gefreut, dass auch Leute vom Fach meine Meinung teilen.
Liebe Grüße, Peter
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]
Wir sind beauftragt gar nichts zu erreichen.
Wir leben nur, damit halt Leben ist –
Wir kriechen feige, lassen uns erweichen
und sehen zu, daß man so schnell [ ... ]