Auf einer Wiese saß ein Hase
mit einem Farbkleks auf der Nase.
Ich rief schnell meinen kleinen Neffen:
willst du den Osterhasen treffen?
so fragt ich ihn, dann sei schön leise!
Ha, ha, du hast ja wohl ne Meise!
rief da mein Neffe laut und lachte,
sprang durch´s Gebüsch das es so krachte.
Doch plötzlich blieb er staunend stehn,
dort, wo den Hasen ich gesehn,
dort lag im Gras ein buntes Ei
ganz frisch wie aus der Färberei!
Das Kind das zweifelt lange noch,
gibt es den Osterhasen doch?
Er fragte mich zwar niemals offen,
ob ich das Tier nochmal getroffen.
Doch sitzt im Feld jetzt mal ein Hase,
sucht er den Farbkleks auf der Nase!
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]