Osterhase im Hundepelz

Zum Osterfest, so ist es Brauch,
versteckt man bunte Eier auch.
Für meine Kinder, die noch klein,
wollt' ich der Osterhase sein.

Ich hab sie versteckt in vielen Ecken,
es machte richtig Spaß, das Verstecken.
Nach dem Frühstück, so war mein Plan,
fangen wir mit der Suche an.

Nachdem die Rasselbande satt
und jedes Kind sein Körbchen hatt',
ging's nach draußen mit großem Hallo,
noch waren alle munter und froh.

Jedoch: nach langem, erfolglosen Suchen
hörte man sie schon leise fluchen.
Kein einziges Ei in den Körbchen lag,
hat der Osterhase verschlafen den Tag?

Verstohlen schaute ich umher,
waren meine Verstecke für die Kinder zu schwer?
O nein, es durchfuhr mich ein riesiger Schreck:
die Eier waren alle weg!

Traurig schauten die Kinder mich an,
zu einer Ausrede griff ich dann:
Bestimmt hat der Hase den Fuß sich verstaucht,
und deshalb er dieses Jahr länger braucht.

Ich überlegte hin und her,
wo kriege ich jetzt noch Eier her?
Da krähte der Jüngste fröhlich: Mama,
der Osterhase war doch schon da!

Er hatte zufällig eben entdeckt,
wo die Eier waren versteckt.
In der Hütte von unserem Hund
lagen all' die Eier bunt.

Die Kinder jubelten laut vor Freude,
welch ein schöner Tag ist heute.
Der Hund stieß mich an mit feuchter Nase,
Heute bin ich nicht Hund sondern ein Hase!

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