Falsche Lyrik

Ich las in einem Lyrikband,
der "Trost bei Trennungsschmerz" versprach.
Doch was ich darin für mich fand,
führte dazu, dass mein Herz endgültig brach.

Es war dort von Schmerz und Wut die Rede,
von Angst und von Besinnung.
Gefühle, die ich gar nicht hege
sprachen von Bestimmung.

Und was ich bisher nicht bedachte,
wurde mir nun vor's Aug' geführt.
So wurde alles andere als sachte
mein Herz zu Traurigkeit verführt.

So gern ich Gedichte auch studiere
- ich bräuchte Trost durch Heiteres.
Suchte ich Lyrik, die mich zu Tränen rühre,
schrieb ich sie selbst - zumindest bis auf Weiteres.

So leg ich dieses Büchlein denn zur Seite,
wende mich anderer Lyrik zu.
Ich brauche für mein Fegefeuer keine extra Scheite.
Was ich brauche, ist im Herzen Ruh'.


© Verdichter


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Beschreibung des Autors zu "Falsche Lyrik"

Allein Heinz Erhard brach diese Stimmung auf.
In seinen Zeilen fand ich mich wieder.
Mit meiner Laune ging's bergauf
und ich rang meine Trauer nieder.

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Kommentare zu "Falsche Lyrik"

Re: Falsche Lyrik

Autor: Ella Sander   Datum: 28.06.2018 20:47 Uhr

Kommentar: Liebe Verdichter,
das kann ich sehr gut nachvollziehen. So ähnlich ergeht es mir mit Musik.
Tolles Gedicht, gerne gelesen!

Lieben Gruß,
Ella

Re: Falsche Lyrik

Autor: humbalum   Datum: 29.06.2018 15:23 Uhr

Kommentar: Humor ist eben göttlich! Und hinterlässt immer ein gutes Gefühl! Und das heilt alles! Klaus

Re: Falsche Lyrik

Autor: Verdichter   Datum: 29.06.2018 23:38 Uhr

Kommentar: Liebe Susan,
Melancholie und Traurigkeit sind doch zwei recht verschiedene Zustände. Meine Lieblingslieder haben davon nichts an sich. Ist wohl Geschmackssache - so wie Lyrik. Ganz so unreflektiert lese ich sie jedenfalls nicht. Sie muss mir nicht gefallen um gut zu sein, aber wenn sie mir nicht gut tut, ist sie für mich nicht die richtige. Die falsche somit...

An alle anderen: meinen Dank für euer Gefallen!

Gruß, Verdichter

Re: Falsche Lyrik

Autor: Roman Pale   Datum: 30.06.2018 9:07 Uhr

Kommentar: Lieber Verdichter,

Du bist ein wirklich talentierter Schreiber.

Nur ein Paar Worte zu den Komentaren:
Es gibt Menschen (Musiker, Schriftsteller) welche aus düsteren oder melancholischen Themen ihre Kraft und Inspirationen beziehen.

Ich bin Dankbar dieses Ventil (Das Schreiben) gefunden zu haben, denn ich wüsste nicht wohin mit dieser negativen Energie...
Es ist fast so als ob ich jedesmal mit einer dunkeln Erfahrung mehr abschließen könnte, wenn ein neues Gedicht fertig geworden ist.

LG Roman

Re: Falsche Lyrik

Autor: Verdichter   Datum: 30.06.2018 20:11 Uhr

Kommentar: Lieber Roman,
vielen Dank für deinen Zuspruch. Es geht mir da wie dir. Schon J.M. Simmel erkannte: "Die besten Geschichten wurden am schwersten geschrieben" Da ist sicher etwas dran, denn man kann nur über Gefühle schreiben, die man kennt. Meine gefühlt besten Gedichte handeln allerdings von Träumen, von Aufstehen, von Stolz und ehrlichen Gefühlen. Die Traurigkeit hat sich quasi weiterentwickelt. Gedichte zu schreiben hilft, Gefühle zu ordnen, Wichtiges von Unwichtigem zu trennen und sogar Antworten zu finden.
Ich mag alle Gedichte, die mich berühren, ob nun stilistisch gelungen oder eher nicht. Die Ehrlichkeit darin überzeugt mich.
So, genug geschwafelt.
Gruß, Verdichter

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