Heute bin ich sammeln gegangen.
Ich habe Gedanken gesammelt.
Meine, deine, die der Welt...
Ich tat sie in ein Körbchen und trug sie nach Hause.
Dort nahm ich mal diesen, mal jenen,
betrachtete ihn von allen Seiten...
So mancher gefiel mir gar nicht,
ihn verwarf ich gleich wieder,
so mancher gefiel mir aber so gut,
dass ich mir von ihm ein Scheibchen abschnitt
und ihn in meine Gedankenwelt einbaute...
So wird diese nun bunter und vielfältiger
und wenn ich durch sie reise,
mache ich automatisch eine Gedanken-Welt-Reise.
Pflücke mir diese oder jene Gedanken-Blume,
sammle diesen oder jenen Samen eines Gedanken-Baums.
So entstehen sie...
Winzig kleine Gedanken-Babys,
von denen niemand weiß,
was aus ihnen wird,
wie groß sie werden,
wie bunt oder fröhlich...
Auf deinem Herzen
liegt ein Trauerflor,
Du wolltest mehr,
doch hast alles verloren.
Suchtest nach Orten
der Liebe und Ruhe,
lauschtest dem Atem
des Windes.
Doch dunkle Lieder [ ... ]
Es sind die Stunden ohne liebende Hand.
Die uns am meisten schmerzen.
Das sind die Herzsprünge, die wir stumm ertragen wollen.
Das sind die dunklen Stunden, die uns auf uns selbst verweisen, [ ... ]