Am Ufer standen Dichter starr verzückt
in weißen Scharen, ihre spitze Feder
hochhaltend, weiß die Augen, hart wie Leder
die Lippen, weiß die Blätter und entrückt
das Minenspiel. Die Weiden tief gebückt
wuschen im Strom ihr Laub. Auf blaue Räder
geflochten seufzte weit die Stille. Jeder
erwartete sein Lied. Sein Meisterstück.
Dort auf dem Strom schlug sich Ophelia
mit ihrem Sterben. Warf sich auf. Mit harten
zehn Fingern griff der Wind ihr ins Gesicht
und in das offene, nasse Haar – und da
begann ihr Lied. Die Dichter starr vor Warten
blickten zum Himmel und begriffen nicht.
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]