Sterben – im Brüten der Tage
erwächst dir die Endlichkeit,
Verwitterte Sarkophage,
Räume – verendete Zeit.

Verlust des warmen Gelächters,
Mykene versunken im Staub.
Ein Winken des alternden Wächters.
Polyhymnia – Singen und Raub.

Mnemosyne kann niemals sterben,
die Schalen sind noch gefüllt.
Ölbäume – triefende Kerben,
verblichenes Jünglingsbild...

Im ewigen Gleichmaß klopfend
folgen so Häkchen auf Stab,
im daktylischen Walzertakt tropfend
aus Euterpes Eutern herab.

Auch die Chiffren reih’n sich beliebig,
sie raunen von Mythos und Mär,
vom Klang her nicht unergiebig
ersetzen sie Meißel und Speer.


© Peter Heinrichs


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