Ein Jäger schießt mit gift´gem Blei
auf Hasen, welche grad dabei
ihm selbst das Ostern zu versüßen,
mit Eiern, Punsch und Kartengrüßen.
Dann jagt er selbst dem Hasen nach.
Der Hase sieht’s und denkt: „Gemach.
Du hältst Dich für besonders schlau,
doch kriegst mich nie in meinem Bau.“
Und so sieht er den Jäger schleichen,
legt noch ein Ei - wird dann entweichen.
Gräbt man den Bau auch nach Belieben,
ein Notausgang ist vorgeschrieben.
Da holt der Jäger seinen Hund.
Schnell malt der Has’ auf weißem Grund
‘nen Hund der schräg rot durchgestrichen.
So kann dem Jagdhund er entwischen,
Denn dieser, der sehr wohlerzogen,
obwohl dem Hasen nicht gewogen,
kennt solches Schilds Gesetzeskraft -
die Freiheit vor dem Hunde schafft.
Jetzt gräbt der Jäger voller Tücke -
so zwischen zweier Bäume Lücke -
ein tiefes Loch, das deckt er zu
mit Blattspinat aus Friedrichsruh.
Der Osterhase voller Gier
ergreift nicht einfach sein Panier.
Nein, gegen jeden bess’ren Rat
möcht er gern diesen Blattspinat.
Am nächsten Morgen zeigt’s der Tag,
was man kaum zu berichten mag.
Fast Pfot’ in Pfot’ sitzt Has’ und Hund.
Der Jäger liegt tot auf dem Grund.
Beim Pirschen traf das Missgeschick,
stürzt selbst ins Loch, brach das Genick.
Bald deckt ihn zu der grüne Rasen.
Kommentar:Hallo Roland Hass,
macht Spaß, den Osterhasen zu verulken. Ähnliches findest du auch in meinem Debut-Eintrag hier (Hochmut und Demut). Weiter so!
MfG, Alex
Kommentar:Hallo Karl-Marx Bitte leider etwas verspätet dran und wünsch vorsichtshalber schon fröhliche Pfingsten. Dein Name verpflichtet wohl. Schau demnächst bei Dir mal rein. Herzlich Roland
Kommentar:Hallo Alex,Danke für den Kommentar. Bin im Moment unter Zeitdruck, aber ich schau bei Hochmut und Demut mal rein. Vielleicht so etwas wie "Mein erstes Buch"? Bis bald. Sehr herzlich Roland
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