Sie prüfen, ob ihr Hüftspeck nicht zu weich,
die ständig auf ein straffes Fleisch Erpichten,
dann machen sie die Fitness-Studios reich,
und schwitzen dort an Bänken und Gewichten.
– Und ich?
Ich geh herum und deale mit Gedichten.
Die anderen wollen Weltverbess’rer sein,
wenn ihren Müll sie für die Trennung schichten,
sie mahlen Körner, meiden Wurst und Schwein,
und lagern unter Birkenstock und Fichten.
– Und ich?
Ich geh herum und deale mit Gedichten.
Auch welche sind der Disco eng verbunden,
wo pulsend Strahler das Gewühl belichten,
und wo in rituellen Schüttelrunden
sich Technoklänge dumpf zu Lärm verdichten.
– Und ich?
Ich geh herum und deale mit Gedichten.
Ja manche sitzen in der ersten Reih ́,
wo sie bei Chips und Nüssen Zeit vernichten,
sie lauschen jeder Talkshow-Sabbelei,
nässen sich ein bei Comedy-Geschichten.
– Und ich?
Ich geh herum und deale mit Gedichten.
Wir fragen täglich uns auf’s neu:
„Ist zwischen all dem leeren Spreu
ein reifes Korn zu sichten?
Sind wir Gewichte? Zähl’n wir zu den Wichten?
– die mitleidlose Zeit,
wie wird sie morgen richten?
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.