Jedes Jahr zur Osterzeit
Hielt ich Rock und Stümpf bereit.
Nun begann das vage Bangen
Um der achtzehn Grad Erlangen
Denn meiner Mutter weiserer Spruch
War, dass es diese haben muss,
Um Rock und Strümpf mir zu erlauben
Ein Muss zu Ostern, in meinen Augen
Denn damit ging der Frühling los
Und meine Hoffnung war so groß
Dass ich heut nun zum Osterfeste
Die neuen Kniestrümpfe wohl teste.
Und jedes Jahr, ob früh, ob später,
Standen wir vor dem Thermometer,
Zu schauen, ob nun Frühling sei -
Die Eier war'n mir einerlei.
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]
Heute habe ich die Wahl der Qual, denn ich will mir die Zeit vertreiben, die mich vertreibt, damit ich nicht auf ewig etwas Übles anstellen kann. Soll ich mich, aus Verlegenheit, einfach [ ... ]